Morsetelegrafie – In einer Kunstsprache kommunizieren.

Bald UNESCO Weltkulturerbe?

Eine Erfolgstory des Deutschen Amateur-Radio- Club L16 Duisburg-Huckingen.

Man kann das Morsen als eine Art Weltsprache ansehen, die mit den Fingern an einer Morsetaste gesprochen wird.
Mitte der 1830er Jahre begann das Zeitalter des elektrischen Nachrichtenwesens: Morsetelegrafie (genannt nach ihrem Erfinder S. Morse) erfolgt seit Beginn insbesondere mit Strom-, Ton- und Lichtsignalen. Mittels kurzer und langer Zeichenelemente konnte man so Nachrichten weltweit übertragen.

In diesen ersten etwa 70 Jahren war eine solche Telekommunikation nur durch die Übertragungsform mit Morsezeichen möglich. Nach dem ersten Entwickler dieses Kommunikationsverfahrens wird es seit dem als Morsetelegrafie bezeichnet.
Das Morsealphabet, wie es seit mehr als 150 Jahren offiziell und weltweit bis heute gültig ist, wurde aber in der so verbreiteten Form durch den deutschen Clemens Gerke erstellt.
Die Revolution der schnellen und sehr bald weltweiten Kommunikation gereichte bis in jüngste Zeit allen Bevölkerungsschichten in allen Ländern der Erde zum Wohle. Ohne die Morsetelegrafie wäre die erfolgte Entwicklung unseres gesamten Informationszeitalters undenkbar.

In verschiedenen Kulturkreisen der Erde haben sich zusätzliche Morsezeichen entwickelt, mit denen sich sprachliche Eigenheiten zum Ausdruck bringen lassen. So gibt es z. B. Morsealphabete in kyrillisch, chinesisch oder japanisch, die aber alle dem Grundprinzip des Morsens folgen. Funkamateure können sich weltweit in der Morsesprache unterhalten.

Johannes Amchewicz, DK8JB, Mitglied im DARC Ortsverband L16, Duisburg-Huckingen, hatte 2007 seine Idee im Clubheim des Ortsverbandes den Mitgliedern vorgestellt.

Nach einer Ablehnung des Antrags auf Distriktsebene wurde der Vorschlag in einem 2. Anlauf angenommen und die Geschäftstelle des DARC e.V. in Baunatal wurde aktiv.

Polen und Italien haben bereits die von der IARU verteilten Unterlagen eingereicht. Die nationalen UNESCO-Büros führen eine Vorprüfung der eingegangenen Anträge (Stichtag 31. März) durch. Danach wurden die Anträge an die UNESCO in Paris weitergeleitet.

Die Bemühungen des DARC e.V. um die Aufnahme der Morsetelegrafie in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes haben Früchte getragen.

Wie der Niederländische Amateurfunkverband berichtet, hat das Institut „Nederlands Centrum voor Volkscultuur en Immaterieel Erfgoed“ dem VERON-Antrag zugestimmt.

In Deutschland fällt die Entscheidung am 12. Dezember.

Mehr Infos unter www.darc.de/distrikte/l16

Autor:

Fritz Bensberg aus Duisburg

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