43. ADAC Zurich 24h-Rennen Nürburgring, Klassensieg für Michael Bohrer und Wolfgang Müller

Lance David Arnold im Bentley Continental GT3 | Foto: Yvonne Bohrer / Motorracetime.de
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Bei dem legendären Langstreckenrennen auf der Nürburgring-Nordschleife lagen Glück und Pech eng beieinander. Michael Bohrer (AMC Duisburg) im Hyundai i30 und Wolfgang Müller (pro handicap e. V.) im Audi TTs konnten nach unverschuldeten Unfällen das Rennen fortsetzen und ihre Klasse gewinnen und auf Gesamtrang 71 und 64 die Ziellinie nach 24 Stunden überqueren. Für Maximilian Götz, ebenfalls AMC Duisburg, war das Rennen früh beendet. Nach 34 Runden kam das Aus. Teamkollege Norbert Siedler drehte sich beim Herausbeschleunigen aus dem Abschnitt Hohe Acht auf nasser Strecke plötzlich nach innen und ist mit dem Haribo AMG Mercedes GT3 eingeschlagen. Der Österreicher brachte den havarierten Flügeltürer zwar noch zurück bis in die Box, doch an eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken: Die Beschädigungen an Front- und Heckpartie waren so stark, dass eine Reparatur nicht möglich war. „So schön und spannend Motorsport auch ist, so bitter kann es dann auch sein, wenn die Jungs und wir Fahrer vorzeitig einpacken müssen“, sagte Maximilian Götz. „Die ganze Mannschaft hat die vergangenen Tage hart gearbeitet – das wurde zum Schluss leider nicht belohnt.“ Lance David Arnold (Bentley Motors Ltd.) im Bentley Continental GT3 hatten auch Probleme mit dem Tanken und einer defekten Fahrertüre und beendeten das Rennen auf Platz 72 und in der Klasse auf Rang 16.

151 Fahrzeugen nahmen das freie Training und die beiden Qualifikationssitzungen unter die Räder. Michael Bohrer im leistungsschwächsten Auto des Quartetts belegte den 137 Startplatz und in der Klasse Rang drei. „Wir sind nicht voll gefahren, das 24h Rennen ist lang und es hätte wahrscheinlich nur vier fünf Plätze weiter nach vorne im Gesamt gegangen“, so Michael Bohrer nach dem Quali. Wolfgang Müller belegte Startplatz 107. Für Maximilian Götz und Lance David Arnold ging es in das Top 30 Zeittraining. Hier gehen die Schnellsten einzeln im Abstand auf die Strecke und haben zwei fliegende Runden Zeit ihre Startposition auszufahren. Dabei fuhr Lance David Arnold auf den achten Startplatz, Maximilian Götz auf den 17. Rang, die mit Problemen am Sperrdifferenzial zu kämpfen hatten, diese aber bis zur Start des Langstreckenklassiker komplett aussortiert hatten.

Der Start zum Rennen erfolgte um 16.00 Uhr. Die Piloten hatten mit den Witterungsbedingungen zu kämpfen da es teilweise geregnet hat und mit den profillosen Slicks unterwegs waren. Uwe Alzen, Teamkollege von Maximilian Götz, brachte den AMG-Flügeltürer in den ersten beiden Turns auf Rang vier. Dann übernahm DTM-Pilot Maximilian Götz das Steuer. „Es war viel los auf der Strecke. Doch ich bin gut und unbeschadet durchgekommen“, sagte Götz. „Der AMG-Mercedes lief wie ein Uhrwerk. Wir haben richtig Gas gegeben, sind Top-Zeiten gefahren und haben stets in der Spitzengruppe mitgemischt.“ Bis zum Unfall lag der Mercedes auf Rang vier im Gesamtklassement. Wolfgang Müller teilte sich das Lenkrad wie bei der VLN mit Jutta Kleinschmidt und Sabine Podzus. Sie lagen gut im Rennen doch in einer „Code 60 Phase“ (dort sind nur 60 km/h erlaubt bedingt durch Unfall oder liegen gebliebene Autos) knallte ein GT3 Fahrzeug voll in das Heck des Audi TTs. Zu diesem Zeitpunkt war Sabine Podzus am Steuer. Sie erlitt dabei eine Beckenprellung und musste an der Box aufgeben. Den krummen Audi bekam die Mannschaft um Wolfgang Müller wieder fit und sie konnten das Rennen wieder aufnehmen und die Ziellinie als Klassensieger überqueren. Eine Schrecksekunde gab es nur nach Einbruch der Dunkelheit, als der i30 Turbo von Michael Bohrer als führendes Fahrzeug in seiner Klasse von einem Porsche GT auf nasser Strecke gerammt wurde. „Das Ganze sah schlimmer aus, als es war – und dass der i30 nach einer beeindruckenden Reparaturleistung wieder voll einsatzfähig war, zeigt seine Qualität“, so Michael Bohrer. Ohne weitere technische Probleme am fast serienmäßigen Hyundai, spulten sie die Runden ab und wurden am Schluss mit den Klassensieg und Rang 71 in der Gesamtwertung belohnt und machten auf der Distanz 76 Plätze gut. Der Hyundai i30 Turbo legte beim Rennen zweimal um die Uhr insgesamt 119 Runden und damit 3.019,982 Rennkilometer zurück. Der Abstand zum zweitplatzierten in der Klasse betrug deutliche zehn Runden.

Lance David Arnold im Bentley nach dem Rennen: „Ich hatte eine Doppelnennung und sollte auf dem Bentley mit der Start-Nr. 84 und 85 fahren. Plan war die erste Hälfte auf der 84 und später wechseln zu dem es nicht mehr kam, da der Bentley nach einem Unfall stark beschädigt war und sehr lange in der Box zur Reparatur stand und hoffnungslos hinten lag. Im Top-30 Quali belegte ich Startplatz acht und war schneller als die Engländer. Den Start bin ich gefahren und lag gleich auf Rang vier rutschte aber nach dem Tanken wieder auf zehn da wir Probleme mit der Tanksäule hatten und jedes Mal 15 Sekunden verloren die bei so einer starken Spitzengruppe nicht mal eben wieder zufährt. Nach dem Doppelstint lagen wir auf Rang zwei doch eine defekte Fahrtüre, die dann getauscht werden musste, warf uns wieder zurück. Durch Kleinigkeiten wurden wir immer wieder zurück geworfen aber die Zuschauer waren vom Auto begeistert.“

Die Sieger des 43. ADAC Zurich 24h-Rennens auf dem Nürburgring heißen Christopher Mies, Edward Sandström, Nico Müller und Laurens Vanthoor. Im Audi R8 LMS des Audi Sport Team WRT überquerte Mies nach 156 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife die Ziellinie. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Maxime Martin im BMW Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team Marc VDS mit der Fahrerbesetzung Maxime Martin, Lucas Luhr, Markus Palttala und Richard Westbrook betrug 40,729 Sekunden – zugleich der knappste Zieleinlauf aller Zeiten. Platz drei feierten Peter Dumbreck, Wolf Henzler, Martin Ragginger und Alexandre Imperatori im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports. CS + YB / Motorracetime.de

Autor:

Cornelia Simon aus Duisburg

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