Kolumne: The Schönebeck-Air. Heute "Wandertach Teil 2"

Das für mich Wichtigste vorweg: Mein persönlicher Pfingstochse namens Tante Friedchen ist von dannen gezogen und somit bin ich wieder ein freier Mensch. Gott sei Lob und Dank;-)

Ich hoffe, alle anderen sind wieder da! Durchzählen ...! O.K. Wir sind letzte Woche in der Schlucht stehen geblieben. Hoffentlich hat das keiner wörtlich genommen. Also. Es geht dann jetzt von hier weiter. Unterhalb der Eichendorffschule Richtung Heißener Straße. Jetzt ist Kondition gefragt. Denn vor uns liegen wenigstens, so Pi mal Daumen, 200 Meter. Dort angekommen, muss man 'ne richtungsweisende Entscheidung treffen: Links, rechts oder geradeaus? Ich entscheide für uns, dass wir nen kleinen Abstecher nach links machen. Nach hoch-alpinen 80 Meter Heißener rauf erreichen wir die weltberühmte Eichendorffschule. Nach dieser Schule wurde sogar ein Heimatdichter benannt. Oder war das umgekehrt?
Egal jetzt. Wenn man zu ner zivilen Zeit da hin marschiert, wird einem bestimmt niemand verbieten, den von edlen Spendern gestifteten Schulgarten und die vom Schönebecker Künstler Burkhard Fahnenbruch gestaltete Büste des romantischen Heimatdichters zu besichtigen. Das Unglaublichste an dieser Schule ist aber, dass es da noch immer genau so riecht wie vor 50 Jahren. Als bei meiner letzten Visite die Schultür knarzend aufging, hatte ich das Gefühl, dass die alte Schul-Rektorin Agnes Klee jeden Moment raus kommt ...
Gucken, riechen, in Erinnerungen schwelgen und weiter gehen. Gerade ging es 80 Meter rauf, also sei es uns Wanderfreunden auch gegönnt, die 80 Meter wieder runter zu laufen. Aber bitte nicht zu schnell, hier gibt´s gelegentlich kostenpflichtige Fototermine durch die Staatsgewalt. Straßenseite gewechselt und am Bolz- und Spielplatz vorbei Richtung Streuobstwiese. Auf dem Terrassenfriedhof kann man schemenhaft die alte Fachwerkscheune von Bauer Schulte-Herbrüggen erkennen. Obstbäume säumen den ganzen Weg. Da hängen zur Erntezeit zig Zentner drauf. In den letzten Wochen ist die Wiese endlich wieder auf Vordermann gebracht worden. Wiese gemäht, neue Bänke, Bäume frisch angepfählt, Wege sauber ... Sieht richtig gut aus.
In den letzten Jahren war der Weg durch die Wiese zu den Bäumen ein Hindernislauf zwischen tierischen Hinterlassenschaften, die einem ganz schön den Appetit auf frisches Obst verderben konnten. Aber das ist hoffentlich jetzt Geschichte! Seit ner Woche hängt da sogar eine Hunde-Kack-Beutel-Entnahme-Box. Hoffentlich wird sie anständig genutzt. Und was noch besser wär', wenn jetzt noch zur Krönung der Wegstrecke 'ne Müllbox aufgestellt würde, in die man unter anderem die eingetüteten Hinterlassenschaften entsorgen könnte. Denn das ist wahrlich kein Vergnügen mit nem halben Pfund Frolic-Hinterlassenschaften in der Hand spazieren zu gehen. Ich weiß wovon ich spreche ...
Tüss bis Samstag . Dann geht´s von hier stramm weiter ...

Euer Schönebeck-Air

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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