Malteser kümmern sich um Erstaufnahme von Flüchtlingen

Sprachen über das Projekt: Andreas Degelmann, Stephan von Salm-Hoogstraeten (beide Malteser), Bürgermeister Christoph Gerwers und Anwohner Tim Terhorst (v.l.). Foto: Jörg Terbrüggen
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Nun ist es amtlich, worüber in Rees in den letzten Tagen schon eifrig diskutiert wurde. Die Stadt wird ab 1. März eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der ehemaligen Drogenfachklinik Horizont erhalten.

Mittwochabend wurden darüber die unmittelbaren Anwohner informiert. Bürgermeister Christoph Gerwers bezeichnete den Verlauf des Abends als konstruktiv-kritisch. „Wir haben ein Interesse daran, dass es gut läuft, und wir wollen zeigen, dass die Stadt Rees gastfreundlich ist.“ Allerdings gab es von Seiten der Anwohner auch Kritik an der aus ihrer Sicht zu späten Informationspolitik (siehe dazu den gesonderten Artikel) der Stadt. Dazu Gewers: „Wir wollten erst dann informieren, wenn wir auch die entsprechenden Informationen haben.“
Baumatsleiterin Elke Strede informierte dann über das, was künftig in der Einrichtung passiert. 1994 wurde die Einrichtung einer Drogenfachklinik in den Gebäuden der ehemaligen Straßenmeisterei genehmigt. Zwei Wohntrackte wurden neu errichtet. In den Wohntrakten werden künftig bis zu sechs Asylbewerber in Etagenbetten untergebracht. Jeder Raum verfügt über zugeordnete Sanitärbereiche. Bis zu 144 Flüchtlinge sollen hier eine vorrübergehende Unterkunft finden. Der ehemalige Verwaltungstrakt und die Küche bleiben, die angrenzende Werkstatt der Fachklinik wird umgerüstet in einen Sanitätsbereich und die Materialausgabe.

Kleiderkammer und Kinderstube

Die auf dem Gelände befindliche Bewegungshalle (war früher das Salzlager der Straßenmeisterei) wird zu einer Kleiderkammer und einer Kinderstube umgerüstet. Im ersten Obergeschoss befinden sich künftig Schulungsräume für den Sprachunterricht. Da der Speiseraum nur über 60 Plätze verfügt, wird im Schichtbetrieb gegessen. Das Essen, so berichtete Andreas Degelmann, Koordinator der Flüchtlingshilfe der Malteser, wird nicht vor Ort gekocht sondern angeliefert und dann in Rees aufgewärmt. Degelmann erklärte, dass sich vier Betreuer tagsüber und zwei in der Nacht und an den Wochenenden ständig in der Einrichtung befinden würden.

Wachdienst vor Ort

Auch ein Wachdienst ist ständig vor Ort. Die Pforte ist mit einer Person besetzt, ansonsten sind Tag und Nacht zwei Personen vor Ort. Die Zimmer, so Degelmann, sollen von den Bewohnern selbst gereinigt werden. Das betreffe auch die Gartenpflege und die Kleiderkammer. Hier sei eine Mitarbeit von Anfang an gewollt. Der Diözesan-Geschäftsführer des Bistums Münster, Stephan von Salm-Hoogstraeten will auch die Jugendgruppen der Malteser animieren, vor Ort Angebote für die Kinder anzubieten. „Unser Wunsch ist es, dass sich möglichst viele, sowohl caritative Einrichtungen und auch die Anwohner, miteinbringen.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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