Reuenbergschüler können nicht in den Container

Der Container an der Reuenbergschule lässt die Unterbringung des Ganztages derzeit nicht zu. Doch bis zur Renovierung müssen die Schüler weiter in der Turnhalle unterrichtet werden. Fotos): Winkler
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Im Pavillon an der Essener Reuenbergschule hätte im jüngst begonnen Schuljahr wie gewohnt der Ganztagsbetrieb untergebracht werden können. Soweit die Planung. Doch ein Blick in die Räumlichkeit zeigt: Sobald können sich dort keine Kinder aufhalten.

Stattdessen sind die 30 betroffenen Reuenbergschüler plus 26 Kinder der ehemaligen Walter-Pleitgen-Schule vorläufig in die Turnhalle umgezogen. Ein Zustand, der nicht lange so bleiben kann.

„Der Sportunterricht kann dort aktuell nicht stattfinden und auch Vereinen fehlt natürlich die Halle“, weiß CDU-Ratsfrau Jutta Eckenbach. Schließlich könne der Ganztagsbetrieb seinen Hausstand nicht täglich ein- und ausräumen. Dennoch fordert man eine Verlängerung des Aufenthalts, auch obwohl eine Turnhalle längst keine geeignete Atmosphäre biete. Denn der Pavillon ist derzeit nichts als eine reine Zumutung für Kinder und Erzieher: Heruntergekommen ist das Mobiliar, alte Kartons stapeln sich und ein dickes Loch in der Decke offenbart, wie marode der 1971 als Provisorium errichtete Pavillon tatsächlich ist. Dazu kommen Probleme mit der Nachtspeicher-Beheizung, nicht zu öffnende Fenster und Luftmessungen, bei denen ein Überschreiten der Grenzwerte verzeichnet worden ist. Missstände, über die es sich mehr so einfach hinwegsehen lässt.
Dabei hätte eine Renovierung längst erfolgen sollen.

„Überrascht“ ist auch SPD-Ratsherr Thomas Osterholt von der aktuellen Lage. Nach einer Schilderung der Probleme seinerseits im vergangenen Juli sei ihm seitens der Verwaltung die kurzfristige Behebung der Mängel zugesagt worden. Die Beschulung aller Kinder nach den Ferien sei gewährleistet, habe es geheißen. Passiert ist bis heute jedoch nichts, das Geld habe gefehlt. Stattdessen ist nun von Arbeiten in den Herbstferien die Rede, wie in den Medien berichtet wird.

Die örtlichen Politiker wollen am Thema unbedingt dran bleiben, Eckenbach kündigt eine weitere Ortsbegehung sowie eine Bürgerversammlung zum Thema an, der Termin dazu folge. Außerdem will sie das Grundsatzproblem besprochen wissen, schließlich stelle die Reuenbergschule einen Extrem-, aber keinen Einzelfall dar. „Es geht doch darum, nach welchen Kriterien die Stadt das Raumangebot für Schulen ausrichtet“, so die Ratsfrau. Mit einer behelfsmäßigen Renovierung ist das Thema also bei Weitem noch nicht vom Tisch. Aber es wäre ein Anfang.

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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