„Die waren einfach besser“

Die Kettwig Handballerinnen machten es gleich zweimal mächtig spannend.
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Die Kettwiger Handballer blicken auf ein wenig erfolgreiches Wochenende zurück

Nimmt sich der Verbandsligist zurzeit eine kleine Krise? Im Hinspiel noch mit 38:30 erfolgreich, wurden die Kettwiger nun vor heimischer Kulisse regelrecht demontiert.

Kettwig 1. Herren gegen SG Ratingen II 31:39
Tore: Käsler 9, Bing 7, Leisen 6, Götte 2, Möller 2, Pfeiffer 2, Deege, Röckmann, Stempel.
Zunächst schien alles gut, gerade in der Anfangsphase traf Marvin Leisen zuverlässig, von 4:4 zogen die Hausherren auf 8:6, gerieten dann aber mit 9:11 in Rückstand. Doch Treffer von Marc Bing, Christian Röckmann und Marcel Deege drehten das Spiel wieder. Zur Pause führten die Gastgeber knapp mit 18:17 Toren, doch dieser Vorsprung hielt nicht lange. Ohne Moritz Brix, Constantin Heiderich, Timo Schwartz und Leon Zimmermann taten sich die Kettwiger schwer. Abteilungsleiter Werner Dörnenburg suchte keine Ausreden: „Die Ratinger haben uns in der zweiten Halbzeit böse erwischt. Sie waren dann schlicht und einfach die bessere Mannschaft.“ Besonders ein nicht zu bremsender Zwei-Meter-Riese am Kreis tat den Gastgebern richtig weh. Als dann noch Pech bei Pfostentreffern dazu kam, war es um Kettwig geschehen. Zehn Minuten vor der Sirene lag Ratingen mit 30:25 deutlich vorn. Leider ging auch jetzt kein Ruck mehr durchs Kettwiger Team, die Gäste bauten ihren Vorsprung sogar noch aus. In der Schlussphase kam der Hausherr nur minimal näher.
Die Tabellenspitze ist enteilt, für Kettwig heißt es nun: Kopf kräftig schütteln, Kräfte bündeln, nach vorne blicken. In diesem Fall auf den kommenden Gegner. Es geht zum Abstiegskandidaten TB Wülfrath, der im Hinspiel mit 35:30 bezwungen werden konnte. Werner Dörnenburg warnt: „Wülfrath muss mit Gewalt. Für die geht es doch jetzt schon um alles. Da wird sicher einiges passieren.“
Da sich die Kettwiger ihre ohnehin nur ganz vorsichtig formulierten Titelchancen endgültig abschminken können, wird ab sofort ganz intensiv an der nächsten Saison gefeilt. Der Kader bleibt so zusammen, dazu werden sicherlich interessante neue Spieler stoßen. Im Training gaben bereits die ersten Aspiranten ihre Visitenkarten ab.

Zweimal wurde es mächtig spannend

Kettwig Damen gegen Teutonia Riemke III 20:19
Tore: Gärtner 6, Museiko 5, Bernstein 4, Krieger 3, Behrens, Schulz.
Hoch her ging es in diesem Nachholspiel. Die spannende Partie war nun wirklich nichts für schwache Nerven. Kettwig konnte eine 4:3 Führung nicht halten und lag plötzlich mit 4:7 hinten. Unter anderem wurden zwei Strafwürfe vergeben. Doch die Moral stimmt, aus einem 9:13 machten kämpfende Kettwigerinnen ein 19:19. Als Johanna Bernstein gut zwei Minuten vor dem Ende das 20:19 gelang, winkte der schon nicht mehr für möglich gehaltene Sieg. Dann aber bekamen die Gäste 14 Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter zugesprochen. Doch das Kettwiger Tor war wie vernagelt und der knappe Sieg erreicht.
Bochumer HC II gegen Kettwig Damen 20:18
Tore: Laermann 5, Bernstein 4, Gärtner 3, Museiko 3, Krieger 2, Wix.
Beim Tabellenführer wehrten sich die Schützlinge von Trainer Michael Risse mit aller Vehemenz. Fiona Krieger und Patrizia Wix warfen ein 5:5 heraus. Die Gäste blieben hartnäckig dran und ließen sich nie abschütteln. Mit 11:10 für Bochum wurden die Seiten gewechselt. Der Spitzenreiter zeigte Nerven, verwarf einen Strafwurf. Prompt zog Kettwig durch Laura Gärtner und Fiona Krieger gleich. Keine sieben Minuten vor dem Ende war mit 17:17 wieder alles offen. Aber der Tabellenprimus hatte etwas mehr zuzusetzen, kam durch zwei weitere Siebenmeter zum glücklichen Erfolg.

Ersatzgeschwächt ohne Chance

Kettwig 2. Herren gegen SG TuRa Altendorf 28:42
Tore: Liebenau 10, P. Müller 9, Bach 3, Beede 3, Fuchs 2, Gonda.
Die Kettwiger Reserve hat in diesem Jahr fünf ihrer sechs Spiele verloren. Auch gegen Altendorf hatte eine stark ersatzgeschwächte Mannschaft keine Chance. Einer inständigen Bitte um Spielverlegung konnte oder wollte Altendorf nicht nachkommen. Schnell lagen die Hausherren mit 1:5 hinten und gingen mit einem ernüchternden 11:21 in die Pause. Danach wurde es ein wenig besser, zwölf Minuten vor dem Ende lag die Heimmannschaft nur noch mit sieben Toren Differenz zurück. Doch die Gäste ließen sich nicht beeindrucken und erzielten ihren 40. Treffer keine zwei Minuten vor dem Abpfiff. Nun geht es nach Solingen zum Tabellenvierten. Der Ohligser TV II ist eine routinierte und abwehrstarke Mannschaft, die aber mit Schwächen in der Offensive leben muss. Das Hinspiel konnte Ohligs mit 24:23 für sich entscheiden.

Die Kettwig Handballerinnen machten es gleich zweimal mächtig spannend.
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Der Verbandsligist scheint in einer kleinen Krise zu stecken.
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Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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