Die THG-Halle war eine Festung

Die Kettwiger setzten sich nach hartem Kampf durch und bleiben weiter oben dran. 
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Spiele der Handballer: Die Kettwiger Damen endlich mit ihrem ersten Saisonsieg

Die Festung wackelte, aber sie fiel nicht: Am Samstag blieben alle Punkte im THG! Die Kettwiger Handballer setzten sich knapp, aber verdient durch und strahlten über den ersten Heim-Sechser der Saison. Besonders die Damen bejubelten ausgelassen ihren ersten Saisonsieg.

Verbandsliga

Kettwig 1. Herren gegen TuS Wermelskirchen 26:23 (12:12)

Tore: Käsler (7), Röckmann (4), Bing (3), Gehenio (3), Pfeiffer (3), L. Möller (2), Mühlenhoff (2), Heiderich, Orlowski.
Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen, Wermelskirchen hielt voll dagegen, erspielte sich zeitweilig sogar eine Führung mit zwei Toren. Hier hielt Florian Henseler seine Mannschaft im Spiel, parierte unter anderem zwei Siebenmeter und zwei „Hundertprozentige“ nach Tempogegenstößen. Der 23-jährige Torhüter bot wieder eine sehr gute Leistung,
was nicht für die Offensive galt. Gegen die körperlich starken Gegner fand der Angriff zunächst keine Mittel. Überhastete Kettwiger Abschlüsse machten es den Gästen leicht, so wurden zur Halbzeit mit 12:12 ausgeglichen die Seiten gewechselt.
Aus der Pause kam der Hausherr dann hochmotiviert und konnte in Führung gehen. Doch dann kam ein Bruch: Das Spiel drohte sich zu Gunsten des Gastes zu drehen, denn Wermelskirchen ging rund zehn Minuten vor dem Ende mit 21:19 in Führung. Nun löste Florian Kundt im Tor seinen Kollegen Henseler ab, der etwas ermüdet wirkte. Abteilungsleiter Werner Dörnenburg war begeistert: „Henseler war schon klasse. Doch was Kundt gehalten hat, war einfach sensationell!“ Spielertrainer Florian Kundt vermauerte förmlich das Tor, fing sich nur noch zwei Gegentreffer. Die überragend parierten Bälle wurden durch die Offensive in Zählbares umgewandelt. So glich Kettwig zunächst mit 22:22 aus, um sich dann bis zum Abpfiff noch einen Drei-Tore-Vorsprung zu erspielen. Mit einer besonders im zweiten Durchgang geschlossenen Teamleistung wurde der bereits schon sechste Saisonsieg geholt.
Moral und Leidenschaft stimmten, zudem wurden zum Ende hin einfach die richtigen Entscheidungen getroffen. Das Trainerduo Brix und Kundt kann zufrieden sein, ihr Team hält weiterhin den zweiten Tabellenplatz der Verbandsliga.
Der erkrankte Spielertrainer Moritz Brix dirigierte von der Bank, fängt nun wieder mit leichtem Training an und hofft, zu den Spitzenspielen kurz vor Weihnachten wieder fit zu sein. Durch das spielfreie Wochenende können die Kettwiger ausgiebig an ihren „Baustellen“ arbeiten und reisen am 1. Advent zum Auswärtsspiel nach Mülheim-Styrum. Die Heimmannschaft ist zwar mit 4:10 Punkten nur Elfter, darf aber zuhause nicht unterschätzt werden.

