St. Josef in Frintrop: Krippe mit Tradition

Die Krippe in der Kirche St. Josef in Frintrop aufzubauen, ist jedes Jahr ein besonderes Highlight, für Ehrenamtliche. Das hat hier seit gut 20 Jahren Tradition. | Foto: Doris Brändlein
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  • Die Krippe in der Kirche St. Josef in Frintrop aufzubauen, ist jedes Jahr ein besonderes Highlight, für Ehrenamtliche. Das hat hier seit gut 20 Jahren Tradition.
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Das Jesuskind wird am Heiligen Abend im Familiengottesdienst gebettet

Text und Fotos von Doris Brändlein

Sie sind ein eingespieltes Team. Seit rund zwanzig Jahren freuen sich Monika Berger, Mia Franken, Agathe und Janusz Kowalski und Wilma und Dieter Scherberg nicht nur darauf, Weihnachten zu feiern. Die Krippe in ihrer Kirche, St. Josef in Frintrop, aufzubauen, ist jedes Jahr ein besonderes Highlight, das die sechs Ehrenamtlichen mit großem Engagement genießen.

Als erstes müssen die Podeste aufgestellt, dann die Tannenbäume mit tausenden von Lämpchen geschmückt werden. Danach ist der Gang in den Keller unter der Sakristei angesagt, wo die komplette Krippe während des Jahres eingelagert ist. Mit vereinten Kräften und der Hilfe von Hausmeister Andreas Watzlaw werden der Stall, die Krippen- und Tierfiguren und das Zubehör wie Steine, Holzstämme und jede Menge Moos in die Kirche gebracht. „Der Stall musste kurz vor dem Aufbau noch repariert werden, aber da packe ich gerne mit an“ erzählt Dieter Scherberg.
Die Krippe ist im Laufe der Jahre gewachsen. Erst waren nur Stall, die Heilige Familie und die Hirten da, „die Tiere wie Ochs, Esel und die Lämmchen haben wir, durch Spenden finanziert, in Kevelaer gekauft“, berichtet Wilma Scherberg. „Und die neuen Holzstämme haben mein Mann und ich aus dem Urlaub im Karwendelgebirge mitgebracht“ ergänzt sie, „in den alten Stämmen war der Holzwurm“.

In den alten Stämmen war der Holzwurm

Woher die Krippenfiguren ursprünglich kamen, weiß niemand mehr, „solange ich denken kann, gibt es sie schon in St. Josef“, erinnert sich Scherberg.
Jeder der fünf Krippenbauer hat seine Aufgabe und weiß genau, was er zu tun hat. Und die Aufgaben werden mit sehr viel Liebe zum Detail erledigt. Da wird die Brücke über dem Bachlauf mit fließendem Wasser befestigt, der komplette Boden mit Moos abgedeckt und Christrosen in die Landschaft integriert.
Die Figuren aus Drahtgerüst mit aus Holz geschnitzten Köpfen und Händen müssen natürlich auch angezogen werden und das ist Agathe Kowalskis Lieblingsjob. Bevor sie sich ans Ankleiden macht, bügelt sie in der Sakristei noch die einzelnen Teile, damit auch jeder Faltenwurf richtig sitzt. Maria in ihrem weißen Kleid mit hellblauem Umhang, Josef in Grün und Rot, die Hirten in ihrer Arbeitskleidung und der Engel ganz in Weiß und Gold kommen dann auch prächtig zur Geltung. Zehn Figuren kleidet Kowalski ein und das dauert seine Zeit.

Jeder Faltenwurf soll an der richtigen Stelle sein

„Wir sind nicht immer alle zur selben Zeit zum Aufbau in der Kirche, da würden wir uns nur gegenseitig im Weg stehen. Aber wir haben jedes Jahr wieder viel Freude dabei. Und es ist eine Bestätigung für uns, wenn wir die Kinderaugen leuchten sehen und merken, dass auch die Erwachsenen Spaß an der Krippe haben“, freut sich Wilma Scherberg.
Zwei Tage vor Weihnachten war alles fertig, und die Krippe wartet nur noch auf ihre Hauptfigur, das Jesuskind. Und das wird am Heiligen Abend im Familiengottesdienst von Kindern feierlich in die Futterkrippe gebettet.

Wer die Krippe besichtigen möchte, hat dazu bis zum 15. Januar jeden Vormittag bis 12 Uhr und nachmittags von 15 bis 17 Uhr die Möglichkeit.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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