IMD bringt Boxer auf die Palme: Turnhalle weiter gesperrt – Stadt verweist auf unvorhersehbaren Schaden

Geschlossene Turnhalle: Die Osterferien wurden laut ABC Homberg nicht dafür genutzt, die Renovierungen schnellst möglich voran zu treiben. Nun bleibt die Halle bis zum 21. April dicht. Fotos: Preuß
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  • Geschlossene Turnhalle: Die Osterferien wurden laut ABC Homberg nicht dafür genutzt, die Renovierungen schnellst möglich voran zu treiben. Nun bleibt die Halle bis zum 21. April dicht. Fotos: Preuß
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Der Amateur-Boxclub ABC Homberg ist mehr als verärgert. Die Boxer trainieren in der Turnhalle Ottostraße. Immer wieder führen lange Sperrungen der Halle durch das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) zu Trainingsausfällen. Gründe für die Schließungen seien – so der ABC – zu langwierige Renovierungsarbeiten.

Im letzten Jahr blieb die Halle rund drei Monate verschlossen wegen Legionellenprüfungen. Zurzeit verzögern sich Arbeiten an den Sanitäreinrichtungen. ABC-Trainer Harald Jonischeit kritisiert das Zeitmanagement: „Das IMD hält die Termineinhaltung nicht nach. Es kann doch nicht sein, dass eine vom IMD beauftragte Firma erst eine Baustelle eröffnet, diese nicht zu Ende führt, aus welchen Gründen auch immer, und dieses wiederholt zu Lasten des Sports, der Vereine und seiner Beitragszahler und der ehrenamtlichen Mitarbeiter geht.“

Seit Februar seien die Amateurboxer ohne vernünftige Trainingsmöglichkeiten. Mit Folgen: „Uns laufen die Mitglieder davon, die sich aus Fitnessgründen angemeldet haben. Und eine kontinuierliche Wettkampfvorbereitung ist nicht möglich.“
Der Ärger ist verständlich. Im Mai und im Juni stehen wichtige Meisterschaften an. Zu alternativen Trainingsstätten umzuziehen, ist wegen der schweren Boxsäcke und Gewichte nicht leicht und verursacht weitere Kosten. Außerdem gibt es für die Boxsäcke in Hochheide feste Verankerungen, woanders nicht.
Nachdem man die Trainingserlaubnis für die Osterferien schon sicher hatte, hieß es wieder, die Halle der Grundschule Ottostraße werde gesperrt, nun bis zum 21. April.

Susanne Stölting vom Referat für Kommunikation der Stadt verweist darauf, dass die beauftragte Firma unvorhergesehener Weise ein Rohr entdeckt habe, das stehendes Wasser, sogenanntes „Totwasser“, enthalte. Die Gefahr: Keime. Das Rohr müsse ausgetauscht werden. Daher könnte der Auftrag nicht im gewohnten, zeitlichen Rahmen abgewickelt werden. Zum Ausgleich hätte man dem Verein alternative Sportstätten fürs Training genannt und versichert: „Der Termin 21. April steht!“
Jonischeit kann das nicht glauben und meint: „Man hätte viel schneller fertig werden können.“ In den Osterferien habe er wiederholt beobachten können, dass nicht kontinuierlich durchgearbeitet worden sei.

Daher bleiben weitere Fragen offen, die konkret nicht beantwortet werden konnten.
Warum wird ein solcher Auftrag an eine Firma vergeben, die gar nicht die personellen Kapazitäten hat, um auf „verdeckte Schäden“ zeitnah reagieren zu können?
Wer vergibt beim IMD die Aufträge und kontrolliert den Stand der Arbeiten?
Und vor allem: Wird auch geprüft, ob die Aussagen der Installationsfirma korrekt sind?
Ein Rückruf seitens des IMD zur Beantwortung dieser Fragen blieb bis zum Redaktionsschluss aus.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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