Lärmbelästigung durch Bahnbauarbeiten

Es ist wieder Mal so weit:
Der Dinosaurier unter den Verkehrsmitteln lässt in Entenhausen –
quatsch, muss Ennepetal heißen, an den Gleisen arbeiten!
An sich ja nichts ungewöhnliches, wenn es da nicht…..
die von der Bahn angegebenen Arbeitszeiten gäbe!!!

Als da wären:
Vom 12.7 bis zum 17.7 von 23,30 – 4,30
Vom 17.7 bis zum 20.7 durchgehende Arbeiten (d.h.24h am Tag)
Vom 20.7 bis zum 24.7 von 23,30 – 4,30
Vom 24.7 bis zum 27.7 durchgehende Arbeiten
Vom 27.7 bis zum 7.8 von 23,30 – 4,30

Dies bedeutet also:
In der Woche kann man nachts nicht schlafen, am Wochenende überhaupt nicht!
Denn es läuft während dieser Zeiten selbstverständlich durchgehend die Warnanlage!
Weiterhin kommen Bagger, Arbeitsloks, Stopfmaschinen zum Verdichten des Schotters,
Motorflex, Schlagschrauber, Generatoren, usw. zum Einsatz,
die von den etwa 50 Arbeitern bedient werden,
die ihr „ Basislager“ zur „Ersteigung des Bahndamms,
mit Bauwagen, Generatoren, Materialcontainer, Baustellenschei…haus,
50m von meinem Wohnhaus eingerichtet haben, wofür sie meine Hausnummer verwenden!!!
Dazu kommt der Verkehr von zeitweise bis zu 20 verschiedenen Fahrzeugen, während Tag und Nacht! Außerdem müssen die Fahrzeuge wenden und rangieren, an einem Waldweg,
der selbstverständlich nicht für ein derartiges Verkehrsaufkommen ausgelegt ist.

Nachdem Versuche selbst Auskunft bei der Bahn zu bekommen erfolglos waren,
es wurden mehrfach Rückrufe in Aussicht gestellt, diese erfolgten jedoch nicht,
blieb nur der Weg, die Polizei zu rufen.
Der Polizei zeigte man eine Genehmigung, die,
so stand es auf dem Zettel, den mir die Beamten aushändigten,
von einem Herrn von der Kreisverwaltung Schwelm erteilt worden wäre!
Zumindest sei dieser Mann Ansprechpartner, so die Polizei.

Dieser Mann ist natürlich ob seiner „schweren Arbeit“ am Freitag um 12 Uhr
ins „sauer“ verdiente Wochenende gegangen und nicht erreichbar!

Ich frage mich nun ernsthaft was das für Leute sind,
die eine solche Genehmigung erteilen!

Während der Herr sein Wochenende genießt,
haben Hunderte Anwohner an der Bahnlinie vom
Bahnhof Schwelm bis Bahnhof Ennepetal kein Auge zugemacht!

Schlafentzug ist nämlich nicht wirklich witzig!

Und nur wenige wissen, was Schlafentzug wirklich anrichten kann!

Der Mensch reagiert darauf zunächst mit leichter Reizbarkeit,
die sich schnell zu einer starken Unruhe steigert.
Dazu gesellen sich Kopfschmerz, Unwohlsein und eine ansteigende psychische Instabilität. Schläft man dann immer noch nicht würde man von Halluzinationen und Wahnvorstellungen heimgesucht werden, deren Intensität schnell zunimmt,
danach würde man innerhalb kurzer Zeit an Schlafmangel sterben!!!
Die meisten Menschen halten Schlafentzug lediglich 3 – 5 Tage aus,
bis sich lebensbedrohende Zustände einstellen!
Es werden durch den Schlafentzug Stoffwechselprodukte nicht abgebaut,
dies führt dazu dass die Reizleitung zu den Nervenenden unterbrochen wird.
Dadurch gibt es eine Kettenreaktion in allen Zellen, die nicht mehr aufzuhalten ist!
Der Tod tritt nun rasch ein…..

Deshalb war Schlafentzug im alten China eine Hinrichtungsmethode!

Außerdem hat es das auch in all den Jahren die ich hier wohne noch NIE gegeben,
das rund um die Uhr an den Gleisen gearbeitet wurde! Niemals!
Wie kann es eine „Genehmigung“ für ein Bauprojekt geben bei dem die Anwohner
fast EINEN MONAT lang nachts um ihren Schlaf gebracht werden?
Will man in einem „Großversuch“ testen,
wann dem ersten die Sicherung durchbrennt und er Amok läuft????
Oder ist dies ein Feldversuch, in dem geprüft werden soll,
wie viel man dem Bürger noch zumuten kann bevor er sich vor der Zug wirft??
…..wenn denn grad mal einer fährt!

