u16.2 nach Sieg in Emmerich kurz vor der Meisterschaft

Die Ausgangslage vor dem Spitzenspiel am Sonntag war klar:
1.) Basket Duisburg 13 Spiele 22:4
2.) BG Duisburg West 2 11 Spiele 18:4
3.) FKB Emmerich 10 Spiele 16:4
Da der "noch" Tabellenführer am letzten Spieltag noch in Emmerich antreten muss und dort eher als Ausenseiter gilt und das Restprogramm sowohl der Emmericher wie auch der Westler leicht lösbare Aufgaben vorsieht, dürfte der Sieger des Spieles auch zu 99 % Kreismeister werden.

Ursprünglich hatte das Spiel bereits am 24.01. stattfinden sollen. Da seinerzeit aber die zwei stärksten Emmericher bei der u18 des Vereines im Einsatz waren, hatten die Gastgeber um Verlegung gebeten. Und die Duisburger hatten mit einer sportlichen fairen Geste dem zugestimmt. Ein Verhalten, dass sich der eine oder andere Verein im und außerhalb des Basketballkreises sich als Vorbild nehmen sollte. Bitter für die Gastgeber, dass man auf die beiden Spieler auch am Sonntag verzichten musste.

Ein weiterer Beleg dafür, dass ein Spitzenspiel anstand: die bislang zu Hause unbesiegten Emmericher stellen mit 94,2 Punkten im Schnitt die stärkste Offense der Liga, die Duisburger mit 38,2 Punkten im Schnitt die stärkste Defense. Und, das vorweg genommen, das Spiel hielt, was er versprach. Beide Mannschaften lieferten sich taktisch, spielerisch und kämpferisch einen harten Kampf, der durchaus Oberliganiveau hatte.

Die Gastgeber fanden besser ins Spiel, zogen direkt ein durchstrukturiertes Spiel auf. Vor allem der Aufbauspieler Joost Fransen, der auch in der u18-Regionalligamannschaft eingesetzt wird, konnte sich immer wieder gut in Szene setzen und punkten. Die Duisburger dagegen begannen viel zu verhalten und mussten sich erst einmal wieder daran gewöhnen, auf einen Gegner zu treffen, der auch körperlich gegenhalten konnte. Zu oft wurde der Ball im Angriff nur statisch bewegt, zu selten der gegnerische Korb attackiert. So führten die Emmericher nach dem ersten Viertel verdient mit 17:13.

Im zweiten Viertel konnten die Westler zulegen. Die starke Defense wurde konsequent ausgespielt. Die Emmericher bekamen kaum noch freie Würfe, selbst die langen Center konnten sich kaum noch gegen Leon Lohle oder Marvin Welberts durchsetzen. Im ganzen Vietel gelangen den Gastgebern nur noch zwei (!) Feldkörbe. Gleichzeitig schalteten die BGler nach Ballgewinn immer schneller um. Angetrieben von Lukas Dreßler und Serkan Colak wurde der eine oder andere Fastbreak eingeleitet und erfolgreich abgeschlossen. So konnten sich die Gäste bis zur Halbzeit leicht auf 23:31 absetzen.

Dass dies kein beruhigender Vorsprung sein würde, zeigte sich direkt zu Beginn des dritten Viertels. Reihenweise fanden Korbleger und Würfe der BGler nicht den Weg in den Korb der Emmericher, der wie vernagelt schien. es dauerte bis zur 28. Minute, bevor dieser Bann gebrochen werden konnte. Dank der weiter starken Defense war der Vorsprung bis zu diesem Zeitpunkt auf "nur" einen Punkt geschrumpft. Neben der spielerischen Stärke hatte sich bei den Gästen auch das zwischenzeitlich gewonnene Selbstbewusstsein nebst Nervenstärke bezahlt gemacht. Denn der Umstand, fast ein Viertel lang nicht gepunktet zu haben, ließ die Duisburger nicht kopflos werden. Folglich konnten die BGler den Vorsprung his zur letzten Viertelpause wieder leicht auf 35:39 ausbauen.

Im Schlussviertel versuchten die Emmericher noch einmal mit einem taktischen Zug die Entscheidung erzwingen. In dem vier Angreifer sich an der Außenlinie der Angriffshälfte aufstellten wurde auf der gegenüberliegenden Seite ein 1-gegen-1-Match des Aufbauspielers Jan Fransen kreirt, der am Veteidiger vorbeiziehen und so zu einfachen Punkten gelangen sollte. Eine Rechnung, die ohne den Verteidiger Serkan Colak gemacht wurde, der clever gegenhielt, den Aufbau zu bedrängten Würfen zwang, mit der Folge, dass die Rebounds zur leichten Beute für die Duisburger wurden, die über die freie Mitte sofort die Fastbreaks einleiteten und die Führung bis zur 34. Minute entscheidend auf 39:49 ausbauen konnten. Eine Führung, die in der restlichen Zeit souverän verteidigt werden konnte, so dass in der Schlussminute Alex Pauly und Lukas Dreßler mit Sonderapplaus ausgewechselt werden und Paul Petzold und Serim Kerim noch als kleines Dankeschön ein wenig Spielzeit bekommen konnten. Am 48:61 Auswärtssieg der Duisburger konnte das Alles nichts mehr ändern.

Nach Spielschluss gab es von den Gastgebern einen selbstgebackenen Zitronenkuchen als kleines Dankeschön für die faire Geste, das Spiel verlegen zu lassen. Eine ganz große Geste der Emmericher. Die Duisburger ihrerseits verzichteten aus Respekt vor der starken Leistung der Emmericher auf große Jubelarien.

Coach Andreas Rimpler war nach dem Schlusspfiff Stolz ohne Ende auf seine Jungs: "Wie schon die Fussballnatiionalmannschaft vorgemacht hat, so muss man nicht zwingend die besten Spieler haben, um eine Meisterschaft zu erringen. Wichtiger ist es Spieler zu haben, die einfach nur Lust haben, Basketball zu spielen, bei denen Teamgeist vor persönlichen Statistiken geht. Und wenn dann noch die Defensearbeit an erster Stelle ssteht, jeder bereit ist, dort Alles zu geben, dann ist der Weg zu einer Meisterschaft frei."

Autor:

Andreas Rimpler aus Duisburg

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