Erster Sieg in der Landesliga

Kettwig Damen gegen Turnerbund Osterfeld 22:20

Tore: Bernstein (5), Laermann (5), Schoenke (5), Kloss (3), Museiko (3), Schulz.
Der Knoten ist geplatzt! Nach fünf Niederlagen in Folge setzte sich das Team von Trainer Michael Risse vor heimischem Publikum gegen den Gast TB Osterfeld verdient mit 22:20 durch. In der ersten Halbzeit ließen die Kettwiger Damen nichts anbrennen, führten ständig. Eine knappe Führung zu Beginn der Partie wurde kontinuierlich ausgebaut, aber der Gast aus Osterfeld kam nach 20 Minuten nochmals auf 7:8 heran. Doch das Team von Coach Risse reagierte prompt, baute bis zur Halbzeit den Vorsprung wieder aus, ging mit einem 13:9 in die Pause. Der Gastgeber wirkte im Vergleich zu den letzten Wochen stark verbessert und ließ auch den nötigen Kampfgeist und Teamwillen nicht vermissen. Ohne Torhüterin Nadine Keppel wäre der Vorsprung aber deutlich geringer ausgefallen, sie hielt drei Siebenmeter.
In der zweiten Spielhälfte konnte der Vorsprung sogar noch auf 15:10 ausgebaut werden. Danach knickten die Kettwiger Damen aber ein. Die sehr körperbetont auftretenden Gäste aus Osterfeld kamen nun besser ins Spiel und bis zur 45. Minute auf 14:16 gefährlich nahe. Dann ging ein Ruck durch die Gastgeberinnen, sie kamen wieder häufiger zu Torerfolgen und ließen auch weniger Gegentore zu. Drei Minuten vor Spielschluss kam wieder etwas Spannung auf, als Kettwig eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt. Der erste Saisonsieg geriet aber nicht mehr in Gefahr, die Gäste konnten nur noch Ergebniskosmetik betreiben.
Der erste Saisonsieg macht Mut für die kommenden Aufgaben. Einige Gegner in dieser Landesliga-Gruppe sind durchaus schlagbar. Die nächsten zwei Punkte sind dann nur noch eine Frage der Zeit. Vielleicht ja schon am 27. November bei der TG Düsseldorf?

Youngster erwischte einen Sahnetag

Kettwig 2. Herren gegen TV Cronenberg 22:21
Tore: J. Müller (8), Graefer (4), Scheid (4), R. Schinke (3), Bach (2), Haehn. Abteilungsleiter Werner Dörnenburg versuchte gar nicht erst, seine Euphorie zu verstecken: „Eine kleine Sensation! Damit hätten wir nie gerechnet. Ganz anders als in den Vorjahren erfreut uns die Reserve mit einem sehr guten Start. Der Vorstand ist hellauf begeistert!“ Die zweite Mannschaft empfing den TV Cronenberg. Der hatte bisher nur eine Saisonniederlage einstecken müssen, konnte aber nur bedingt auf seinen Goalgetter zurückgreifen, der krank ins Spiel ging und kein einziges Mal traf. Trainer Daniel Averbeck und seine Jungs wollten vor heimischem Publikum an die guten Leistungen der vorherigen Spiele anknüpfen. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, Kettwig konnte sogar auf 7:3 davonziehen. Die Gäste verkürzten jedoch, mit 11:9 ging es in die Pause. In der Folgezeit gab es ungenutzte Torchancen und technische Fehler auf beiden Seiten, weder Cronenberger noch der Kettwiger konnten sich entscheidend absetzen. Dann gelang Coach Averbeck der entscheidende Clou: Er brachte Youngster Julian Müller auf der ungewohnten halblinken Position, dort explodierte der 20-Jährige förmlich.
Werner Dörnenburg staunte noch nach der Partie: „Der Julian machte dann sechs Dinger hintereinander. Er hatte einen Sahnetag erwischt!“
Von 16:16 konnte die Kettwiger Mannschaft eine Führung mit vier Toren herauswerfen. Doch anstatt den Sieg sicher nach Hause zu bringen, wurde es durch unnötige Fehler noch einmal spannend. Nun war es Torwart Sven Eumann, der mit einer starken Leistung das Spiel prägte. Eumann sicherte seiner Mannschaft den Vorsprung, Kapitän Sebastian Bach holte den spielentschiedenen Siebenmeter heraus. Marvin Scheid verwandelte zum 22:20, das letzte Tor der Cronenberger war nur noch Ergebnis-Kosmetik. Eine gut strukturierte Abwehr und ein sicherer Torwart führten zu einer starken Mannschaftsleistung, die gegen ein Spitzenteam auch belohnt wurde.
Trainer Daniel Averbeck kann nun in vier Trainingseinheiten seine Mannschaft vorbereiten, bevor am 27. November das Derby beim Nachbarn DJK Werden ansteht. Vorsicht: Die Grün-Weißen konnten nach einem Fehlstart zuletzt zweimal hintereinander gewinnen.

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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