Wenn sich die Sonne verdunkelt...

Diese totale Sonnenfinsternis vom 22.07.2009 nahm Jörg Henkel, Vereinsmitglied der Sternwarte, im chinesischen Wuzhen auf. Die Kernschattenzone der Sonnenfinsternis mit der längsten totalen Phase dieses Jahrhunderts verlief über Indien und China und weit hinaus auf den Pazifischen Ozean. | Foto: Jörg Henkel
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  • Diese totale Sonnenfinsternis vom 22.07.2009 nahm Jörg Henkel, Vereinsmitglied der Sternwarte, im chinesischen Wuzhen auf. Die Kernschattenzone der Sonnenfinsternis mit der längsten totalen Phase dieses Jahrhunderts verlief über Indien und China und weit hinaus auf den Pazifischen Ozean.
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Essen-Werden. Dunkle Mächte mussten am Werk sein und der Untergang in Form von von Seuchen oder Krieg folgte, wenn sich die Sonne verfinsterte. Das zumindest glaubten unsere Vorfahren im Mittelalter.

„Nein, mit Teufelswerk hat das alles nichts zu tun“, erzählt Helmut Metz. Der Hobbyastronom von der Walter-Hohmann-Sternwarte, Wallneyer Straße 159, freut sich auf den kommenden Freitag, 20. März.
Dann steht eine totale Sonnenfinsternis an, die in Deutschland allerdings nur partiell zu sehen ist.
Der erste „Kontakt“ des Mondes mit der Sonne beginnt am Freitag gegen 9.30 Uhr. Dann schiebt sich der Mond langsam vor den heißen Stern. Um 10.37 Uhr verdeckt er in Deutschland rund 80 Prozent der Sonne, um sie zirka 70 Minuten später wieder komplett freizugeben.

Planetarisches Wunder

„Sonnenfinsternisse sind ein planetarisches Wunder. Es ist ein unglaublicher Zufall, dass die Größe des Mondes und sein Abstand zur Sonne sie verdunkeln kann. Allerdings nur, wenn die Umlaufbahn stimmt“, erläutert Metz. In der Regel ziehe der Mond auf seiner ovalen und zudem geneigten Umlaufbahn einmal pro Monat über oder unter der Sonne vorbei. Und wenn dann auch noch der Mond sich auf einer bestimmten Position auf seiner Umlaufbahn befindet, verfinstert sich der Himmel.
„Maximal drei Mal im Jahr kann es auf der Erde zu einer Sonnenfinsternis kommen. Zusätzlich sind noch maximal drei Mondfinsternisse möglich. Die passieren immer dann, wenn sich die Erde zwischen Sonne und Mond schiebt.“
Allerdings sind die Orte, an denen es kurzfristig finster wird, nicht immer gleich. Sie verteilen sich über die Erde. „Außerdem verfrühen sich die Sonnenfinsternisse von Jahr zu Jahr um 14 Tage“, erläutert Metz.

Finsternis hautnah in der Sternwarte

Wer die partielle Sonnenfinsternis einmal ganz nah erleben möchte, hat am Freitag dazu die Gelegenheit. „Wir sind hier auf der Sternwarte und erklären astronomische Phänome “, kündigt Metz an. „Außerdem sind unsere Vereinsmitglieder mit ihren Teleskopen vor Ort.“
Die Walter-Hohmann-Sternwarte liegt an der Wallneyer Straße 159 in Werden.
„Wer die Finsternis anderswo betrachtet, sollte eine Sicherheitsbrille beim Blick in die Sonne aufsetzen“, rät Metz.
Auch Kameras sollten mit speziellen Filtern geschützt werden. Die empfindliche Elektronik könnte andersfalls zerstört werden, warnt der Hobbyastronom.

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Diese totale Sonnenfinsternis vom 22.07.2009 nahm Jörg Henkel, Vereinsmitglied der Sternwarte, im chinesischen Wuzhen auf. Die Kernschattenzone der Sonnenfinsternis mit der längsten totalen Phase dieses Jahrhunderts verlief über Indien und China und weit hinaus auf den Pazifischen Ozean. | Foto: Jörg Henkel
Hobbyastronom Helmut Metz wartet gespannt auf die Sonnenfinsternis am kommenden Freitag. Er hofft auf einen wolkenfreien Himmel. | Foto: Bangert
Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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