Der Mythos Krupp

„Der Mythos Krupp ist noch immer lebendig“, so Heinrich Theodor Grütter, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des Ruhr Museums. Die Fülle an Ausstellungen, Exkursionen und Vorträgen zum Thema in diesem und im kommenden Jahr geben ihm Recht. „200 Jahre Krupp“ - der Mythos wird in Essen und der Region umfassend gewürdigt.
„Der Name Krupp steht für Industriekultur und die gesamte Region“, fasst Ralf Zimmermann von der EMG zusammen und lässt sich zu dem Vergleich verleiten: „Der Mythos der bayrischen Schlösser übertragen auf die Metropole Ruhr ist die Villa Hügel.“
Während auf dem Hügel in eben jener Villa das Fotoarchiv der Krupp Stiftung ausstellt und sich mit 200 Jahren Firmen-, Familiengeschichte und der Geschichte der Fotografie beschäftigt, zeigt das Ruhr Museum ab dem 4. Dezember diesen Jahres bis zum 12. August 2012 „200 Jahre Krupp - Ein Mythos wird besichtigt“.
Heinrich Theodor Grütter erklärt die Mythosbildung nicht nur mit dem Weltkonzern, der vom Familienbetrieb geführt wurde sowie dem Mythos um das Schicksal der Familie, sondern auch mit dem Stichwort „Kruppianer“, das als eine Art Adelsprädikat für einen Arbeiter verstanden wurde, hinter dem ein komplettes Sozial- und Fürsorgeprogramm für Werksangehörige steckte.
Eine zweite Ausstellung auf der Margarethenhöhe zur Siedlung selbst ist ebenfalls für 2012 geplant. Das Ruhr Museum setzt im Rahmen der Ausstellung zudem auf ein Kinderprogramm, schließlich ist Krupp auch in der Schule seit jeher ein Thema.
Auch touristisch betrachtet ist das Krupp-Jubiläum von Bedeutung für Stadt und Region. Die Essen Marketing GmbH (EMG) und die Ruhr Tourismus GmbH (RTG) stellen das Thema gebündelt in einer Broschüre zusammen, die einen Überblick über Touren, Ausstellungen, Rundfahrten, etc. gibt.
„200 Jahre Krupp - Auf den Spuren einer Dynastie“ soll potentiellen Besuchern als Reiseleitfaden dienen und ist u.a. in der EMG-Touristikzentrale im Handelshof erhältlich.