Prinzengala im "Huckinger Gürzenich" begeisterte wieder mit exzellentem Programm

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Sich wieder einmal selbst übertroffen hat der Prinzenclub Duisburg bei der diesjährigen Prinzengala im Steinhof in Huckingen, der bei den Duisburger Narren nur noch unter dem von Manfred Brey (Ex Stadtprinz von 1989) geprägten Label „Huckinger Gürzenich“ firmiert.

Auserlesen war das grandiose Programm und die rund 400 Gäste, darunter Abordnungen aus Essen, Mülheim und Rheydt, wurden von einem Begeisterungssturm zum nächsten geführt. Da hat der Vorstand des Prinzenclub rund um Präsident Heint Gerd Reintjes Fritz Hesselmann wieder einmal „ganze Arbeit“ geleistet.

Begrüßt wurden die Jecken im Saal durch die beiden Sitzungspräsidenten Peter Kirchholtes und Wilfried Schmitz, die mit den Paginnen Tanja und Jaqueline an ihrer Seite, wieder einmal als bravouröses Moderatoren Duo die Gäste durch das Programm führten.

Und gleich zum Auftakt hatte man die „Creme de la Creme“ der Karnevalsmusik auf die Steinhofbühne geholt. „Die Räuber“, die seit über 20 Jahren auf der Bühne stehen, brachten die Stimmung im Saal zum brodeln. Da hielt es niemanden mehr auf seinem Stuhl und zu den Klassikern der Band wurde geschunkelt und gesungen.

Wer kennt ihn nicht, den „karnevalistischen Evergreen“ aus den 80er Jahren „Denn wenn et Trömmelche jeit…“ der auch das Debütalbum der 1991 neugegründeten „Räuber“ schmückte? In Huckingen kannte jeder diesen Ohrwurm, der auch als karnevalistische „Nationalhymne Kölns“ bezeichnet wird. Und mit „Schau mir in die Augen“, „Op dem Maat ston de Boore“, „Kölsche Junge bütze joot“, „Titicacasee“ oder der auf den Hintern tätowierten „Rose“ hörte man herrlich altbekannte Karnevalsschlager. Ein toller Auftakt einer tollen Sitzung.

Weiter ging es im Programm mit Dieter Röder als „Ne Knallkopp“, der einen Witz nach dem anderen von sich gab, und die Lachmuskeln intensiv beanspruchte. Da blieb kaum Zeit zum Luftholen. Und der 70jährige Röder bestach weider einmal durch seine „trockene“ Art und Weise.

Da hörte man von dem Wunsch seiner Frau von einem „flotten Dreier“ und seiner Antwort „dann kauf dir doch den BMW“. Oder die Antwort seiner Frau auf die Frage „Was gibt es heute zu Essen? - Nix! - Aber gestern gab es doch schon nix! - Ja ich koche immer für zwei Tage!“ - Applaus und Tusch und weiter ging es. Der Neusser riss das Publikum immer wieder zu Begeisterungsstürmen hin und wurde mit Orden und stehendem Applaus verabschiedet.

Verleihung hoher Auszeichnungen an Mitglieder des Prinzenclubs

Den BDK Verdienstorden in Gold erhielten:

Heinz Gerd Reintjes für 25 Jahre aktive Vorstandsarbeit und sein Amt als Hofmarschall im Jahr 2008

sowie Manfred Brey für 29 Jahre als Präsident (das Amt des Vizepräsidenten wurde mit berücksichtigt) der zudem im Jahr 1989 Prinz der Stadt Duisburg war

Den BDK Verdienstorden in Silber erhielt Carsten Fink für 25 Jahre Mitgliedschaft in einem Karnevalsverein, davon 12 Jahr aktive Vorstandsarbeit. Er war darüber hinaus 2002 Hofmarschall bei Prinz Ralf II. (Gilles).

Für den BDK überreichte Jürgen Ohl, Vorstandsmitglied im LRN, die Auszeichnungen an die zu Ehrenden.

Was nun kam, brachte dem Publikum wieder eine Tanzvorführung der Extraklasse. Die „Fidelen Sandhasen“ aus Oberlar zeigten ihr Können. Ein tänzerischer Leckerbissen, der so manches Mal für atemberaubende Hebefiguren und Tanzeinlagen sorgte. Der mehrfache Deutsche Meister im Karnevalstanz gehört zu den akrobatischen Spitzentänzern im Lande. Die Zuschauer rissen die Tanzeinlagen der Hochleistungs-Tanzsportler vom Hocker und diese waren beeindruckt von den zirzensischen Flug- und Spagatkünsten. Aus der Prunksitzung des Prinzenclubs wurde bei dieser Tanzshow vom Feinsten für einen kurzen Moment eine jeck umjubelte „Stehung“.

Es gab natürlich eine Rakete für diese tolle sportliche Vorführung.

