Vortragsveranstaltung der Grünen zum Thema: "E-Mobilität" bringt überraschende Erkenntnisse

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"Im Jahr 2013 wird jeder 3. Bürger ein E-Fahrrad besitzen", ist die spektakulärste und zukunftsweisende Aussage der Veranstaltung "E-Mobilität" der Bündnis 90 / Die Grünen in Ennepetal.
Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch Vertreter der Stadtverwaltung und des Umweltfreundliche Energien Ennepe-Ruhr e.V., sowie der Leiter Marketing der AVU, Klaus Bruder, hatten den Weg in den Tagungsraum im Haus Ennepetal gefunden.
Fachlichen Input gaben dem Abend ausschließlich Experten aus Hattingen. Die Firma Wurm, die individuelle Fahrräder, E-Bike Konzepte und E-Bike Ladestationen vertreibt, war gleich mit drei Mitarbeitern vertreten.
Darunter Sascha Wurm, der den Teilnehmern über geplante, städteübergreifende Ladesysteme für E-Bikes im Ennepe-Ruhr-Kreis berichtete. Sascha Wurm: "Fahrradfahrer bringen schon heute im nördlichen EN-Kreis ein Umsatzwachstum von 35 % für den Einzelhandel und die Gastronomie".
Gerade in der E-Mobilität sieht er große Chancen für die topografisch anspruchsvolle Südregion. Mit einem auf Wurm patentierten Kartensystem sollen nach seiner Ansicht zukünftig Radausleihe, Auftanken und Sichern der hochwertigen Räder gesteuert werden.
Als Standorte sind Parkhäuser, Innenstädte, Verwaltungsgebäude und Gastronomiebetriebe denkbar.
Auch die Sicherung der als Gefahrgut eingestuften Akkus soll durch das Wurm-Konzept abgedeckt werden.

Auch Rainer Plempe, Inhaber der Firma Voltmobile mit Sitz in Hattingen an der Ruhr, berichtete über seine betrieblichen Erfahrungen.
Sein Unternehmen beschäftigt sich ausschließlich mit dem Verkauf von Elektro-Autos. "Im Kurzstreckenverkehr zum Einkaufen, für den Weg zur Arbeit oder für Stadtfahrten sind herkömmliche Autos eher ein Störfaktor und das natürliche Ende des für sie benötigten Treibstoffes steht für jeden erkennbar bevor", verdeutlichte Plempe die aktuelle Situation bezogen auf herkömmliche Motoren.
Aus seiner Sicht gibt es für E-Fahrzeuge genügend Marktpotenziale, insbesondere durch Nutzer von Fahrzeugen, die täglich unter 50 Kilometer zurücklegen. Plempe forderte die Schaffung von Anreizen für Kunden, z.B. durch die Bereitstellung von extra Fahrspuren, kostenfreie Nutzung von Parkraum in den Innenstädten, sowie die Möglichkeiten von kostenlosen Auflademöglichkeiten.
Denn: Die Stromkosten der E-Mobile sind im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen nahezu verschwindend gering.

Klaus Bruder von der AVU machte ergänzend darauf aufmerksam, dass sich gerade für E-Mobile die Verwendung von "Grün-Strom" anbietet.
Nach den Firmenpräsentationen führten die Teilnehmer eine angeregte Diskussion über E-Mobilitätsfragen wie: Reichweite, Akku-Ladung, Steckverbindungen, mögliche Umsetzung im EN-Kreis und notwendige Tourismuskonzepte.
Volker Külpmann von der Kluterthöhle & Freizeit Verwaltungs- und Betriebs-GmbH sicherte von Seite der Verwaltung zu: "Wir sehen E-Mobilität als ein geeignetes Alleinstellungsmerkmal und wir wollen mit diesem Thema kurzfristig durchstarten".
Die Veranstaltung wurde vom Ortsverbandssprecher der Grünen Sven Hustadt geleitet, der auch den angekündigten Referenten Arndt Klocke MdL und Verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis90/Die Grünen krankheitsbedingt entschuldigte und sich bei Herrn Rainer Plempe für das kurzfristige einspringen bedankte.

Autor:

Sven Hustadt aus Ennepetal

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