Schönebecker Streuobstwiese: 1.000 Liter waren schnell weg

Die Mitarbeiter der Terrassenfriedhofsverwaltung hatten einen Wassertankwagen bereitgestellt. Gefüllt mit 1.000 Litern Wassern. Die waren auch notwendig, um den Durst der frisch gepflanzten Bäume zu stillen. Fotos: Debus-Gohl
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  • Die Mitarbeiter der Terrassenfriedhofsverwaltung hatten einen Wassertankwagen bereitgestellt. Gefüllt mit 1.000 Litern Wassern. Die waren auch notwendig, um den Durst der frisch gepflanzten Bäume zu stillen. Fotos: Debus-Gohl
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Ob es gilt, neue Obstbäume zu pflanzen, Baumschnittaktionen zu veranstalten oder sich um die Pflege der Streuobstwiese zu kümmern – der Schönebecker Ratsherr Klaus Diekmann setzt sich seit über 30 Jahren unermüdlich für Baumpflanzungen und –pflege in seinem Stadtteil ein.

Auch am Ostersamstag legte er nicht die Füße hoch. Gießen war angesagt. Alleine konnte er das Vorhaben aber nicht stemmen. Somit lud der Schönebecker die neuen Baumpaten und andere freiwillige Helfer zur Bewässerungsaktion auf die Streuobstwiese gegenüber der Eichendorffschule ein.
Dass die jungen Bäumchen die ersten zwei Wochen an ihrem neuen Standort gut überstanden haben, ist nicht zu übersehen. Sie schmücken sich mit zartem Grün und an vielen sind schon die ersten Blüten zu sehen.

Den Durst stillen

Damit sich die neuen Bewohner der Wiese auch weiterhin wohl fühlen und in den Himmel wachsen können, hatten die Mitarbeiter der Terrassenfriedhofsverwaltung einen Wassertankwagen bereitgestellt. 1.000 Liter warteten darauf, den Durst der frisch gepflanzten Bäume zu stillen.
Dietrich Ermert, Klaus Diekmann und Karl Maurer sind schon morgens um 9 Uhr fleißig dabei, mit Gießkannen und Eimern ausgestattet, das lebensnotwendige Nass zu verteilen. „Ich glaube, viele Baumpaten haben heute Morgen aus dem Fenster geschaut, gesehen dass es regnet, und meinen es wäre nicht nötig, die Bäume zusätzlich zu gießen“, vermutet Diekmann.
Dem ist aber nicht so. Gerade in der ersten Zeit ist es wichtig, dass die Bäumchen regelmäßig gewässert werden. Und schaut man genauer hin, wird das auch schnell deutlich. Die Pflanzerde ist mit Trockenrissen durchzogen und der Inhalt einer Gießkanne versickert so schnell, dass die Helfer mit dem Gießen kaum nachkommen.
Langsam trudeln dann immer mehr der Baumpaten zum Helfen ein. So auch Katrin und Michael Acker mit Noah (7) und Emma (4). „Wir haben die Namen auf die Pflanzstöcke geschrieben, damit wir 'unsere' Bäumchen auch wiederfinden“, lacht Michael Acker. Noah freut sich über die weißen und rosa Blüten an seinem "Berlepsch" und auch Emmas Süßkirsche hat bereits geblüht.
Nachbar Uwe Schmitz, der sich nicht nur um seine Obstbäume kümmert, sondern auch regelmäßig den Hundekotbeutelspender auffüllt und die vollen Beutel entsorgt, hilft tatkräftig beim Gießen mit. „Wir wohnen hier, da wollen wir es auch schön haben“, bemerkt er.
Über die neu aufgetauchten Rhododendronbüsche auf der Wiese sind die Initiatoren allerdings nicht glücklich. „Da hat bestimmt jemand guten Glaubens die Büsche hier vor die Obstbäume gepflanzt. Rhododendren brauchen aber viel Wasser und entziehen es den umgebenden Bäumchen, deshalb habe ich sie an eine andere Stelle umgepflanzt“, erklärt Diekmann.

Mähen der Wiese

Heidrun und Klaus Härschnitz wohnen seit 15 Jahren in Schönebeck. „Wir waren beruflich immer sehr viel unterwegs, doch seit einem Jahr sind wir zu Hause. Wir haben von der Baumpflanzaktion gelesen und wollen jetzt auch hier Wurzeln schlagen“, verrät Härschnitz. „Wir kommen zwischendurch immer schauen, wie es unserem Winterapfel geht und heute sind wir natürlich auch bei der Gießaktion mit dabei“, erklärt sie den frühmorgendlichen Arbeitseinsatz.
Die Mitglieder des BVV Essen-Schönebeck haben als Beitrag zum Grüne-Hauptstadt-Jahr das Mähen der Wiese übernommen. So können Wanderer, Fahrradfahrer und Spaziergänger auf den bereitgestellten Ruhebänken die Seele baumeln lassen und dieses ruhige und wunderschöne Stück Natur inmitten der Großstadt genießen.

Text: Doris Brändlein

Die Mitarbeiter der Terrassenfriedhofsverwaltung hatten einen Wassertankwagen bereitgestellt. Gefüllt mit 1.000 Litern Wassern. Die waren auch notwendig, um den Durst der frisch gepflanzten Bäume zu stillen. Fotos: Debus-Gohl
Dietrich Ermert und Karl Maurer gehörten mit zu den ersten, die sich am Samstag auf der Streuobstwiese an der Heißener Straße eingefunden hatten.
Autor:

Lokalkompass Borbeck aus Essen-Borbeck

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