Zebras unterliegen Wehen Wiesbaden zuhause mit 0:1

Die Niederlage gegen Wehen Wiesbaden wurmte Trainer Ilia Gruev nach dem Schlusspfiff | Foto: Hannes Kirchner
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  • Die Niederlage gegen Wehen Wiesbaden wurmte Trainer Ilia Gruev nach dem Schlusspfiff
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Nach 13 Spielen ohne Niederlage musste der MSV wieder als Verlierer vom Platz gehen. Wie in Hinspiel waren es die Wiesbadener, die sich als Spielverderber erwiesen. David Blachas Tor in der 53. Spielminute konnten die Zebras nicht ausgleichen.

Für Wehen war es der vierte Sieg in Folge, Gruev hatte schon vor dem Spiel die Hessen als „Mannschaft der Stunde“ bezeichnet, der MSV konnte die Siegesserie nicht stoppen. Der Vorsprung auf Magdeburg beträgt noch fünf Punkte. Özbek saß nach seiner Sperre wieder auf der Bank, Gruev verzichtete aber darauf ihn einzusetzen. In einem Höhepunktarmen Spiel setzten die Wiesbadener auf ihre Defensive, während es der MSV über die Flügel und mit Tempo versuchte. Wehen stand hinten unglaublich kompakt und ließ in der ersten Halbzeit nichts zu. Die Gäste probierten es wiederum mit Standards, allerdings waren die Vorderleute von Keeper Mark Flekken zur Stelle oder er selber konnte den Ball halten. Zwischen der 22. und 24. Minute bekam der MSV drei Eckbälle, allerdings hatte Torwart Markus Kolke keine Probleme damit sie abzuwehren.

Keine nenneswerten Torchancen im Spiel

In der 37. Minute musste Flekken das erste Mal eingreifen, zwei Minuten später ging ein Kopfball knapp am Gehäuse der Zebras vorbei. Kurz vor der Pause belagerten die Zebras nochmal das Tor von Kolke, der entscheidende Pass kam aber nicht an. Anstatt ruhig zu spielen wurden die Bälle hektisch vergeben. Auch wenn Duisburg deutlich mehr vom Spiel hatte, konnten sie aus den Spielanteilen aber nichts Zählbares rausholen. So verabschiedeten sich die Teams mit vereinzelten Pfiffen mit 0:0 in die Halbzeitpause.

In der 53. Minute kam dann der Schock für alle MSV – Fans. David Blacha bekommt den Ball von außen in die Mitte reingespielt und brauch den Ball nur noch reinschieben. Wehen nutzt die Chance eiskalt aus und dreht den Spielverlauf auf den Kopf. Ein Fehlstart in die zweite Halbzeit und der MSV musste sich jetzt etwas einfallen lassen. Kingsley Onuegbu und Stanislav Iljutcenko konnten mit den Bällen die sie vorne bekommen haben nichts anfangen, in der Regel war ein Abwehrspieler stets zur Stelle und konnte den Ball klären. Trainer Ilia Gruev baute sein Team um, nahm Andreas Wiegel in der 63. Minute vom Platz, für ihn kam Ahmet Engin.

Die Fehlpässe häuften sich jetzt, ein konzentrierter Spielaufbau war so nicht möglich. In 75. Minute kam Simon Brandstetter für Zlatko Janjic. Vier Minuten später nutze Gruev seine letzte Wechseloption und brachte Martin Dausch für Tim Albutat. Dausch sollte für mehr Kreativität im Mittelfeld sorgen. Die Zeit arbeitete aber gegen die Meidericher und Wehen spielte jetzt auf Zeit. Aus der Distanz wurde nicht geschossen, die Zebras versuchten es stattdessen mit hohen Bällen. Die 12. 181 Zuschauer in der Schauinsland – Reisen Arena, davon rund 80 aus Wiesbaden, fieberten bis zum Ende mit. Die dreiminütige Nachspielzeit brachte aber auch kein Tor mehr und so mussten die Spieler als Verlierer vom Platz gehen.

Kapitän Kevin Wolze analysierte das Spiel direkt im Anschluss: „Es war heute nicht gut von uns. Wehen hat es gut gemacht und standen sehr sehr kompakt. Wir hatten heute keine Mittel nach vorne zu kommen und Chancen zu kreieren.“ Einzelne Pfiffe waren nach dem Schlusspfiff zu hören, Verständnis hatte Wolze dafür wenig: „Ich weiß nicht was manche hier erwarten. Ich weiß nicht ob die denken, dass wir hier jeden Gegner aus dem Stadion schießen, so ist es nicht! Jeder Gegner macht uns das Leben sehr schwer. Eine sehr verdiente Niederlage aber wir können gegen Kiel wieder alles gut machen.“
Sicherlich war die Partie heute sehr Höhepunktarm und jeder Fan der Mannschaft weiß das da auch mehr drin ist.

Gruev brachte es nach dem Spiel auf der Pressekonferenz auf den Punkt: „Ich denke das war mit Abstand eines der schlechtesten Spiele von uns gewesen. Haben nicht gut gespielt, haben langsam und nicht zielstrebig gespielt. Wenn unser Torwart Mark Flekken der beste Spieler auf dem Platz war, dann sagt das schon alles. Wir müssen das Spiel jetzt so schnell wie möglich analysieren, wir blicken jetzt Richtung Kiel am Dienstag. Wir wollen in den nächsten Spielen wieder ein anderes Gesicht vom MSV zeigen.“ Wehen hat es geschafft beide Spiele für sich zu behaupten, dass soll aber die Ausnahme bleiben.

Zur englischen Woche geht es am Dienstag in den hohen Norden nach Kiel, am Samstag hat der MSV sein nächstes Heimspiel gegen Rot Weiß Erfurt. Die Möglichkeiten innerhalb kürzester Zeit den Ausrutscher vergessen zu machen sind also gegeben.

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie in der Fotogalerie von Hannes Kirchner hier

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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