Schon Cafésatz gelesen?

Mal im "CaféSATZ" lesen! Bringt - meist - Erkenntnisse.
  • Mal im "CaféSATZ" lesen! Bringt - meist - Erkenntnisse.
  • hochgeladen von Harald Landgraf

Wer beim Lesen gerne seine eigenen Lachmuskeln strapazieren möchte, der lese das kaffeeschwarze, handliche Poetry Slam-Taschenbuch vom C@fe 42.

Das C@fé 42, in Gelsenkirchen gelegen, bietet regelmäßig wettstreitenden Poeten eine Bühne und wagte den kühnen Schritt, ein Buch mit 22 Texten von 22 Slammern herauszugeben. Kühn, deswegen, weil man nie weiß, ob Vortragstexte auch selbst gelesen den gewünschten Unterhaltungswert mit sich bringen. Nach der Lektüre des 126 Seiten-Werkes darf man getrost sagen: Sie tun es.

Sowohl Nachwuchsautoren als auch Alte Hasen im Poetry-Slam-Geschäft finden sich im „CaféSATZ“ wieder. Wer darin liest, entdeckt beziehungskritische Lyrik wie die „Winterträume“ von Ann-Kathrin Gebh, ernste Texte („Wie man Recht fertigt“ von Justin Dörtelmann oder „Gewalt hat keine Farbe“ von Jay Nightwind) oder komische und groteske Geschichten über Batman (von Torsten Sträter mit dem Titel „Wie ich kurz ein berühmter Held war und dann von der Kupplung abrutschte, was aber irgendwie auch besser so war, weil ich dann doppelt so hart zurück kehrte“) oder über den Privatdetektiv Henry Frottey I in „Mord in the Jugendherberge“ von dem unnachahmlichen Jan-Philipp Zimny. Der 19-jährige Zimny gilt ohnehin als aufgehender Stern am Poesie-Himmel – das weiß man seit seinem Solo in der Gelsenkirchener Auferstehungskirche, bei dem er ja auch schon betonte, dass seine Texte gerne Sinn vermissen lassen. Bei Henry Frottey ist es nicht anders.

Auch der Herausgeber Michael Meyer und der Verleger Jürgen Ludwig sind mit Texten vertreten, so wie der leidenschaftliche Slammer „Der Sascha“, der sich über die „sensitive Zeit“, in der wir leben, Gedanken macht, und der Mannheimer Jens Wienand, dessen lyrisches Ich beim Arbeitsamt nachfragt, ob man sich in Sachen Giftmorde selbstständig machen könne, das Spektrum ist breit.

Sonst mit dabei: Gabriel Bieber, Zerrin Blumenkind, Christofer_mit_F, Johannes Floehr, Micha-el Goehre, David Grashoff, Ilja, Felix Krull, Sarah Latza, Achim Leufker, Matthias Marschalt, Patrick Salmen, Beatrice Wy. Alle Autoren sind mit spaßigem Kurz-Portrait und Foto im modern gestalteten Buch vertreten.

Eine Bereicherung.

„Heute: ,CaféSATZ‘ Poetry Slam“, Cenarius-Verlag, 12,50 Euro,
ISBN: 978-3-940680-41-9

Weitere Veranstaltungen des C@fe 42 in der entweihten Auferstehungskirche, Josefstraße 14, 45879 Gelsenkirchen: Jeden Mittwoch ab 19 Uhr "Kanzellesen".

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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