3:1-Niederlage ist bittere Enttäuschung für Rot-Weiss Essen

Hat nach der Partie die Faxen dicke: RWE-Chefcoach Sven Demandt ist von der Leistung seiner Elf enttäuscht. Fotos: Gohl
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  • Hat nach der Partie die Faxen dicke: RWE-Chefcoach Sven Demandt ist von der Leistung seiner Elf enttäuscht. Fotos: Gohl
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Der Heimspielauftakt von Rot-Weiss Essen ist gründlich in die Hose gegangen: Mit 1:3 unterlagen die Gastgeber vor einer stattlichen 10.000-Zuschauer-Kulisse an der Hafenstraße dem Wuppertaler SV. Die Essener waren mit dem Ergebnis unterm Strich gut bedient, denn insgesamt dreimal klatschte die Kugel ans rot-weisse Aluminium.

Sven Demandt, Chefcoach von Rot-Weiss Essen, hatte eine emotionale, intensive Partie prophezeit und lag damit absolut richtig: Schon in der dritten Minute kommt Christopher Kramer in der RWE-Box frei zum Kopfball, verlängert aber nur Richtung Eckfahne. Auf der Gegenseite nutzt Kevin Grund eine Unaufmerksamkeit seines Gegenspielers Silvio Pagano, lässt WSV-Schlussmann Sebastian Wickl aussteigen und bringt die Rot-Weissen nach nur fünf Zeigerumdrehungen in Führung. „Das Spiel kann eigentlich nicht besser beginnen, mit einem Tor für uns“, bestätigt Rot-Weiss-Essen-Chefcoach Demandt, „aber so ab der 15. Minute haben wir völlig die Kontrolle verloren, zu viele unnötige Fouls gemacht.“ Nach einem der vielen, durchs rot-weisse Überengagement verursachten ruhenden Bälle hat zuerst Enzo Wirtz erneut die Kopfballchance (18.), danach senkt sich der Ball von Ex-RWE-Mittelfeldakteur Daniel Grebe gefährlich auf den Kasten von Robin Heller (21.). Der Ausgleich liegt jetzt in der Luft: In der 37. Minute nickt André Mandt das Leder nach Flanke von Pagano gegens Lattenkreuz, acht Zeigerumdrehungen später trifft der zweite ehemalige Rot-Weisse, Gino Windmüller, mit dem Schopf auch nur Aluminium. Mit der glücklichen 1:0-Führung für die Gastgeber geht‘s in die Kabinen.
Demandt sieht Handlungsbedarf, setzt stärker auf Offensive und bringt für Tolga Cokkosan Viktoria-Köln-Neuzugang David Jansen als zweite Sturmspitze. Die Umstellung zahlt sich nicht aus, nach einem strammen Schussversuch von Kevin Hagemann kann Heller in der 50. Minute nur zum Eckball klären, Kramer münzt die anhaltende Lufthoheit der Wuppertaler dann zum 1:1-Ausgleich um – wieder klatschte der Ball erst einmal unters Gebälk. Rot-Weiss ist jetzt zwar bemüht, das Spiel in die Hand zu nehmen, wirkt gegen die kompakte WSV-Defensive aber hilf- und ideenlos. Die Wuppertaler fügen sich gerne ins Konterspiel und kippen die Partie völlig verdient in der 64. Spielminute: Kramer lässt im Strafraum ohne Probleme Kevin Urban aussteigen, findet in der Mitte Hagemann, der aus wenigen Metern Entfernung Heller überwindet. Den gnadenlosen Schlusspunkt setzen die Wuppertaler mit der 3:1-Führung: Der gerade eingewechselte Gaetano Manno spielt flach von rechts in den RWE-Strafraum, Hagemann tritt in die Luft, aber Davide Leikauf tanzt Heller und die RWE-Abwehr aus und schiebt locker-flockig ein.

Niederlage ist völlig verdient

„In den letzten anderthalb Jahren haben wir immer wieder dran gerochen, Rot-Weiss Essen zu schlagen, jetzt hat es endlich geklappt“, freut sich Stefan Vollmerhausen, Trainer des Wuppertaler SV, ergänzt aber: „Wir Trainer tun gut daran, so etwas zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison nicht überzubewerten, sondern das Ganze sachlich zu analysieren.“ Eine gründliche Analyse wird Sven Demandt in den kommenden Tagen ebenfalls betreiben müssen: „Die Niederlage heute ist sehr bitter, weil sie völlig verdient ist“, resümiert der RWE-Coach. Tabellarisch sagt die Niederlage erstmal wenig aus: Rot-Weiss steht mit einem Punkt auf Rang 16, die einzige Mannschaft mit sechs Zählern aus den beiden bisherigen Partien ist die Reserve von Fortuna Düsseldorf.
Bevor es am 20. August in der Regionalliga-West gegen 1. FC Köln II weitergeht, stehen am Freitag, 11. August, der DFB- und am übernächsten Mittwoch, 16. August, der Niederrheinpokal an. Die Gegner sind dann Borussia Mönchengladbach und FC Kray. Gegen die Erste der Fohlen ist das Stadion Essen bereits ausverkauft, erfahrungsgemäß liefern die Rot-Weissen im Pokal bessere Leistungen ab als in der Liga. 

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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