Duisburg und Braunschweig trennen sich torlos

Abwehrchef Gerrit Nauber und Kapitän Wolze ließen in der Defensive nichts zu. | Foto: Frank Preuß
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  • Abwehrchef Gerrit Nauber und Kapitän Wolze ließen in der Defensive nichts zu.
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Die Null halten, so lautete die Marschrichtung vor dem Spiel, die Trainer Gruev seinem Team mit auf den Weg gegeben hat. Nach 14 Gegentoren in den letzten Partien konnte gegen Braunschweig dieses Ziel erreicht werden. Allerdings wurde vorne kein Tor erzielt, so mussten sich beide Mannschaften mit einem 0:0 Unentschieden begnügen und mit einem Punkt.

Erwartungsvoll waren die 13.855 Zuschauer bei diesem Freitagabendspiel in die Schauinsland-Reisen Arena gekommen. Der Trend zeigte in den letzten Wochen leider nach unten, heute sollten die Punkte aber zuhause bleiben. Torjäger Boris Tashchy stand wieder zur Verfügung und ersetzte Stanislav Iljutcenko, neben ihm stürmte Kingsley Onuegbu. Enis Hajri spielte für Tugrul Erat von Beginn an, Erat erwischte bei der letzten Niederlage in Düsseldorf nicht seinen besten Tag und musste zuschauen. Braunschweig musste im Vorfeld einige Spieler wegen Verletzungen ersetzen.

In den ersten Minuten passierte nichts, beide Team tasteten sich heran, und bei beiden war eine gewisse Nervosität zu spüren. Schnellhardt probierte es in der 18. Minute aus der Distanz, sein Ball landete aber im Gesicht von Joseph Baffo, der daraufhin kurz behandelt werden musste. In der 27. Minute Freistoß für die Zebras. Kevin Wolze trat den Ball aus 22 Metern und brachte ihn aufs Tor. Mit einer riesen Tat lenkte der Braunschweiger Keeper Jasmin Fejzic den Ball an den Pfosten. Beste Möglichkeit bisher im gesamten Spiel. Die Gäste sind bemüht, ihre Abwehr stabil zu halten, große nennenswerte Chance gab es in der ersten Halbzeit bisher nicht.

Beide Trainer sind in ihrer Zone viel in Bewegung, auf dem Platz kommt davon aber nichts an. Über Standards versuchen beide Mannschaften ins Spiel zu kommen. Es blieb zur Halbzeit allerdings beim 0:0. Die Zuschauer haben keinen spielerischen Leckerbissen serviert bekommen. Das Spiel war viel von Taktik geprägt, keiner wollte zu viel im Angriffsspiel riskieren. MSV-Legende Günther Preuß hatte zur Halbzeit einen Tipp für seine Zebras: „Weiterhin konzentriert spielen und in den nächsten 45. Minuten mal das Tor treffen.“ Er sprach aus, was wohl alle Fans zu diesem Zeitpunkt gedacht haben.

Erste Möglichkeit nach Wiederanpfiff direkt für die Meidericher. Stoppelkamp flankt in die Mitte zu Tashchy, sein Kopfball landete aber neben dem Tor. Die Zebras erhöhten jetzt aber das Tempo und erspielten sich deutlich bessere Möglichkeiten. Die Zebra-Anhänger peitschten ihr Team weiter unermüdlich nach vorne. Fabian Schnellhardt stoppte in der 69. Minute Hendrick Zuck im Mittelfeld und bekam dafür die gelbe Karte.

In der 77. Minute wechselte Trainer Gruev das erste Mal. Cauly Souza ging runter, für ihn kam Ahmet Engin. Souza arbeitete auf seiner Seiter wieder unermüdlich und versuchte, das Spiel schnell zu gestalten, allerdings ohne Erfolg. Drei Minuten später der nächste Wechsel bei den Zebras. Boris Tashchy beendete sein Comeback, für ihn kam Stanislav Iljutcenko. Die Braunschweiger hatten ihr Wechselkontingent in der 83. Minute schon voll ausgeschöpft. Trotz der Tatsache, dass das Spiel in den letzten Minuten nur noch so dahinplätscherte, war die Stimmung bei den MSV-Fans nach wie vor gut, und es wurde in den letzten Spielminuten nochmal richtig laut in der Arena. Zwei Minuten gab es noch an Nachspielzeit oben drauf. In der Nachspielzeit kam Lukas Daschner noch in die Partie, für ihn ging Fabian Schnellhardt vom Platz. Ändern konnte er aber am Ergebnis nichts mehr, ohne Tore im Spiel beendete Schiedsrichter Koslowski die Partie.

Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp war mit dem Spiel nicht unzufrieden, aber mit dem Ergebnis: „Braunschweig hatte großen Respekt vor uns, das hat man deutlich gesehen. Man hat gesehen, was im Vordergrund stand, in der Länderspielpause lag der Schwerpunkt auf unser Defensivverhalten. Das 0:0 gegen einen Aufstiegsaspiranten müssen wir positiv sehen.“ Gerrit Nauber, der in der Defensive die Fäden zieht, sah das ähnlich: „Wir haben uns vorgenommen, die 0 zu halten. Braunschweig stand sehr kompakt und hat wenig zugelassen. Es war schön, nach den ganzen Gegentoren zu 0 zu spielen.“

Trainer Gruev konnte das auf der abschließenden Pressekonferenz nur bestätigen: „Unsere Verteidigung hat heute gut und seriös gearbeitet. Dabei war uns das Ergebnis am Ende wichtiger, als eine besonders schöne Spielweise. Ich habe immer gesagt, dass wir kontinuierlich Punkte sammeln wollen, und wenn dieser Punkt heute die Basis dafür ist, dann bin ich zufrieden.“

In der Tabelle bleiben die Zebras zunächst über dem Strich. Kaiserslautern konnte beim FC St. Pauli ebenfalls punkten. Am nächsten Sonntag kommt es dann zum direkten Duell zwischen den Pfälzern und den Meiderichern, Lautern hat drei Punkte weniger als der MSV. Ein Auswärtserfolg könnte für eine gewisse Beruhigung sorgen.

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie in der Galerie von Frank Preuß hier.

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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