Vogelhäuser im FriZ-Design

Pünktlich zu den Ferien warten auf Kids in vielen Einrichtungen abwechslungsreiche Angebote. So auch der Vogelhaus-Bau im FriZ in Essen-Frintrop.

Das Kätzchen lauert bereits an der Eingangstür und Blümchen schmücken das Fensterbrett. Kurzum: Das Haus der neunjährigen Jacqueline steht kurz vor seiner Vollendung. Einziehen wird sie aber nicht selbst.

Das würde von den Dimensionen her auch gar nicht funktionieren. Wahrscheinlicher ist es wohl, dass hier Meise oder Rotkehlchen in Kürze Hauseigentümer werden. Für Vogel dieser Größe nämlich ist der individuell gestaltete Nistkasten gebaut worden.

„Mir ist dazu ein Bastelbuch in die Hände gefallen und dann haben wir es in diesem Jahr einfach mal damit versucht“, ist Udo, der seit 2002 im Frintroper Zentrum (FriZ) an der Unterstraße 67, mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, eher zufällig zu dem Projekt gekommen. Passend zum Frühlingsstart. Man muss sich eben ständig etwas Neues einfallen lassen, um die jungen Leute für die Angebote in den Jugendeinrichtungen zu interessieren, gerade in den Ferien, wenn viele Kinder verreist sind oder ihre Tage lieber im Zimmer oder auf den Straßen verbringen. Insbesondere die Osterangebote haben da leider weniger Zuspruch erfahren.

In der Schulzeit mehr los als in den Ferien

„Während der Schulzeit ist das dagegen kein Problem“, so Udo, „da kommen sie ganz von allein“. Speziell die Kochkurse seien immer sehr gefragt. Neu gestartet ist auch wieder ein Comic-Zeichen-Kurs. Dort lernen Interessenten die Basics, um Figuren entstehen zu lassen. „Wer mag, kann noch einsteigen und einfach mal montags zwischen 16 und 18 Uhr vorbeikommen“, bietet Udo an. Mitzubringen ist lediglich ein DIN A4-Zeichenblock. Natürlich kommen viele Kids auch einfach zum Fußball spielen, Kickern, Billard, Tanzen, Toben und den vielen anderen Angeboten ins FriZ. Sogar ein Fitnessraum steht in Frintrop zur Verfügung, dazu gibt es Hallenzeiten in der benachbarten Turnhalle. An diesem Tag aber steht eben Basteln auf dem Programm, oder vielmehr Werkeln und Malen.

„Die Grundbauteile waren schon zugeschnitten“, verrät Jacqueline. Deshalb wurden zunächst die Wände aneinander gekleistert und genagelt. Und dann ging es an die Malerarbeiten. „Wir hatten mehrere Farben zur Auswahl, aber mein Haus ist orange.“ Ihre Tisch- und auch Wohn-Nachbarin Isabelle (9) hat zum selben Farbton gegriffen. Es gibt aber auch Blau-Grün- oder Rot-Blau-Kombinationen. Fenster, Türen und ein bisschen Grün vor den Häusern dürfen natürlich nicht fehlen, um den Vögeln die künftige Behausungen auch schmackhaft zu machen.

Der Deckel kommt zum Schluss

„Aber die Vögel werden schon kommen“, sind sich die beiden Mädels sicher. Schließlich ist es auch nicht ihr erstes Häuschen. „Wir haben mit der Kirchengemeinde schon mal eines gebastelt“, berichtet Isabelle und von ihrer Freundin hängt bereits eines am Balkon. Dort sollen auch die beiden Neuen zukünftig einen Platz finden, insofern die Eltern damit einverstanden sind. Vorbereiten muss man dafür großartig nichts. „Der Deckel kommt zum Schluss drauf, dann gibt es verschiedene Varianten zum Anbringen“, weiß Udo. Die Kästen auf einen Holzpfosten stellen, hält er für die sinnigste. Sonst aber kommen sie an einen schlichten Haken, werden mit einem Band aufgehangen oder an die Wand geschraubt. Futter kommt keines hinaus, das suchen sich die Vögel selbst. „Nur sauber machen nach dem Nisten ist wirklich wichtig“, warnt der Leiter aus eigener Erfahrung. Sonst gibt es ganz schnell Ungeziefer,