Die Aufnahme der Prinzencrew von 2012 mit Prinz Günter II. und seinen Hofmarschällen stand nunmehr im Regieplan, doch sind diese zum Teil seit Jahren schon Mitglied im Prinzenclub. Günter Hagemann war bereits 1996 Hofmarschall bei Prinz Holger I. und Wolfgang Fuchs im Jahr 1978 bei Herbert II. (Wolf). Dennoch wurden beide noch einmal für ihren unermüdlichen Einsatz als Prinzencrew und ihre Verdienste für den Duisburger Karneval ausgezeichnet und befördert. Neu aufgenommen wurde dann noch Hofmarschall Erhard Klinger, der dritte im Bunde der alten Prinzencrew und künftige Prinzenführer des HDK.

Willi und Ernst waren als „Rentner ohne Grenzen“ der nächste Höhepunkt und die beiden Entertainer und Komiker der Extraklasse, alias Willi Naumann und Ernst Schneider erzählten dem Publikum so manches alltägliches Anekdötchen.

„Wir sind Rentner und „Single und so heiß wie ein Waffeleisen!“ so ihre Vorstellung. Hierbei erfuhr man auch etwas zum Baujahr der Hüftgelenke.
Herrlich die Erzählung über ihrer Anreise mit dem Zug aus Koblenz

Endlich geklärt wurde auch die Frage nach Rotkäppchens Vater und dem Krankheitsbild der Oma, und ob denn der mitgebrachte Kuchen so gesund für sie sei.

Und als dann der „sexyest Rentner der Welt“ - Ernst „the guitar“ Schneider - auf der Bühne nur mit einem Klatschmarsch empfangen wurde, war ihm das natürlich zu wenig und Willi verteilte im Publikum und Leih „BHs“ und „Kuscheltiere“ um ihm diese auf die Bühne zu werfen.

Und dann kam der große Moment: Mein Herz das schlägt dank Makromar! Mein Herz das schlägt dank AOK!“ schallte es durch den Huckinger Gürzenich.

Toll auch noch die improvisierte Gesangseinlage von Willi für die junge Dame, die ihn angelächelt hat. Mit einigen zugerufenen Worten über Jutta aus Bissingheim, die alles gerne isst und als Hobby „Putzen“ angab, sang Willi den von Frank Sinatra extra für sie und ihn das Lied, das man auch als „My way“ kennt mit dem neuen Refrain: „Hier lebt ja die Jutta!“

„Es muss nicht immer Spanien sein, schön ist es auch in Bissingheim!“ so das Resumee der kurzen Beziehung.

Tanzmariechen Kimberly, 13 Jahre alt, von den „Little & Crazy Devils“ überzeugte mit ihrem Solotanz „My first love“ nicht nur die Gäste im Steinhof. Bereits im Juni gab es einen meisterlichen Abschluss für die “Little Devils” und “Kimberly”. Die „Little Devils“ belegten den 3. Platz bei der 44. Europameisterschaft in Aldenhoven. Und “Kimberly” ertanzte sich Platz 5 und musste sich leider Österreich und Ungarn geschlagen geben. Und niemand Anderes als Nicole Herbert, 2008 Pagin bei Prinz Theo I. (Schuchardt) , ist die Trainerin des jungen Nachwuchstalents.

Den Abschluss des wieder einmal einzigartigen Programms bildeten die „Klüngelköpp“, die Shooting Stars in Köln, die mit ihren Liedern, und ganz besonders mit ihrer „Showdrumming – Einlage“, ein Highlight jeder Sitzung,.auch den Steinhof zum Kochen brachten. Alles in allem überzeugten die Vollblutmusikanten und Unterhaltungskünstler aus der „Belle Etage des Kölschen Fasteleer“ mit einem tollen Repertoire der 2003 von Frank Binninger, Robert Kowalak und Jochen Damm gegründeten Mundart– Band, die man sofort an ihrem Markenzeichen, nämlich Knickerbocker mit Hosenträgern und Schiebermützen erkennt. Mit Mike Siegmund, Stephan Loschelders und Frank Reudenbach ist das Sextett ein fester musikalischer Bestandteil der Karnevalsszene.

Nicht fehlen durfte zum Abschluss einer Gelungenen „Prinzengala“ die Vorstellung der neuen Prinzencrew rund um Dirk Spiller (Prinz Dirk II.), der bereits jetzt seiner Inthronisierung am 5. Januar im Theater am Marientor entgegenfiebert.

Den Abend gestaltete wie immer die Hauskapelle des Prinzenclub Duisburg, der „Sound Express“ aus Köln unter der Leitung von Manfred Krombach.

Die Fotostrecke des Abends von Detlef Schmidt ist hier zu finden:

http://www.lokalkompass.de/duisburg/vereine/fotostrecke-die-prinzengala-im-huckinger-guerzenich-war-im-ausverkauftem-steinhof-eine-grandiose-veranstaltung-mit-einem-fantastischem-programm-d232109.html

Autor:

Harald Molder aus Duisburg

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