Auftaktsitzung der KG Alle Mann an Bord mit vielen jecken Höhepunkten

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Da klang ein lautstarkes Helau durch die Aula des Mannesmann Gymnasiums, als die stolzen „Blauen Jungs“ zum „Laridah“, intoniert vom Tambourcorps „Rheinklänge“ und der Saalkapelle, dem „Soundland Sextett“, in die Festhalle einmarschierten.

Präsident Wilfried Schmitz oblag wieder die Sitzungsleitung. Und wiederum hatte die Garde ein tolles Programm auf die Beine gestellt.

Zum Einstieg sangen die Blauen Jungs natürlich ihr Vereinslied „Alle Mann an Bord und wenn die Planke kracht“ und die Jecken im Saal sangen lautstark mit.

Den HDK Vorstand mit Michael Jansen, Hansjürgen Küppers und Zugleiter Thomas Erlacher konnte Wilfried Schmitz in den eigenen Reihen begrüßen und Schatzmeisterin Gaby Rettig sah man im Publikum. Und auch die designierte Prinzencrew mit Prinz Dirk II. (Spiller) in spe, hatte es sich nicht nehmen lassen, die Sitzung im Duisburger Süden zu besuchen.

Und der Gardenachwuchs zeigte als Erstes den Zuschauern sein Können, denn die Minigarde tanzte drollig und gekonnt zum Marsch "Wien bleibt Wien“ von Johann Schrammel. Einfach nur schön zu sehen, dass auch schon die Kleinsten vom närrischen Bazillus angesteckt sind. „Endlich wieder ein Tanz zu einem karnevalistischen Marsch,“ war der Sitzungspräsident ebenso begeistert, wie auch alle anderen Gäste. Dank gab es hier ganz besonders auch für die Trainerin der „Minis“, Nina Galinski.

Und auch der Sessionstanz des Tanzkorps startete mit dem bekannten Titel „Musik ist Trumpf“ und die Tänzerinnen und Tänzer zeigten Gardetanz der Extraklasse. Synchron und einwandfrei die neue einstudierten Tanzschritte zu neuen Titeln. Und auch dafür gab es, wie schon bei den Minis, stehenden Applaus und den Kommentar von Wilfried Schmitz:

„Der Präsident ist geplättet. Diesen Tanz in nur 8 – 9 Wochen einstudiert. Der Dank geht hier ganz besonders an Nicole Herbert, Pagin bei Prinz Theo I. Im Jahr 2008, die dieses in so kurzer Zeit vollbracht hat!“

Neu auch das Medley der Garde, das „Fünfer Kleeblatt“ mit den Top Hits des Kölner Karnevals. Beim „Bickendorfer Büdchen“ der Bläck Föss, dem „Wunderbar“ der Räuber, dem „Schenk mir dein Herz“ von den Höhnern, „Noch kein Loß nach Hus ze jonn“ von den Paveiern und dem „Halleluja“ sangen, tanzten, schunkelten und klatschten die Narren im Saal mit.

Gerd Damann, Bandleader des „Soundland Sextett“, erhielt übrigens für seine 20jährige Mitgliedschaft in der KG Alle Mann an Bord ein Ehrenschild.

Nach dem Abmarsch der stolzen Garde ging es weiter im Programm.

Und als Eisbrecher hatte man mit Kai Kramosta in diesem Jahr ein echtes „Schwergewicht“ engagiert, das sofort einen Angriff auf die Lachmuskeln der Besucher startete.

„Ein Pfundskerl“ ist er schlechthin, und dieses nicht nur in Bezug auf die offensichtliche Körperfülle. Als Sinnbild für einen begnadeten Köper, Sex Appeal und eine erotische Ausstrahlung in einer Person.

Beim Lobgesang auf Sitzungspräsident Wilfried Schmitz konnte er dann auf einmal die Handschrift nicht mehr erkennen. Da tobte der Saal.

