Herz und Schmerz beim Fest der Fürstin im Borbecker Schlosspark

Ein Handkuss für die Fürstin. Birthe Marfording wird beim Fest der Fürstin am 2. Juli wieder in die Rolle der hohen Dame schlüpfen. | Foto: Debus-Gohl
  • Ein Handkuss für die Fürstin. Birthe Marfording wird beim Fest der Fürstin am 2. Juli wieder in die Rolle der hohen Dame schlüpfen.
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Am Sonntag, 2. Juli, ist der Schlosspark wieder Schauplatz für das „Fest der Fürstin“: Der Borbecker Bürger- und Verkehrsverein (BBVV) und der Förderverein Schloss Borbeck laden auch in diesem Jahr zum hochmusikalischen Spektakel, an dem viele Gruppen mitwirken.

Es beginnt um kurz vor 15 Uhr mit dem prächtigen Einzug der Fürstäbtissin. Sie wird vom Schloss aus von Oberbürgermeister Thomas Kufen, dem Schönebecker Jugendblasorchester (SJB) und Borbecker Schützen zur Bühne eskortiert.
Fürstin und OB richten sich an die Besucher, unter denen die Organisatoren im „Jahr der Grünen Hauptstadt“ auch Ehrengäste erwarten. Das SJB übernimmt die musikalische Begrüßung, die Borbecker Schützen machen der Fürstin ihre Aufwartung und ein klassisches Bläserensemble wird auf eine der vielen Geschichten rund um das Schloss einstimmen.

Tragische Liebesgeschichte

Denn bei der diesjährigen kleinen Bühneninszenierung steht eine durch persönliche Briefe überlieferte tragische Liebesgeschichte im Mittelpunkt: Sie erinnert an die unerfüllbare Liebe der jungen Fürstäbtissin Elisabeth van Berg-s´Heerenberg. Ihr Schicksal wirft ein Licht auf die durch konfessionelle Gegensätze bestimmten politischen Ränkespiele am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges: Die 1581 am niederländischen Niederrhein geborene Adelige war in ihrer Jugend katholisch geworden und wurde 1604 gegen viele Widerstände zur Äbtissin im Stift Essen gewählt. Doch die 23-Jährige fühlte sich fremd und einsam, wie sie ihrer Jugendliebe klagte. Zwar hatte der protestantische Graf Floris II. von Culemborg, Herr zu Pallandt, ihre Schwester Catharina geheiratet - zu ihrem großen Schmerz. Doch ließ er sie in den brisanten Machtspielen der Zeit nicht im Stich.

Die arme Lisbeth

Während sich alle Seiten gegen sie verschworen, starb die junge Äbtissin mit 32 unter bis heute ungeklärten Umständen - nur wenige Tage, bevor sie ihren Floris wiedersehen konnten. Die Moritat „Die arme Lisbeth“ wird die Tragödie im Schlosspark vorstellen.
Bis zur Schlussrede der Fürstin nach 18 Uhr sorgen ein Klassisches Bläserensemble, Gesang und Tanz einer Schülergruppe der Schloßschule, ein Auftritt der Flotten Socken und das Musikensemble der Traugott-Weise-Schule für manche Kurzweil. Viel Information und Bewegung für die Kinder bieten die „Rollende Waldschule“ der Kreisjägerschaft Essen und die Spielangebote des Team IV der Offenen Kinder- und Jugendarbeit Essen. Mit dem „Borbecker Hochzeitslied“ und dem Steigerlied klingt das „Fest der Fürstin“ aus. Für ausreichend Speisen, Trank und Sitzplätze sorgt die Schlossgastronomie. Ein Handkuss für die Fürstin. Birthe Marfording wird beim Fest der Fürstin am 2. Juli wieder in die Rolle der hohen Dame schlüpfen. Archivfoto: Debus-Gohl

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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