Was es alles gibt! 25 Jahre Tassenclub

Um eines gleich vorweg zu nehmen. Die Damen, von denen hier die Rede ist, haben noch alle Tassen im Schrank. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Aber dennoch spielen Tassen in ihrem Leben eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wie sonst wohl hätte der „Tassenclub“ in Millingen jetzt das silberne Jubiläum feiern können.

Tassenclub? Was sich da wohl hinter verbirgt? Etwa Frauen die unterschiedliche Tassen sammeln? Vielleicht! Begeben wir uns doch einfach einmal auf Spurensuche. Treffpunkt ist die Gaststätte Verbücheln, hier sollen sich die Mitglieder regelmäßig treffen. An der Theke wird an diesem Abend eifrig geknobelt, Tassen spielen hier eher eine untergeordnete Rolle. Doch an einem Tisch sitzen sieben nette Damen, die vor sich eine Tasse stehen haben. Hier bin ich also richtig. Nach Sammelleidenschaft sieht das hier allerdings nicht aus. Was also steckt wirklich hinter dem „Tassenclub“.
Des Rätsels Lösung ist schnell gefunden. Denn aus dem Fest zum 100-jährigen Jubiläum der katholischen Frauengemeinschaft Millingen, welches im Jahre 1989 mit einem bunten Nachmittag begangen wurde, entstand der „Tassenclub“. Aus dem mitgebrachten Kaffeegedeck zu diesem Nachmittag, ließen sich die Damen zu „später Stunde“ in der Gaststätte Verbücheln die Kaffeetassen mit Likör füllen. Die Tassen wollte man dann nicht mehr mit auf den Heimweg nehmen. „Die lassen wir hier und holen sie später wieder ab.“

Tassen blieben in der Gaststätte

Gesagt getan. Drei Tage waren vergangen, und die Frauen saßen wieder bei Verbücheln zusammen. Eine nette Runde, wie alle empfanden. Warum also nur einmal treffen, das geht doch auch regelmäßig. So blieben die Tassen in der Gaststätte, und fortan trafen sich die Damen alle vier Wochen zum gemütlichen Beisammensein. Es gab für sie sogar einen eigenen Kalender. So wusste der Wirt immer ganz genau, wann die Damen das nächste Mal bei ihm erschienen. Zu später Stunde wurde darin so mancher Spruch geschrieben, wie zum Beispiel dieser: „Der Frühling zieht jetzt übers Land, drum nehmen wir auch schnell unsere Tassen in die Hand.“
Mittlerweile ist das Clübchen um Inge Schumacher, Anne Scholten, Ria Schmitz, Christel Roß, Henni Borkus, Agnes Möllenbeck und Karin Remy eine verschworene Gemeinschaft geworden. Man trifft sich auch zum Frühstück oder unternimmt gemeinsam eine Fahrradtour.

Leckeres Essen zum Jubiläum

Zum silbernen Jubiläum traf man sich in der Gaststätte Verbücheln, um dort mit einem leckeren Essen und etwas „Bees“ auf das Jubiläum anzustoßen. Und: bis zum goldenen Jubiläum soll es noch weiter gehen. Da wird sicherlich dann noch so mancher „Bees“ in die Tassen fließen.
Die Damen jedenfalls haben viel Spaß an ihren Zusammenkünften. Na dann hoch die Tassen.