Die Reaktion der DB Bahn auf das obige Schreiben war diese:

Ich kann verstehen, dass es ärgerlich ist, wenn die Bauarbeiten Ihren Schlaf beeinträchtigen, es ist jedoch so, dass diese unumgänglich sind und bereits sehr lange geplant werden und wichtig für die Infrastruktur sind. Natürlich ist es nicht schön, wenn Sie dann nicht Ihren vollen Schlaf bekommen. Ich hoffe aber, dass dies nicht allzu große Auswirkungen hat.

Wenn ich diesen Schwachsinn der DB Bahn lesen muss wird mir schlecht!!!
Bei der Bahn geht es nur um knallharte wirtschaftliche Interessen,
also ums liebe Geld, und da hört bekanntlich jede Freundschaft auf!
Da ist dann auch auf Umwelt / Lärmschutz und den anderen Schwachsinn
wie Grün und Öko gesch…, den man so gern vom Stapel lässt!
Selbstverständlich auch auf die Leute die an der Strecke wohnen.

Mag sein das die Baumaßnahmen sehr lange geplant sind,
aber leider nicht besonders gut!
Das Ganze lässt sich auch so planen das nicht fast einen Monat am Stück durchgehend nachts,
und an den Wochenenden zusätzlich tagsüber gearbeitet wird!
Nicht den vollen Schlaf bekommen, lächerlich, man bekommt überhaupt keinen!
Freitags ab 20,30 Uhr läuft die Warnanlage, beidseits der Strecke aufgebaut,
(Sirene und Blinkleuchte) Abstand geschätzt ca.15 m.
22 Uhr Treffen der Bauarbeiter, etwa 20 Fahrzeuge ca. 50 Mann.
23 Uhr Besteigung des Bahndamms.
Von nun an, in einer Tour, laufen die verschiedenen Arbeiten nacheinander ab,
dh. ist der erste durch kommt der nächste! Rund um die Uhr!
Dazu die Warnanlage, der Betrieb auf dem zweiten Gleis läuft ja weiter!
Das ist Psychoterror!

Zum Thema Infrastruktur:
Mit immensem Aufwand schafft es die Bahn weniger als 10%
des anfallenden Personenaufkommens zu befördern!
Dagegen wird 80% des Beförderungsaufkommens durch den
motorisierten Individualverkehr abgedeckt!
Bei der Fracht ist das Verhältnis eher noch schlechter.
Hier ist die Bahn zwar nach Flug, Pipeline, Binnenschifffahrt zweitgrößter Transporteur
mit einem Transportaufkommen von etwa 350 Millionen Tonnen,
auf LKWs werden allerdings 3,5 Milliarden Tonnen jährlich transportiert,
und die LKWs müssen noch den Transport bis und vom Bahnhof / Frachtzentrum übernehmen!

Bei diesen Verhältnissen kann man auf die Bahn eigentlich getrost verzichten!
Die „paar“ Leute und das „bisschen“ Tonnen Fracht bekommt man auch anders transportiert.

Wenn der Bahn nicht überall Sonderkonditionen eingeräumt würden,
gäbe es das „Eiserne Pferd“ schon längst nicht mehr!
Was für andere längst Vorschrift ist, interessiert bei der Bahn niemanden!
Wenn man mit einem Auto, nachts, mit 100 - 120 oder 140 Km/h im 15 Meter Abstand
mit dem Höllengetöse der Bahn an den Häusern vorbei durch die Städte donnerte,
würde man, völlig zu Recht, auf die ganz trockene Art verhaftet werden!
Bei der Bahn ist das total normal!

Während alle anderen Bereiche des Verkehrs mit zt. massiven Einschnitten wie Nachtfahr – oder Flugverbot und Tempolimits leben muss gibt es bei der Bahn nichts von alle dem!
Dabei belastet der Lärm der Bahn weitaus mehr Menschen als z.B. der von Flugzeugen!

Auch die sonstigen Emissionen der Bahn sind nicht ohne!
Alle Gleise und Gleiskörper sind rot vom Rost,
welcher aus den metallischen Anteilen im Abrieb und Feuchtigkeit entsteht!
Den gibt’s für alle Anlieger gratis, auf dem Gemüse aus dem Garten,
auf dem Obst, auf der Wäsche..…
Nebenbei sind gerade die Bremsen an Güterzügen extrem laut!
Selbstverständlich haben alle Dieselloks eine „grüne Plakette“ an der Windschutzscheibe
und fahren mit Partikelfilter …. und der Strom für die E-Loks kommt „ausse“ Steckdose!
Nee is’ klar!

Autor:

Eberhard Brackelsberg aus Ennepetal

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