Total lokale Bescherung in Borbeck

Im Buchhandel, auch bei „Das Buch“ in Borbeck, gibt es allerhand Kleinigkeiten zum Verschenken. Weihnachtliche Lektüre steht aber nicht auf meinem Wunschzettel für Familie und Freunde, deshalb schone ich den Geldbeutel und bestelle nur das, was gefordert ist: Einen Krimi für den Wichtelsack. Fotos: Debus-Gohl
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  • Im Buchhandel, auch bei „Das Buch“ in Borbeck, gibt es allerhand Kleinigkeiten zum Verschenken. Weihnachtliche Lektüre steht aber nicht auf meinem Wunschzettel für Familie und Freunde, deshalb schone ich den Geldbeutel und bestelle nur das, was gefordert ist: Einen Krimi für den Wichtelsack. Fotos: Debus-Gohl
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„Einen Schal vielleicht?“ Nein, ein Tuch soll es unbedingt sein, ein großes. „Das haben wir leider nicht. Nicht in Altrosa.“ Macht nichts, denn ich habe noch eine Alternative. Und eine Mission: Unserem Borbeck Kurier-Motto „Alles total lokal“ folgend, will ich meinen kompletten Präsente-Wunschzettel in diesem Jahr in Borbeck abarbeiten. Ob das gelingen kann, wo doch alle - natürlich auch die Borbecker - pausenlos das Aussterben der Stadtteilzentren beklagen? Die Wette ist angenommen.

Soni Sangeeta von „Marina Moden“ an der Marktstraße hat ihr Bestes versucht. Mamas Wunsch konnte sie dennoch nicht erfüllen. „Trotzdem viel Glück!“, wünscht sie mir gutes Gelingen für meine weiteren Weihnachtseinkäufe. Und schon bin ich wieder raus aus ihrem kleinen Bekleidungsladen.

Muttis zweite Priorität nach dem Tuch: Kuschelsocken. Da brauche ich nicht lange nachzudenken. Im ZuZ-Café im Bahnhof Borbeck gibt es stets eine Auswahl für einen guten Zweck zu haben. Fleißige Damen aus dem Ort stricken die bunten Paare, die hier neben Kaffee und Kuchen über den Tresen wandern. Über Material und Herkunft muss ich mir also schon mal keine Sorgen machen. „Habt ihr 41?“ Frank Kampmann fängt an zu graben und hat gleich drei unterschiedlich gestreifte Varianten zur Auswahl: auf grün-blauer Basis, mit Rot und Gelb und doch die mit rosa Anteil? Rosa war schließlich gefragt ... Und der Kuschelfaktor? Den Wangen-Test bestehen alle drei Kandidaten.
Ich treffe meine Wahl und ziehe weiter. Mein Portemonnaie ist um die ersten 13 Euro leichter.

Für mein Wichtelgeschenk - glücklicherweise hat meine Familie damit eine gute Möglichkeit geschaffen, das Schenken und Beschenkt werden begrenzt zu halten - brauche ich Commissario Brunettis vierundzwanzigsten Fall. „Endlich mein“ heißt der neue Krimi von Donna Leon. Wo ich den bekommen kann? Bei „Das Buch in Borbeck“ an der Rudolf-Heinrich-Straße sollte ich fündig werden. Dennoch stehe ich erst einmal ratlos vor dem Regal, bis mir Carsten Nothnick behilflich ist. „Wir bestellen davon nur noch begrenzte Exemplare, die könnten bereits alle verkauft sein“, vermutet er. Und so ist es auch. „Wie wäre es stattdessen mit etwas fürs Herz?“, reicht er mir Lori Nelson Spielmans „Morgen kommt ein neuer Himmel“ an. „Oder Chris Carter?“ Seine „stille Bestie“ bedient den Thrill-Faktor. Doch ich winke ab. „Es muss Brunetti sein.“ Also bleibt nur eines: Bestellung. Schon am nächsten Tag soll das Buch abholbereit bereit stehen, und das klappt erfahrungsgemäß auch immer verlässlich. Name notiert, Abholschein ausgehändigt und ich bedanke mich beim Chef für seine nette Beratung. Da ist ein weiterer Haken auf meiner Liste fällig. Obwohl ... wo ich schon einmal da bin, kann ich auch noch ein neues Wimmel-Werk für meinen kleinen Cousin einpacken.

Unterwegs mache ich noch Halt in der Parfümerie Mikus an der Markstraße - ein Duft für einen guten Freund soll es sein - und shoppe BVB-Merch (an dieser Stelle ein Sorry an alle Rot-Weißen, aber ich komme eben von dort her ...) bei Tabakwaren Brunnert am Germaniaplatz. Im Edeka-Supermarkt mache ich sogar einen ganzen Einkaufskorb voll, und zwar nur mit Schokolade. Und ernte dafür Gelächter beim Personal. Aber Schoko-Männer und Überraschungsmützen, süße Engel und Kekse in allen Formen und Farben kann man doch schließlich immer gut gebrauchen an den Weihnachtsfeiertagen, oder etwa nicht? So hat man immer etwas in der Hinterhand, falls man doch mal ein Geschenk vergessen hat. Und wenn etwas über bleibt am Ende, werde ich bestimmt nicht nein sagen ...
Was bleibt auf dem Zettel? Ein Foto für Daddy von seiner Lieblingstochter (okay, okay, einer der liebsten). Wie gut, dass ich einen Borbeck Kurier Fotografen direkt beim Shopping dabei habe. Für alle anderen aber der Tipp: Professionelle Fotografie bekommt man auch sonst in Borbeck geboten, und dann kann man sich auch direkt den passenden Rahmen dazu aussuchen. Apropos verpacken: Papier und Schleifen und was sonst noch vonnöten ist, besorge ich jetzt ohne Begleitung.

Meine Weihnachtseinkäufe wären damit erledigt. Fast. Die Star Wars Kollektion auf Blue-ray habe ich nämlich noch nicht in der Tasche. Da muss wohl doch wieder das Internet herhalten. Oder habe ich etwa eine Möglichkeit übersehen? Für Tipps bin ich dankbar. Und wo finden Sie in diesem Jahr Ihre Präsente für die Verwandten?

Autor:

Sara Drees aus Dortmund

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