Sieg für die Seele? Rot-Weiss schlägt FC Kray im Pokal-Halbfinale

Bilder aus dem letzten Jahr: Sind die Oberhausener – hier der Underdog – erneut Finalgegner von Rot-Weiss Essen? Archivfoto: Gohl
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Mit einem deutlichen 4:1-Sieg gegen den FC Kray löste Rot-Weiss Essen heute an der Hafenstraße das Ticket für das Finale des Niederrheinpokals ein. Rot-Weiss spult den Pokalabend routiniert – wenn auch nicht immer souverän – ab, Kray fehlt die Qualität, um dem Lokalrivalen die Stirn zu bieten. Für den RWE treffen zweimal Ivan, Zeiger und Grund, den FC-Anschlusstreffer besorgt Kehrmann.

Rot-Weiss Essen startete mit Rückenwind in das Halbfinale, erst am Freitag hatten sie dem Tabellenprimus Borussia Mönchengladbach II in einer packenden Partie ein spektakuläres 3:3-Unentschieden abgerungen. Remis Nummer acht in Folge bedeutet trotzdem weiter nur Rang 13, zwei Zähler vor der Abstiegszone. Noch tiefer steht in dieser Spielzeit der FC Kray, weit abgeschlagen dümpeln die Ostessener auf Tabellenplatz 18. Die 0:3-Klatsche gegen Dortmund vom Wochenende war die dritte Niederlage in Folge. Neben den Zuschauern im Stadion Essen konnten Fußball-Fans den Kick live auf sport1 verfolgen.

Klassenunterschied

An Selbstvertrauen fehlt es dem FC trotz des drohenden Abstiegs nicht, die Anfangsviertelstunde gehört den Gästen. Der RWE lässt sich danach langsam in der Hälfte der Krayer blicken, gewinnt zunehmend an Ballkontakten und Spielanteilen, ohne dabei aber echte Chancen zu forcieren. Erste spannende Szene ist ein Freistoß von Kasim Rabihic in Minute 27. Rabihic flankt nicht in den Sechzehner, sondern legt quer für Patrick Huckle auf, der seinen Distanzschuss knapp neben den Kasten setzt. Nur zwei Zeigerumdrehungen später zeigt Kray-Keeper Philipp Kunz nach dem nächsten Standard Nerven und faustet direkt auf den Fuß von Andreas Ivan, der zum 1:0 für Rot-Weiss Essen einnetzt. In der 37. Minute kommt's noch dicker für den FC: Rabihic tritt erneut zum Freistoß an und findet im Strafraum den Abwehrhünen Philipp Zeiger, der das Leder mit dem Kopf zur 2:0-Führung ins Tor drückt. Mit dem durchaus gerechten Ergebnis geht's in die Kabinen, aus dem Spiel heraus ist der RWE weiterhin keine Gefahr.
Anfang der zweiten Hälfte hat sich Kray vom Schock erholt, ebenfalls via Freistoß prüft Kamil Waldoch Rot-Weiss-Schlussmann Robin Heller. Die Szene ist nur ein kleiner Vorgeschmack für die 52. Minute, als Kevin Kehrmann durch die RWE-Defensive marschiert und im Alleingang den 2:1-Anschlusstreffer versenkt. Bis zur 65. Minute verliert sich die Partie im Mittelfeld, nach klasse Kombinationsspiel hat dann FC-Offensivmann Marius Müller die dicke Chance zum Ausgleich. Verkehte Welt? Rot-Weiss mauert, Kray drückt. Für die Entscheidung sorgt in der 83. Minute der gerade engewechselte Kevin Grund, der eine Zuckerflanke direkt verwertet. Den 4:1-Todesstoß versetzt schließlich Andreas Ivan mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend.

Warten auf Wuppertal

Auf wen der RWE im Pokalfinale trifft, entscheidet sich erst am 6. April: Das ursprünglich für den morgigen Mittwoch angesetzte Spiel zwischen Wuppertaler SV und Rot-Weiß Oberhausen fällt wegen schlechter Platzverhältnisse aus. In der Regionalliga-West muss Rot-Weiss schon am kommenden Samstag, 19. März, wieder ran, dann ist der Essener Traditionsklub zu Gast bei der Reserve von Fortuna Düsseldorf. Hoffnungsfrohes Fazit des Abends: Rot-Weiss Essen kann doch noch andere Ergebnisse als Unentschieden!

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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