Baustellenradtour Nordwest: Sonne, Informationen Bewegung und gute Laune!

Die Mitradler auf einem Werkstattwagen der EVAG
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Baustellenradtour Nordwest: Sonne, Informationen Bewegung und gute Laune!
An der erfolgreichen Baustellenradtour am 17.6. nahmen fast 150 Mitfahrerinnen teil. Folgende Stationen wurden angefahren:
Die nördliche Innenstadt, das Universitätsviertel, das Turmfeld, das neue Essener Fußballstadion, die Voßgäthers Mühle in Borbeck, der EVAG Betriebshof in der Schweriner Straße und die Sonnenterasse des Sheraton im Stadtgarten. Da der mehrere hundert Meter lange Lindwurm der vielen MitradlerInnen keine große Geschwindigkeit erreichen konnte, mussten am Ende einige weitere Stationen auf der Strecke bleiben.

Der erste Halt fand am maroden Parkhaus in der Rottstraße statt. Dieses Parkhaus, nach seinem Bau in den sechziger Jahren ein modernes Bauwerk, ist heute verkommen. Im Juli wird mit dem Abriss begonnen, danach baut der Allbau im Kreuzeskirchviertel ein Wohnviertel mitten in der Innenstadt. Auch beim zweiten Stopp mitten im entstehenden Universitätsviertel stand die Belebung der nördlichen Innenstadt im Mittelpunkt. Innenstadtnahes Wohnen, der Park mit seinen künstlichen Seen, hier sieht man das Geplante bereits wachsen und werden. Das erste Wohnhaus ist schon fast fertig Über den Campus zog die Karawane weiter nach Norden.

Hinter der Universität ging es am Reckhammerweg (Turmfeld) um die Bäderpolitik und das dort geplante neue Hallenbad der Stadt, dass das marode Hauptbad vor allem in seiner Funktion für das Schulschwimmen) ersetzen wird. Vorher aber ist noch eine kostspielige Altlastensanierung des Bodens zu bewältigen, da an dieser Stelle früher ein Gaswerk stand.

Durch den ökologisch angelegtem Segerothpark - auch unterwegs und am Rande gab es viel zu sehen –näherten wir uns dann dem neuen Essener Fußballstadion. Hier werden künftig der Bundesligist SG Schönebeck(Frauenfußball), Rot-Weiß Essen und der neue Essener Regionalligaverein FC Kray (Umfang noch unklar) ihre Heimspiele austragen. Das Stadion ist nach dem Vorbild des EM-Stadtions in Salzburg geplant worden, wie Baudezernentin Simone Raskob darlegt, während sie über die geplanten Ausbauschritte auf der Baustelle informiert. Das Stadion könnte nach Fertigstellung der vier Tribünen im Baukastenprinzip auch weiter ausgebaut werden, um die Zuschauerkapazität zu erhöhen, sofern dazu Bedarf besteht. (Schließen der vier Ecken und Erhöhung der Tribünen)

Anschließend stellte die Initiative für den Erhalt der Haupttribüne des alten Georg-Melches-Stadions, ihre Überlegungen vor, diese unter Denkmalsschutz zu stellen. Dies ist der einzige Teil des alten Stadions, der noch nicht abgerissen wurde. Diese Gedanken stoßen nicht nur auf Zustimmung. Simone Raskob sieht die gesamte weitere Bauplanung insbesondere für den Stadionvorplatz durch diese Last-Minute-Initiative gefährdet.

Der nächste Halt mit Essenpause erfolgt dann an der Voßgäthers Mühle im Möllhoven (Borbeck). Die alte Mühle –Stützpunkt der Naturschutzjugend Borbeck – wird gründlich saniert, um seiner Funktion auch künftig gerecht werden zu können. Im Mühlengarten gibt es Müsli, Obst und Wasser zur Erfrischung. Schlangen gab es auch. sie bildeten sich am Waffelstand, wo es Waffeln für einen Solidaritäts-Euro zum weiteren Umbau der Mühle gab und vor den Toiletten.

Die Sonne hat sich endgültig durchgesetzt, als wir nach ausgiebiger Pause aufbrechen. Es ist ein schöner, warmer Sommertag geworden, nach der Zeit der Schafskälte. Vorbei am Schloß Borbeck und durch den Schloßpark radeln wir Richtung Grugaradweg bis zur Wickenburgbrücke in Frohnhausen. Dort -am naturnah umgestalteten Borbecker Mühlenbach –verlassen wir den Radweg und fahren zum EVAG- Betriebshof Schweriner Straße.

Der Betriebshof wird im laufenden Betrieb umgebaut und erneuert. Die ältesten Hallen stammen noch aus dem Jahre 1912 und müssen dringend durch Neubauten ersetzt werden. Der Umbau im laufenden Betrieb ist eine zusätzliche Belastung für die KollegInnen der EVAG. Hinzu kommen Verzögerungen durch die EU-weite Ausschreibung der Aufträge, die Insolvenz eines bereits beauftragten Bauunternehmens usw. Deshalb stehen derzeit zwei Betonskelette für neue Hallen zur Reparatur und Wartung der Bahnen im Rohbau bereit, die auf ihre Vollendung warten. Wenn der Umbau abgeschlossen ist, wird bei diesem EVAG- Betriebshof komplett auf Regenwasserversickerung gesetzt. Auch begrünte Dächer sind vorgesehen. Auf dem Gelände befindet sich auch die Leitstelle (Neubau) für den öffentlichen Personennahverkehr in Essen und Mülheim..Nach einer Suppe in der Kantine des Betriebshofes mit Gesprächen über aktuelle Probleme der EVAG und kompetenten Antworten von Horst Zierold (EVAG- Aufsichtratsvorsitzender), der sich an der gesamten Radtour beteiligt hatte, ging es gestärkt weiter.

Weil der Zeitplan der Tour nicht einhalten werden konnte - die große Gruppe brauchte länger, um sich über teilweise schmale Wege und Straßen zu bewegen - und die Gesprächen und Erläuterungen samt der Pausen brauchten auch ihre Zeit. So wurde das Besuchsprogramm gekürzt. Ausgefallen ist deshalb auch der Besuch am Niederfeldsee in Altendorf, der ursprünglich zum Programm gehörte.
Zum Abschluss der Tour gab es noch einen Drink auf der Sonnenterasse des Sheraton am Stadtgarten.

Am 2. September (So) startet die nächste Baustellenradtour mit dem bewährten Tandem Simone Raskob und Rolf Fliß um 11.00 Uhr vom Rüttenscheider Markt.
Joachim Drell

Autor:

Joachim Drell aus Witten

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