Kettwigs moderne Sportanlage

Bald müssen Kettwigs Sportler, wie hier der FSV, nicht mehr in der Matsche „wühlen“.
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Die Kettwiger Sportler sind ihrem Ziel nahe - Sportausschuss nimmt Platz für 2017 auf die Prioritätenliste

Der Sportplatz an der Ruhrtalstraße ist seit langem in einem sehr schlechten Zustand. Aschenplätze und Aschenbahn sind nach Regenfällen mit Pfützen übersät und nicht benutzbar. Bei Trockenheit wehen Staubwolken über die Anlage. An manchen Stellen ist das Unkraut kaum noch zu bekämpfen.

Deshalb wurde im April 2013 die Kettwiger Initiative Sportplatz (KIS) gegründet. Ziel der Initiative war es seitdem, der Gartenstadt baldmöglichst zu einer zeitgemäßen Anlage zu verhelfen. Damit Kettwiger Schulen und Vereine auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben können, wird eine Modernisierung des Kettwiger Sportplatzes angestrebt: Zunächst soll der obere Fußballplatz mit Kunstrasen versehen werden, dazu eine Rundlaufbahn, Sprintbahnen und Sprunganlagen in Kunststoff. Eine neue Zuschaueranlage und Fangzäune hinter beiden Toren zur Erhöhung der Sicherheit sollen das Bild einer topmodernen Sportanlage abrunden.

Sogar OB Kufen will helfen

Nun ist dieses Ziel so gut wie erreicht, wie die Essener Sportpolitik im zuständigen Ratsausschuss beschlossen hat. Auch KIS-Vorsitzender Heiner Hahn ist vorsichtig optimistisch: „Wir haben in Gesprächen mit der Sportverwaltung unsere Wünsche und Vorstellungen dargelegt. Dann kam sogar Oberbürgermeister Thomas Kufen zu uns an die Ruhrtalstraße.“ Eine erboste Mutter hatte Essens Stadtobersten angeschrieben, Kufen stellte sich dem Gespräch, mit von der Partie waren KIS-Chef Hahn und sein Geschäftsführer Gunther Paas: „Herr Kufen versprach, sich zu kümmern und machte uns Hoffnung. Vielleicht wäre Kettwig schon 2017 mit dabei…“

Bürgerliches Engagement

Die kalkulierten Kosten für die moderne Sportanlage liegen bei 1,1 Millionen Euro, 100.000 Euro an Eigenkapital wollen die Sportler beisteuern, durch „Patenschaften“ Kettwiger Bürger und Unternehmen für verschiedene Segmente der neuen Anlage. Ein großer Teil der Summe ist durch bürgerliches Engagement bereits erreicht, auch wäre eine Vergabe der Namensrechte an ein Unternehmen denkbar - natürlich nur für eine namhafte Summe. Verschiedene Aktionen laufen schon gut, zum Beispiel konnte Jovita Horn, Direktorin der Schmachtenbergschule, nach einem Sponsorenlauf ihrer Schüler stolze 1.862,38 Euro an Heiner Hahn übergeben. Der Vorsitzende der Kettwiger Initiative: „Klasse! Wir können nur für unsere Sache werben und auf die Politik vertrauen.“

Positive Signale der Politik

Von dieser Seite kommen sehr positive Signale. Die Bezirksvertretung hat bereits Unterstützung zugesagt, auch finanziell. Es kommt noch besser: Ratsherr Klaus Diekmann ist Vorsitzender des Sportausschusses und gleichzeitig Ehrenvorsitzender des Leichtathletik-Kreises Essen: „Wir haben entschieden, dass im Jahr 2017 fünf Essener Sportanlagen aus der mit Verwaltung, Fußballkreisen und Essener Sportbund abgestimmten Vorschlagsliste umgerüstet werden sollen.“
Bisheriger Stand der Dinge: Die Sportler in Bredeney, Dellwig, Haarzopf und Kray-Leithe können sich freuen. Auch Kettwig ist laut Diekmann mit von der Partie. Die notwendigen Planungsarbeiten werden noch in 2016 angegangen, die entsprechenden Finanzmittel von rund 250.000 Euro zur Verfügung gestellt, so Diekmann: „Wir haben zunächst Lärmschutzgutachten in Auftrag gegeben, die uns demnächst vorgelegt werden. Anhand dieser Gutachten und weiterer Indikatoren wie Bodenuntersuchungen, die eventuell Baumaßnahmen verzögern könnten, wird dann noch in diesem Jahr eine Prioritätenliste erstellt. Notfalls machen wir dafür sogar eine Sondersitzung, damit die Vereine so bald wie möglich wissen, woran sie sind. Die Reihenfolge ist wie gesagt noch nicht festgelegt, wir hoffen aber, dass wir bis Jahresende 2017 alle fünf Anlagen fertig bekommen.“

Auf der Bobbahn ins Ziel

Die Kettwiger seien jetzt einfach mal dran, sagt der engagierte Sportpolitiker: „Wir haben stadtweit schon 35 Anlagen auf Vordermann gebracht, ich kämpfe dafür, dass weiter investiert wird, auch wenn der finanzielle Rahmen bekanntermaßen eng ist. Ein anspruchsvolles Mammutprogramm, wir haben ja nicht nur Fußballplätze zu modernisieren, sondern auch Turnhallen, Umkleiden, weitere Sportanlagen. Ich gehe davon aus, dass es positiv läuft für die Ruhrtalstraße und sage es mal so: Die Kettwiger sind schon auf der Bobbahn und müssen nun nur noch ins Ziel fahren!“

Autor:

Daniel Henschke aus Essen-Werden

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