Niederlage gegen Iserlohn in der Verlängerung

Die Iserlohner waren dicht bei ihren Gegenspielern, für Pedro Queiros gab es in dieser Situation kein durchkommen | Foto: Ralf Isselhorst
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  • Die Iserlohner waren dicht bei ihren Gegenspielern, für Pedro Queiros gab es in dieser Situation kein durchkommen
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Spielbericht Rollhockey – Bundesliga – 17. Spieltag

RESG Walsum - ERG Iserlohn – 5:7 n. Verl. (2:2/3:5)

Wie im Hinspiel auch musste der Sieger in der Verlängerung ermittelt werden, damals mit dem glücklicheren Ausgang für die Roten Teufel, dieses Mal hatten die Iserlohner den längeren Atem und Sergio Pereira machte mit seinen wichtigen Toren den Unterschied aus.

Der abgezockte Stürmer nutze seine Chancen und traf viermal, davon dreimal in der Verlängerung. Tabellenplatz 2 konnte trotz des Punktverlustes gehalten werden, vier Punkte beträgt der Vorsprung auf Remscheid und drei Punkte Abstand sind es zum Tabellenführer Herringen. Die 200 Zuschauer in der Halle Beckersloh sahen ein rassiges Spiel, indem ordentlich Tempo geboten war. Die insgesamt 6 blauen Karten und die 25:7 Teamfouls entsprachen allerdings nicht dem Spielgeschehen da beide Mannschaften sich fair gegenüberstanden. Vor allem in der regulären Spielzeit hätten sowohl die Walsumer als auch die Gäste aus Iserlohn den Sack zumachen können aber sowohl Tobias Wahlen als auch sein gegenüber Patrick Glowka hielten ihre Teams mit zahlreichen Paraden im Spiel. Günther Szalek musste auf den gesperrten Miguel Vila verzichten, Iserlohns Andre Costa war ebenfalls gesperrt.

Bis zur 17. Minute mussten die Fans auf den ersten Treffer des Spiels warten, Jens Behrendt brachte die Iserlohner mit 1:0 in Front. Nach 18. Minuten waren bei Walsum die 10 an Teamfouls schon voll, Sergio Pereira probierte es gegen Wahlen, scheiterte mit seinem Versuch am Walsumer Schlussmann. In der
19. Minute konnte Pedro Queiros, nach einer Unaufmerksamkeit der Iserlohner Abwehr, den Ball hinter die Linie zum 1:1 bugsieren. Nach einer blauen Karte an Kai Milewski in der 22. Minute hatte Sturla die Chance auf dem Schläger die Führung zu erhöhen, Glowka konnte aber parieren. Das 15. Teamfoul gegen Walsum in der 24. Minute brachte auch keinen Treffer, Wahlen konnte erneut halten. Jens Behrendt musste nach einem Foul an Felipe Sturla mit „blau“ vom Feld. Sebastian Haas machte es wie gegen Düsseldorf kurz und schmerzlos und schob den Ball an Glowka ins Tor vorbei zur viel Umjubelten 2:1 Halbzeitführung.

Nach den blauen Karten an Timon Henke und Nils Hilbertz in der 28. und 31. Spielminute war die Chance für Walsum da, dass Ergebnis zu erhöhen und für mehr Sicherheit zu sorgen. Sebastian Haas und Pedro Queiros konnten ihre Versuche aber nicht nutzen und auch die Überzahlsituationen brachten keine weiteren Tore. Ein Umstand den Trainer Szalek nach Spielende sehr geärgert hat: „Irgendwie haben die nach dem 2:1 geglaubt das Spiel wird jetzt ein Selbstläufer. Wir hätten das 3:1 machen müssen, stattdessen kam durch Schiedsrichterdiskussionen Hektik auf, anstatt das Spiel ruhig zu Ende zu spielen.“

