Bildungspreis Lernanstoß geht an Schule ist auf‘m Platz!

Eine Herzensangelegenheit für die Initiatoren (v.l.n.r.): Prof. Dr. Jessica Süßenbach, Institut für Sportpädagogik und Sportwissenschaft Leuphana Universität Lüneburg, Projektteilnehmerin Mara Huiskes, Oliver Rottmüller, Projektkoordinator Schule ist auf‘m Platz, und Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender Rot-Weiss Essen und Essener Chancen, im Gespräch mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (3. v. l.). Fotos: Jan Rygl
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  • Eine Herzensangelegenheit für die Initiatoren (v.l.n.r.): Prof. Dr. Jessica Süßenbach, Institut für Sportpädagogik und Sportwissenschaft Leuphana Universität Lüneburg, Projektteilnehmerin Mara Huiskes, Oliver Rottmüller, Projektkoordinator Schule ist auf‘m Platz, und Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender Rot-Weiss Essen und Essener Chancen, im Gespräch mit Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein (3. v. l.). Fotos: Jan Rygl
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Am Wochenende organisierte die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur in der Nürnberger Tafelhalle zum insgesamt zwölften Mal die große Gala zur Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises. Der Fußball-Bildungspreis „Lernanstoß“ ging in diesem Jahr an Essener Chancen, Rot-Weiss Essen, Universität Duisburg-Essen sowie das Jugendamt der Stadt Essen für das Projekt „Schule ist auf‘m Platz“.

„Es gab eine einhellige Zustimmung der Jury“, bestätigt Karin Plötz von der LitCam GmbH in ihrer Laudatio. „Die Nachhaltigkeit durch die Betreuung einer Gruppe in drei Ferien, das sinnvolle Ineinandergreifen von Bewegung, Spaß und Bildung und vor allem das ehrliche Engagement der drei Initiatoren hat uns überzeugt.“
Schule ist auf‘m Platz ist nicht nur kostenloses Betreuungsangebot, sondern zusätzlich Vorbereitung für das entscheidende vierte Grundschuljahr und die Versetzung in die nächste Schulform. Die Aktion gibt 25 Kindern aus dem Essener Norden die Chance, in Sommer-, Herbst- und Osterferien durch das Thema Fußball und mit Unterstützung von Rot-Weiss Essen attraktive Ferien zu verbringen und gleichzeitig zu lernen. Genauso wichtig ist dabei die Vermittlung sozialer Kompetenzen.

Der sozialen Verantwortung gerecht werden

„Der Fußball ist das Medium, das Einfallstor, um Motivation fürs fachliche Lernen zu erreichen“, weiß Prof. Dr. Jessica Süßenbach vom Institut für Sportpädagogik und Sportwissenschaft an der Leuphana Universität Lüneburg. Süßenbach war in 2012 eine der drei Initiatoren von Schule ist auf‘m Platz: „Damals ist der Bildungsbericht der Stadt Essen rausgekommen und die Zahlen haben uns alarmiert“, erinnert sich Prof. Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender von Rot-Weiss Essen und Essener Chancen. In den südlichen Stadtbezirken schließen 70 Prozent der Kinder ihre Schullaufbahn mit Abitur ab, im Essener Norden nur 20 bis 30. „Wir sind uns wohl alle einig, dass das nichts mit der Intelligenz zu tun hat. Deshalb haben wir gesagt: Wir wollen der sozialen Verantwortung gerecht werden!“
Der dritte im Bunde war Oliver Rottmüller, Projektkoordinator von Schule ist auf‘m Platz: „Für mich ist es eine Herzensangelegenheit. Es macht unheimlich viel Spaß und hilft den Kindern.“ Rottmüller begleitet die Aktion von Beginn an und will sein Engagement weiter fortsetzen, obwohl er jetzt ins Referendariat geht: „Man redet immer von individueller Betreuung. In diesem Projekt haben wir einen Schlüssel von vier pädagogischen Kräften auf 25 Kinder – da kann man wirklich etwas erreichen“, erntet der Student der Sport- und Bewegungswissenschaften an der Uni Duisburg-Essen tosenden Applaus in der Nürnberger Tafelhalle.

Den mit 5.000 Euro dotierten Lernanstoß und die Urkunde nimmt die neunjährige Projektteilnehmerin Mara Huiskes vor den Augen von unter anderem DFB-Präsident Reinhard Grindel sowie Walther Bensemann-Preisträger 2017 und Weltmeistertrainer Vicente del Bosque in Empfang. Mara erzählt Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, dass sie selbst im Verein ist und dort in der Verteidigung spielt, ihr im Projekt besonders Ausflüge sowie Kicken gefallen und sie Schule ist auf‘m Platz rundum gelungen findet: „Mara ist wunschlos glücklich – ein größeres Kompliment kann man Ihnen heute Abend doch gar nicht machen“, findet Moderatorin Müller-Hohenstein. Und ob die Neunjährige denn einen Lieblingsverein hat? „Na, Rot-Weiss!“

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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