Duisburg und Regensburg trennen sich im Spitzenspiel 1:1

Stanislav Iljutcenko war erneut für die Zebras erfolgreich und dreht hier zum Jubel ab | Foto: Hannes Kirchner
3Bilder
  • Stanislav Iljutcenko war erneut für die Zebras erfolgreich und dreht hier zum Jubel ab
  • Foto: Hannes Kirchner
  • hochgeladen von Marcel Faßbender

Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die 12.345 Zuschauer in der Schauinsland – Reisen Arena. In der ersten Hälfte machten die Zebras ordentlich Druck und hätten nach fünf Minuten durch Chancen von Andreas Wiegel und Stanislav Iljutcenko bereits 2:0 führen können. Stanislav Iljutcenko erlöste in der 35. Minute die Fans mit seinem 1:0. Regensburg war ab der 41. Minute nach rot an Marcel Hofrath zu zehnt. Die Gäste konnten aber in der 58. Minute per Foulelfmeter durch Andreas Geipl ausgleichen

Die Zebras starteten ohne ihren gelbgesperrten Spielmacher Fabian Schnellhardt fulminant in die Partie, im Vergleich zum Chemnitz Spiel baute Ilia Gruev sein Team wieder auf zwei Positionen um. Kevin Wolze kam für Dan – Patrick Poggenberg in die Partie, für Schnellhardt durfte Martin Dausch ran. Andreas Wiegels Freistoß nach zwei Minuten aus 28 Metern konnte Jahns Keeper Philipp Pentke gerade noch zur Ecke klären. Zwei Minuten später hatte Iljutcenko seine erste Großchance, konnte den aufgesetzten Ball aber nicht richtig treffen. Die Anfangsphase gehörte ganz klar dem MSV, auch wenn sich Regensburg nun etwas stabilisieren konnte und jetzt mit dem hohen Tempo Schritt hielt. Es war von Anfang an viel Feuer in der Partie, Regensburg wollte weiter an die Aufstiegsplätze ran rücken, der Spitzenreiter seinen Vorsprung weiter ausbauen. Nach einer halben Stunde wurden schon vier gelbe Karten verteilt, wobei drei davon an den MSV gingen. In der 35. Minute steckte Tim Albutat den Ball clever auf Stanislav Iljutcenko zu, dieser drückte den Ball gekonnt aus zehn Metern hinter die Linie zur verdienten Duisburger Führung.

Nach einem zweifelhaften Einsteigen von Marcel Hofrath an Andreas Wiegel an der Seitenlinie, zögerte Schiedsrichter Robert Kampka nicht lange und zeigte sofort die rote Karte, die im Anschluss zu reichlich Diskussionen führte. Gästetrainer Heiko Herrlich fand die Entscheidung zu hart: „Meiner Meinung nach war der ein bisschen überzogen so wie ich es gesehen habe.“ Alles reklamieren half nichts, Regensburg musste ab der 41. Spielminute mit einem Mann weniger auskommen und der MSV hatte es mit einem Mann mehr leichter auf dem Platz. Allerdings zeigten sich die Regensburger zunächst unbeeindruckt von dem Platzverweis, in der 45. Minute landete ein Angriffsversuch noch an der Latte. Mit der verdienten 1:0 Führung und einem Mann mehr auf dem Platz beenden die Zebras die erste Hälfte.

Bereits nach fünf Minuten hätte eine Führung nach tollen Möglichkeiten von Wiegel und Iljutcenko drin sein müssen. Die Gäste kamen anschließend besser ins Spiel und kämpften sich heran.

Trotz des Überzahlvorteils lief beim MSV in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel zusammen. Regensburg stellte sich jetzt hinten rein und ließ die Zebras kommen. In der 58. Minute traf Tugrul Erat Jahns Top – Stürmer Marco Grüttner bei einem Klärungsversuch am Fuß im Strafraum. Auch hier zögerte Schiri Kampka nicht und entschied auf Elfmeter. Eine aus Duisburger Sicht sicher harte Entscheidung, den man aber geben kann da ein Kontakt da war.

Überzahlspiel bedeutet nicht immer einen Vorteil

Andreas Geipl nutze die Chance, indem er Keeper Mark Flekken clever verlädt und seinen Schuss halbhoch in der rechten Ecke versenkte. Damit waren die Oberpfälzer wieder zurück im Spiel und der MSV muss seine Überzahl jetzt für einen weiteren Treffer nutzen. Das Spiel wirkte ab dem Ausgleich aber sehr gehemmt und sorgte für Verunsicherung im Duisburger Angriffsspiel. Sportdirektor Ivica Grlic betonte nach dem Spiel, dass ein Überzahlspiel nicht immer von Vorteil sein kann: „Eine rote Karte hilft nicht immer und es wird dadurch auch nicht immer leichter. Wir haben es nicht geschafft die Überzahl in Dominanz umzuwandeln.“

Die Einwechslungen von Janjic, Klotz (der sein Comeback nach seiner Verletzung feiern durfte) und Onuegbu zwischen der 73. und 81. Spielminute sorgten auch nicht für den erhofften Befreiungsschlag. Zwar war der MSV im Angriff weiter bemüht, allerdings kamen die entscheidenden Bälle in der Spitze nicht an, Regensburg mauerte hinten und kam auch kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus.

Bis auf das Tor sahen die Zuschauer auch keine weiteren nennenswerten Offensivaktionen, sodass sie die beste Defensive gegen die beste Offensive unentschieden mit 1:1 trennten. Trainer Ilia Gruev konnte im Anschluss an die Partie nur mit der ersten Hälfte zufrieden sein: „Wir haben richtig gut angefangen und mit einer Angriffswelle nach der anderen die Zuschauer mitgenommen. Der Platzverweis war dann der Knackpunkt, denn wir haben unsere Überzahl nicht gut ausgenutzt. Regensburg hat zu zehnt sehr gut verteidigt.“ Im Großen und Ganzen wäre heute deutlich mehr drin gewesen, die Verfolger aus Magdeburg und Kiel konnten beide ihre Spiele gewinnen, trotz allem hat der MSV noch sieben Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz.

Mit einem Punkt starten die Meidericher zumindest erfolgreicher als in die letzte englische Woche. Am Mittwoch geht es bereits bei Hansa Rostock weiter, am nächsten Samstag ist Sonnenhof Großaspach zu Gast an der Wedau. Wenn man diese Spiele erfolgreich gestalten kann, dann kommt man mit eigenen Ziel Aufstieg wieder einen sehr großen Schritt näher.

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie in der Galerie von Hannes Kirchner hier

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.