Ruhrpott-Revue feiert Lohntütenball-Premiere mit "Knalli, Knalli auffe Zeche" Carl

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Im Zentrum der Aufführung standen diesmal die 70er Jahre in Altenessen und dem Rest der Welt. Ein besonderer Kunstgriff erlaubte es darüber hinaus in der Show dem eigenen Spielort ein künstlerisches Denkmal zu setzen. Dokumentiert wurde es in der Eröffnungsansprache durch einen Dank an Willi Overbeck und alle Mitstreiter für ein weltoffenes, kulturell starkes und generationenfreundliches soziokulturelles Zentrum in Altenessen.

Vor rund 250 begeisterten Premierengästen präsentierte das Ruhrpott-Revue-Theater seine dritte Produktion unter dem Titel "Lohntütenball - Knalli, Knalli auffe Zeche“. Das 35 Personen starke Ensemble nahm das Publikum mit auf eine Zeitreise. Gestartet wurde 1970 am Altenessener "Schreibnix-Gymnasium" mit einem Elternabend und der nachfolgenden Abi-Fête. Die Abiturienten proben den Aufstand gegen die Eltern und das verkrustete Bildungssystem. Sie versuchen in diesem vom gesellschafts-politischem Aufbruch geprägten Jahrzehnt ihren Platz zu erobern. Ihre Reise zum "Erwachsen werden" und die dabei entstehenden Konflikte zwischen Lebensträumen und Alltagsrealitäten spiegeln sich in den Folgeszenen "Zoff im Elternhaus", Fußball WM 1974, "Frauen-WG" wieder. Die Geschichte erreicht unter der Szenenüberschrift "Ein Platz für uns" einen Höhepunkt, wo nach Gründung einer Kulturinitiative "Rettet die Zeche Carl" eine Demo und Besetzung der Zeche Carl geplant und erfolgreich umgesetzt wird. Wie in der Realität wird der geplante Abriss der Zeche Carl durch die Ruhrkohle AG verhindert. Weiter wird mit Unterstützung der Bewohner des Stadtteils, das marode Zechengebäude in Eigeninitiative renoviert und zum ersten soziokulturellen Treffpunkt in Essen ausgebaut. Kurz vor der Eröffnungsfeier treffen sich die ehemaligen Abiturienten bei einer Fernsehberichterstattung und geben Auskunft über ihre Erfahrungen. In der anschließenden Theater-Show und hier heißt es dann auch "Knalli, Knalli auffe Zeche" werden mediale Highlights des Jahrzehnts wie die Samstagsabendunterhaltung mit TV-Shows wie "Dalli, Dalli","Die Hitparade", "Klimbim", Fernsehkrimis und der Filmerfolg "Starwars" persifliert. Dabei wird auch die ein oder andere lokalverbale Grausamkeit auf "ruhrpottisch" schräg und bunt dargeboten. Doch die Zeit bleibt niemals stehn und urplötzlich wird mit dem Nato-Doppelbeschluss und der entstehenden Friedensbewegung ein Bogen bis hin zur Gegenwart geschlossen und so endet die Zeitreise unter anhaltendem Publikumsapplaus mit einem neuen Song der Ruhris unter dem Titel: "Wir wollen Frieden!"

Weitere Termine:
22.4.2016 19.00 Uhr Zeche Carl
08.5.2016 17.00 Uhr Zeche Carl
18.6.2016 19.00 Uhr Zeche Carl
19.6.2016 17.00 Uhr Zeche Carl

Karten-Bestellungen:
Tel: 0201-8309161 oder www.ruhrpott-revue.de oder info@ruhrpott-revue.de

Autor:

Karlheinz Freudenberg aus Essen-Nord

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