König Franz in Mehr: "Ich habe überall Gänsehaut"

Franz Rauchut und seine Frau Gabi halten den Königsvogel fest in der Hand. Sie regieren nun für ein Jahr die Schützen in Mehr. Foto: Jörg Terbrüggen
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Das wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Vater und Sohn gemeinsam den Vogel abgeschossen hätten. Doch was dem Sohn beim Kinderkönigsschießen gelang, blieb dem Vater Erwin Böttcher beim Vogelschießen verwährt, nämlich König zu sein. Dafür freute sich in Mehr Franz Rauchut über seinen goldenen Schuss.

Gleich neun Anwärter auf die Königswürde hatten sich bei herrlichem Wetter im Bellinghovener Wald an der Vogelstange eingefunden, um dem hölzernen Federvieh den Garaus zu machen. Den schien der Wettstreit allerdings herzlich wenig zu interessieren, denn lange Zeit bewegte er sich nicht einen Millimeter von der Stelle. Das sollte sich dann allerdings schlagartig ändern. Und es war eben besagter Erwin Böttcher, der das hölzerne Federvieh mächtig ins Wanken brachte. Aber der Vogel fiel eben nicht. Hardy Baumann und Daniel Völz konnten die Vorlage allerdings nicht nutzen und so machte Franz Rauchut nach knapp einer Stunde und 102. Schuss dem Treiben ein Ende.
Der Vogel war gefallen und die Bürgerschützen in Mehr hatten einen neuen König. "Ich habe überall Gänsehaut", bemerkte der neue Regent, nachdem er die ersten Glückwünsche entgegen genommen hatte. "Das ist der viert schönste Tag in meinem Leben, nach der Geburt unserer Kinder und der Hochzeit. Wir wohnen jetzt 30 Jahre in Mehr und sind seit 40 Jahren verheiratet. Mehr ist zu meiner Heimat geworden", sagte der 65-jährige Rentner, der in Mülheim an der Ruhr lebt, viel Zeit allerdings auf dem Campingplatz bei Boland verbringt. "Man hat mich hier schon eingebürgert." Königin wurde seine Ehefrau Gabi.
Neuer Jungschützenkönig wurde übrigens Philipp Oostendorp, neuer Kinderkönig Erwin Böttcher. Beim Preisschießen durften sich andere Schützen freuen, wie zum Beispiel Jan Bücker, der den Apfel des Vogels abschoss. Das Zepter traf Stefan Wingers und die Krone durfte Norbert Wolters mit nach Hause nehmen. Den rechten Flügel trennte Daniel Feldhaus vom Rumpf, den linken sicherte sich schließlich Roland Artmann. Im Rahmen des Festes wurden einige Kameraden ausgezeichnet. Den Verdienstorden in Bronze erhielten Martin Siemen, Willi Ressing, Andreas Scholl, Philipp Oostendorp. Der langjährige Kommandeur Werner Kresken nahm den Verdienstorden in Gold entgegen. Sonderorden erhielten Alfons Wehofen, 50 Jahre Fahnenträger im 2. Zug; der 1. Zugführer von Zug vier Karl-Heinz van de Löcht und der 2. Zugführer von Zug vier Theo Tekath.
Der dritte und vierte Zug feierte in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen. Einige Ehrungen standen ebenfalls an. Seit 25 Jahren gehören Bernhard van Bebber, Stefan Giebing, Mike Hochfeld, Klaus Labonte, Andreas Möllmann, Andreas Oostendorp und Ralf Tenhagen den Bürgerschützen an. Auf 50 Jahre blickten Heinz Bolder, Johannes Bücker, Helmut van Dartel, Franz-Leo Komescher, Heinz Schomacher, Theo Tekath, Edi Tenhagen, Heinz-Gerd Terhorst und Franz Venhoeven zurück.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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