Kalte Füße auch im Wohnzimmer

19 Grad, mehr erreicht der Wohnbereich nicht, da kann Michael Grüter noch so oft die Temperaturanzeige kontrollieren. Vergangenen Winter waren es nicht einmal maximal 17 Grad, mit denen man leben musste. Fotos: sara
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  • 19 Grad, mehr erreicht der Wohnbereich nicht, da kann Michael Grüter noch so oft die Temperaturanzeige kontrollieren. Vergangenen Winter waren es nicht einmal maximal 17 Grad, mit denen man leben musste. Fotos: sara
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Michael Grüter hat Schal und dicke Socken bereits wieder ausgepackt. Nicht für einen romantischen Winter-Spaziergang, sondern zum Fernsehschauen auf der eigenen Couch.

Es ist der zweite Winter in Folge, dass er und seine Partnerin in den eigenen vier Wänden frieren müssen. „Es hat sich nicht verbessert“, blickt er auf die Ereignisse der vergangenen Monate zurück (wir berichteten: www.lokalkompass.de/522552).
„Bisher war der Winter ja glücklicherweise recht mild“, ist Grüter froh, „aber mit den fallenden Temperaturen sinkt auch das Wohlbefinden Zuhause.“ Knapp 19 Grad zeigt das Thermometer an, mehr ist nicht zu erreichen. Und das auch nur durch Zusatzbeheizung per Heizlüfter. Nicht gerade eine kostengünstige Alternative. Und auf den dicken Wollpulli können die Bewohner trotzdem nicht verzichten.
Grüters Wohnung verfügt über eine Fußbodenheizung. „Eigentlich ein Luxus, den wir gerne behalten würden und für den wir ja auch zahlen“, betont er. Doch bereits im vergangenen Jahr versagte die Heizung, die Wohnung blieb, speziell in den großen Räumlichkeiten, kalt.
Nach etlichen Begutachtungen durch Fachfirmen sowie gescheiterten Reparaturversuchen wurden Heizungsleitungen erneuert und ein defekter Heizkessel ersetzt. „Durch eine kleine Wandtherme, nicht größer als mein Wandschrank“, schüttelt Grüter den Kopf. Er ist sich sicher: „Das Gerät kann diese großen Wärmekreisläufe gar nicht schaffen.“ Lediglich das Badezimmer als kleinster Raum verfüge über eine annehmbare Temperatur. Und das geht auch den Nachbarn so, bestätigen die-se auf Anfrage des Borbeck Kurier. Auch hier liegen die Gradzahlen in den großen Wohn- und Schlafräumen weit unter dem, was man als Mieter erwarten kann. Sechs Parteien leben in dem Haus an der Münstermannstraße in Gerschede und sind von dem Problem betroffen.
„Was wir noch machen sollen, wissen wir nicht“, sind die Mieter ratlos. Schon im vergangenen Jahr hatte die Reinhold Hebbelmann Hausverwaltung versprochen, die Probleme zu lösen und klärende Gespräche zu führen. Dies sei bisher nicht geschehen. Auch Ausgleichzahlungen seien nur teilweise geflossen. Telefonisch würde man stets vertröstet. Doch Zeit haben die Bewohner nicht, schließlich könnte ein wirklich kalter Winter noch bevorstehen. Ausziehen möchte man aber auch nicht. „Die Wohnungen sind doch schließlich so schön.“
Eine erneute Stellungnahme der verantwortlichen Hausverwaltung steht noch aus, eine Borbeck Kurier Anfrage wurde gestellt. Fortsetzung wird folgen.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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