Das er demnächst beim Duschen nicht mehr Haarschampoo benutzt, weil dieses „mehr Fülle“ verleiht, sondern auf Geschirrspülmittel zurückgreift, da dieses „auch hartnäckiges Fett beseitigt“ ließ die nächste Lachsalve durch den Saal schallen.

Für seine zweite Session hat der junge Nachwuchskünstler eine bravouröse Leistung auf die Bühne der Mannesmann Aula gebracht. Und das er nur so viel wiegt wie John Wayne - „allerdings mit Pferd“ - ließ ihn umso sympathischer im Umgang mit seinen „Pfunden“ erkennen.

Der Brüller war dann die sprechende Waage „Modell Millowitsch“, die im Tonfall des „Kölschen Jungs“ den „Pfundskerl“ bat, doch immer Einzeln auf sie zu treten.

Und auch das Publikum wurde spontan mit eingebunden. Prinzenclub Präsident Heinz Gerd Reintjes wurde als dicker Vegetarier humorvoll als „Biotonne“ bezeichnete. Als dann Carsten Fink den Saal verlassen wollte, war er ebenfalls auf der Agenda des „Pfundskerls“ - „ältere Herren müssen ja Nachts öfters raus“. Und Präsident Wilfried Schmitz lud das „Lebende Kalorienwohnheim“ zum gemeinsamen „Yoga“ Event ein.

Der Besuch im Fitnessstudio hatte ihm dann auch noch zugesetzt, und so sahen die Besucher Comedy im XXL Format, massiv, kolossal und „SPECK“takulär. Einfach eine „runde Sache“!

Und zwei weitere Humoristen waren nach Huckingen gekommen und knüpften nahtlos an den Vorredner an das Duo „Schlabber & Latz“ führte ein herrlich komisches Zwiegespräch. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert sind die beiden im rheinischen Karneval unterwegs.

Mit dem närrischen Spruch „Jedem Jeck sin Pappnas“ starteten sie durch. Zunächst ein französisch anmutender Sprachkurs - „Liberté, égalité und Festkomitee“

Da kam rheinischer Frohsinn pur herüber und mit schelmischen Zankereien begeistern sie das Publikum. Unpolitisch und grammatisch korrekt, wissen sie, fünf Sinne und vier Fälle gekonnt zu nutzen, was besonders für den Genitiv galt. Zum Beispiel bei dem „Krösken“ mit der Frau vom Kameraden. Da blieb kein Auge trocken.

Ob man nun beim Kauf einer Unterhose das amerikanische Modell „Stars und Stripes“ - „die Stripes für hinten“ oder das französische „Chateua de Ballsack“ wählt, sorgte sofort für den nächsten Brüller. Alles in Allem eine herzerfrischende Vorstellung

Musikalisch ging es weiter mit Entertainer und Sänger Pascal Krieger. Unterstützung gab es bei seinem Auftritt vom Tanzkorps der Garde. Und dann ging es los mit Tim Toupets „Fliegerlied“. Da hüpfte und tanzte der Saal und sang lautstark „Heut ist so ein schöner Tag“. Eine tolle Schunkeleinlage mit „Rut Sin De Ruse“ von De Boore brachte Bewegung in die Reihen der Jecken. Noch viele jecke Tön waren zu hören.

Doch dann brachte die Prinzengarde Duisburg ein herrliches Bild auf die Bühne. Alleine der grandiose Einmarsch in die Festhalle war schon ein beeindruckender Anblick und das Traditionskorps, dass extra für den Prinzen in spe nach Huckingen gekommen war, um ihm dort seine Aufwartung zu machen, stimmte die Jecken ebenfalls auf die bevorstehende Session ein.

Hierfür sorgte zunächst das Tanzpaar der Garde - Alina van Hasselt und Chris Lausberg - mit seinem grandiosen Auftritt.

Und auch die beiden Musikzüge - „unter neuer Leitung von James Last und George Zamfir“ - wie es Vizepräsident Klaus Saretzki scherzhaft erklärte, brachten musikalisch noch einmal mit einem jecken Potpourri Stimmung in den Saal und natürlich nicht mit einem „Pott Pürree“, wie es ein Tischnachbar erwähnte.
Klaus Saretzki hatte dem Präsidenten jedoch noch ein Präsent mitgebracht. Am Tag zuvor stand es in der Zeitung „Die Session ist gerettet“.

