Ab sofort: Carsharing in Kettwig

Friedhelm Brandenstein ist überzeugter Carsharing-Nutzer. „Für die wenigen Kilometer, die ich fahre, benötige ich keinen eigenen Wagen. Der rechnet sich nicht.“ | Foto: Bangert
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  • Friedhelm Brandenstein ist überzeugter Carsharing-Nutzer. „Für die wenigen Kilometer, die ich fahre, benötige ich keinen eigenen Wagen. Der rechnet sich nicht.“
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Kettwig. Die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge steigt kontinuierlich an. Die Anzahl der Parkplätze stagniert. Das gilt auch in Kettwig. Lösungswege sind vorhanden, aber politisch nicht gewollt. Doch davon lässt sich Michael Kneifel nicht beirren.

„Die Überlegung, Carsharing zu verwirklichen, haben wir schon lange“, erzählt Kneifel. Dahinter stehe die Idee, ein Fahrzeug mit vielen anderen zu teilen. So falle unter gewissen Umständen die Anschaffung eines Zweitwagens weg. Und das bei geringeren Kosten, errechnet der Bundesverband Carsharing.
Kneifel, Geschäftsführer des gleichnamigen Autohauses, versuchte bereits die Lokalpolitik zu überzeugen. Doch die lehnen die Ausweisung eines festen Carsharing-Parkplatzes in der Innenstadt ab. Dass sie damit einen bundesweiten Trend verschlafen, interessiert vor Ort nicht.
Doch Kneifel lässt sich davon nicht abschrecken, verfolgt sein Ziel weiter.
„Wir haben dann nach privaten Parkflächen gesucht.“ Und er wurde an der Moselstraße fündig. „Ich benötige keinen eigenen Wagen“, sagt Friedhelm Brandenstein. Der Ruheständler hat gerechnet und festgestellt, „dass sich für die wenigen Kilometer, die ich fahre, ein eigener Wagen nicht lohnt.“ Zwei-bis dreimal pro Woche fährt er zum Einkaufen. Den Rest der Zeit würde das Fahrzeug auf dem Parkplatz stehen „und kosten“, weiß der Ruheständler. Bei größeren Reisen nutze er ohnehin den Flieger oder die Bahn.
Angesichts der Carsharing-Möglichkeit vor seiner Haustür muss er sich um Versicherung oder Treibstoffpreise keine Gedanken machen.
Deswegen stellt er seinen Parkplatz am Wendehammer an der Moselstraße für das Carsharing-Projekt von Kneifel zur Verfügung.
„Ein idealer Standort“, findet auch der Gebietsleiter der Ford Dienstleistungsgesellschaft Detlef Blase. Er koordiniert und berät über das Ford-Carsharing. In der Moselstraße liegen im Umkreis von einigen hundert Metern rund 1000 Wohnungen.
Doch damit nicht genug. „Wir haben außerdem noch einen weiteren Parkplatz in Innenstadtnähe gefunden“, sagt Kneifel. An der Gartenstraße 14, erreichbar über die Straße Am Hofacker, steht ein weiteres Carsharing-Auto. „Allerdings sind wir nicht auf Kettwig beschränkt“, erläutert Blase. Das Ford-Carsharing ist an das Flinkster-System angeschlossen. Damit stehen Kunden in über 200 Kommunen Fahrzeuge bereit. Insgesamt gibt es bundesweit über 7000 Carsharingwagen, die von über einer Million Kunden genutzt werden. Auch Handwerker nutzen das System inzwischen.
„Optimal wäre jetzt nur noch, wenn wir innerorts Elektrofahrzeuge einsetzen könnten“, fährt Kneifel fort. Doch dafür fehlen noch die Eletrotankstellen, über die die Batterien binnen kurzer Zeit wieder geladen werden. In Kettwig gibt es derzeit noch keine dieser „Tanken“.
Weitere Informationen über Carsharing gibt es bei Julia Peitsch, Verkaufsberaterin bei Ford Kneifel, Ringstraße 202, Tel.: 169700.

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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