Nach der blauen Karte an Pedro Queiros in der 33. Minute gab es die nächste Penalty Chance für Iserlohn, Wahlen ließ sich aber nicht überwinden, auch der Penalty zum 20. Teamfoul brachte für die Gäste keinen Erfolg. In der 46. Minute probierte es Sergio Pereira aus der Distanz und haute den Ball unhaltbar für Wahlen zum 2:2 ins Tor.
Es ging in die Verlängerung, die es wirklich in sich hatte da beide Mannschaften sich einen intensiven Schlagabtausch lieferten mit reichlich Toren. Jens Behrendt drehte in der 52. Minute das Spiel zum 2:3, Nils Hilbertz traf in der 55. zum 2:4. Die RESG gab sich nicht geschlagen und Sturla traf in der selben Minute zum 3:4 Anschlusstreffer. Die Spannung blieb konstant hoch und auch in der zweiten Hälfte der Verlängerung gaben beide Mannschaften nochmal alles. Die Iserlohner Lebensversicherung Sergio Pereira stellte mit seinem Doppelpack die Weichen auf Sieg. Zunächst verwandelte er in der 56. Minute einen Penalty, zwei Minuten später traf er zum 3:6. Eine Minute vor dem Ende traf Sturla noch zum 4:6, die letzten Spielsekunden hatten es nochmal in sich. Der Penalty nach dem 25. Walsumer Teamfoul konnte erneut von Tobias Wahlen gehalten werden.

In der letzten Minute bekam Walsum noch einen Penalty Xavier Berruezo haute die Kugel zunächst an den Pfosten, der Zweitversuch war aber drin zum 5:6. Szalek warf jetzt alles nach vorne und nahm Wahlen aus dem Tor und beging damit einen Wechselfehler, in der Verlängerung darf der Torwart nicht rausgeholt werden: „Den Fehler nehme ich auf meine Kappe, die Regel war mir nicht bekannt.“ Eine blaue Karte war die Konsequenz, die an Nuno Rilhas ging damit Wahlen im Tor bleiben konnte. Den Schlusspunkt setzte Pereira mit seinem Penalty kurz vor Schluss zum 5:7.

Haben keinen Grund Trübsal zu blasen

In einem emotionalen Spiel hatten die Iserlohner den längeren Atem und mit Pereira den Stürmer, den man für solche Momente braucht. Günther Szalek sah die Niederlage allerdings nicht so eng: „Unser Entwicklungsprozess geht weiter und aus solchen Spielen lernen die Jungs. Die Kraft hat uns nicht gefehlt, die Niederlage war eher eine Kopfsache. Wir führen 2:1, wir hätten stabil und konzentriert zu Ende spielen müssen. Für mich gibt es keinen Grund Trübsal zu blasen.“ Tabellenmäßig ist nichts passiert und die komfortable Ausgangslage mit Platz zwei hat sich nicht geändert. Am kommenden Samstag um 18 Uhr geht beim RSC Cronenberg weiter.

Weitere Bilder vom Spiel finden Sie auf der Facebook Seite vom RESG - Fotografen Ralf Isselhorst

Statistiken zum Spiel

ERG Iserlohn: P. Glowka ©, L. Kost; C. Nunez, N. Hilbertz, K. Milewski, C. Hegener, S. Pereira, T. Henke, J. Behrendt, S. Glowka

RESG Walsum: T. Wahlen ©, R. Lorz; C. Berg, C. Nusch, S. Haas, N. Rilhas, P. Queiros, F. Sturla, X. Berruezo, F. Schmidt

Schiedsrichter: P. Thissen/ D. Loewe

Torfolge: 0:1 J. Behrendt (17.), 1:1 P. Queiros (19.), 2:1 S. Haas, 2:2 S. Pereira (46.), 2:3 J. Behrendt (52.), 2:4 N. Hilbert (55.), 3:4 F. Sturla (55.), 3:5 S. Pereira (56.), 3:6 S. Pereira (58.), 4:6 F. Sturla (59.), 5:6 X. Berruezo (60.), 5:7 S. Pereira (60.)

Zeitstrafen: RESG 2 mal 2 min (P. Queiros/33. - N. Rilhas/60.) – ERGI
4 mal 2 min (K. Milewski/22 – J. Behrendt/25 – T. Henke/28. – N. Hilbertz/31

Teamfouls: RESG 25 ERG 7

Zuschauer: 200

RESG – Pressestelle

Autor:

Marcel Faßbender aus Duisburg

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