Doch es gab für die Session 2014 und 2015 ein Handtuch der Prinzengarde der Stadt - „damit du die Schweißperlen von der Stirn wischen kannst“. Denn, die Genehmigung für die Sitzung war erst am Tag zuvor eingegangen.

Flammender Appel "pro Karneval" an die Pokitiker

„So darf man nicht mit uns umgehen!“ brachte es Klaus Saretzki noch einmal auf den Punkt. Und auch Wilfried Schmitz rief dem Publikum und insbesondere den anwesenden Politikern in einem flammenden Appell zu:

„Wir brauchen Planungssicherheit für den Duisburger Karneval für unser Brauchtum! Wir leben dieses Hobby, das es schon seit Jahrhunderten gibt! Wir müssen endlich zeigen, dass wir in die Zukunft blicken und zwar in eine positive Zukunft für unsere Stadt! Wir wollen keine Sonderrechte haben! Wir möchten nur eine Planungssicherheit für alle Karnevalsvereine in unserer Stadt!“

Da brauste der Applaus im Saal auf und wollte gar nicht aufhören.
Noch einmal konnte man den herrlichen Anblick der stolzen Garde beim Ausmarsch aus der Halle erleben.

Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt von Fred van Halen (Scheißerchen) der seinen frechen Vogel Aky mitgebracht hatte. Sie sind schon ein ganz besonderes Duo und sorgten mit ihren frech - witzigen Dialogen für wahre Lachsalven beim Publikum.
Mit seinen herrlichen Sprüchen brachte der mannshohe Emu mit Charme und Witz seinen Partner im Tropenanzug ganz schön zum schwitzen. Und Aky flirtete auch hemmungslos mit dem Publikum und wollte schon so manche hübsche Dame in seine Kiste einladen.

Manfred Brey, Präsident vom Königreich Duissern, avencierte für den frechen Vogel zu Goethe. „Goethe ist tot!“ - „Aber noch nicht lange, der hat sich gerade noch bewegt!“

Und auch Detlef Schmidt war immer wieder im Fokus von „Aky“ wenn er das komische Duo im Bild festhielt.

Warum denn der Traum, mit Claudia Schiffer im Bett gelegen zu haben ein Albtraum war: „Ich war Hella von Sinnen“! - Tusch Applaus und weiter im Text.

Und bei der Intimfrage über seine Frau bei Günther Jauch, als Telefonjoker den Nachbarn anzurufen, sorgte für langanhaltende Lachsalven.

Passend war auch der Seitenhieb auf die Stadtverwaltung.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete noch einmal eine Musikgruppe der Extraklasse. „De Albatrosse“ stimmten so manchen bekannten Song an und beim „Hey Duisburg du mein Stadt am Rhin“ sangen alle Jecken im Saal mit.

Mit dem „Soundland Sextett“ hatte man wieder auf Bewährtes gesetzt und die Musiker gingen auf jede Pointe gekonnt ein.

Zum Abschluss verabschiedete Wilfried Schmitz, während sich der Vorhang der Aula des Mannesmann Gymnasiums langsam schloss, die Besucher in die Weihnachtspause und freut sich auf ein Wiedersehen nach dem Jahreswechsel, spätestens bei der Prinzenkürung am 5. Januar im Theater am Marientor.

Für die Unterhaltung nach dem Programm sorgte DJ Stefan und die Gäste feierten noch ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden.

Die Fotostrecke von Detlef Schmidt ist hier zu finden:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereine/fotostrecke-auftaktsitzung-der-kg-alle-mann-an-bord-mit-vielen-jecken-hoehepunkten-d236337.html

Zur Vorab Fotostrecke geht es hier:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereine/vorab-fotostrecke-vom-sessions-auftakt-der-kg-alle-mann-an-bord-d233179.html

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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