Volles Haus beim Weihnachtsmarkttag 2016 in Borbeck

Weihnachtsmarkttag in Borbeck
Aufführung  der Bischof-von-Ketteler-Schule
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    Aufführung der Bischof-von-Ketteler-Schule
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Rund 40 Vereine, Institutionen, Schulen und Kindergärten sorgten am 1. Advent in der Borbecker Stadtmitte für ein riesiges Angebot – für Leib und Seele. Der 22. - vom Borbecker Bürger- und Verkehrsverein und dem Initiativkreis Centrum Borbeck organisierte - Weihnachtsmarkttag ließ keine Wünsche offen.

Nicht der Kommerz stand bei den Beteiligten im Vordergrund, sondern die Freude am Selbermachen und das Engagement für einen guten Zweck. Das merkten auch SPD-Ratsherr Rainer Marschan und CDU-Ratsfrau Christiane Moos lobend an. „Jede Gruppe hat für den heutigen Tag etwas auf die Beine gestellt und besonders gut gefällt mir, dass sich viele Jugendliche engagieren“, so Marschan. Auch Moos ist beeindruckt: „Mein Bezirk ist ja die Innenstadt, aber ich kenne auch Borbeck gut. Trotzdem staune ich immer wieder über die Zusammengehörigkeit und die vielen ehrenamtlichen Akteure in den Stadtteilen.“

Rentierkacke

Zusammengehörigkeit demonstrierte auch der gemeinsame Chor des Gymbo und der Traugott-Weise-Schule mit ihrem Song: "…lass keinen Bettler hungrig stehen, dann darfst du Weihnachten begehen".
Viele der Standbetreiber hatten sich ganz besondere Dinge einfallen lassen, um die zahlreichen Besucher auf sich aufmerksam zu machen und Geld für den guten Zweck zu sammeln.
Kids und Eltern der neun beteiligten Schulen hatten kleine Weihnachtsdekorationen, Marmeladen und Plätzchen in unzähligen Variationen hergestellt, mit zum Teil so phantasievollen Namen wie 'Rentierkacke' – so nannten die Don-Bosco-Schüler ihre köstlichen gebrannten Mandeln.
Die Jugendlichen der 'Boje' aus den Bereichen Floristik und Holzwerkstatt begeisterten mit ihren phantasievollen Adventsgestecken und den Holzarbeiten für drinnen und draußen. „Es ist inzwischen schwierig, an Holzschwarten zu kommen, da muss man schon Beziehungen zu einem Sägewerk haben. Meist wird das Abfallholz dort nämlich sofort geschreddert“, erzählt Stefan Gottstein, Anleiter im Holzbereich der 'Boje'. Die aus den Baumscheiben hergestellten Kunstwerke, teilweise mit wasserfesten Lichterketten dekoriert, waren beim Publikum sehr gefragt.
Ob heißer Apfelpunsch - natürlich ohne Alkohol - hergestellt aus Äpfeln von Streuobstwiesen in Essen am Stand der NaJu oder Feuerzangenbowle, angeboten von den St. Dionysius-Messdienern: auch für die Wärme von Innen war gesorgt.
„Wir haben uns schon gefragt: sind wir hier bei der richtigen Veranstaltung?“, schmunzelte Franz Josef Gründges vom BBVV, der kaum glauben konnte, dass in diesem Jahr auch das Wetter – kalt aber trocken – mitspielte.
Am Stand des BBVV gab es Bücher nach Gewicht zu kaufen. „Der Erlös geht zu 100 Prozent an die Kleinen Spatzen – die Kindernotaufnahme des Deutschen Kinderschutzbundes, in der Zweigstrasse“, wie die Vorsitzende Susanne Ascheverspricht.

Spenden für Haiti

Sr. Kruzifixa vom Orden der Dienerinnen vom Kinde Jesu lässt sich, trotz der Schlange stehenden Menschen am Stand, beim Backen der Kräbbelkes nicht aus der Ruhe bringen. „Wir betreuen unsere Mitschwestern auf Haiti und dahin geht auch der Erlös des heutigen Tages“, erzählt sie. Die Schwestern erfüllen vielfältige Aufgaben, unter anderem betreuen sie die vier Altenwohn- und Pflegeheime der Nicolaus Groß GmbH als Seelsorgerinnen. Nicht nur das frische Gebäck findet reißenden Absatz, auch die in edlen Flaschen angebotenen Liköre finden ihre Liebhaber. „Wir haben mit unseren Bewohnern Rhabarber-, Holunderbeeren-, Milkacreme- und Sahnelikör hergestellt. Wir hatten eine Kochgruppe und eine Bastelgruppe, die die fertigen Geschenke dekoriert hat. Beim Likörkochen durfte natürlich auch probiert werden und die Stimmung wurde im Laufe des Tages immer besser“, schmunzelt Claudia Breiderhoff vom Altenwohn- und Pflegeheim St. Maria Immaculata.
Während die Erwachsenen an den Buden für Erbsensuppe, Reibekuchen, Grillwurst oder Kuchen anstanden, konnten die Kleinen im ehemaligen Fürtges-Haus am Dionysiusplatz selbst aktiv werden. Clown Bobori hatte dort wieder seine Weihnachtsbäckerei für Kinder geöffnet und Monika Hartung-Muhr hatte alle Hände voll zu tun. „Die Kinder bekommen eine Backschürze und -mütze, dann bereiten wir zusammen einen Quark-Öl-Teig, aus dem dann Sterne, Stutenkerle oder Tannenbäume geformt werden“. Die achtjährige Amy hat sich für ein großes Plätzchen mit Nussgesicht entschieden, das gerade im Backofen seiner Vollendung entgegensieht.
Als der Gospelchor des ZuZ mit rund 70 Mitgliedern und seinem Leiter Frank Kampmann den wohl bekanntesten Gospelsong "Oh happy day" erklingen ließ, hielt die meisten Besucher nichts mehr – begeistert wurde mitgesungen und geklatscht.
Wer aus den zahlreichen kulinarischen Angeboten auf dem Markt schon sein Mittagessen ausgewählt hatte, konnte dann im Cuesterey-Café noch köstlichen selbstgebackenen Kuchen und frischen Kaffee genießen – auch da musste man zeitweise auf freie Plätze warten.

Aufwand hat sich gelohnt

„Der Weihnachtsmarkttag in Borbeck ist immer wieder gut besucht, wenn, wie heute, auch noch das Wetter mitspielt, macht es doppelt Spaß und der ganze Aufwand hat sich gelohnt“, zieht Walter Frosch vom CeBo sein Fazit. Gelohnt hat es sich für alle Beteiligten und der Termin für das nächste Jahr steht auch schon. Nicht der Kommerz stand bei den Beteiligten im Vordergrund, sondern die Freude am Selbermachen und das Engagement für einen guten Zweck.

Text: Doris Brändlein

Autor:

Christa Herlinger aus Essen-Borbeck

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