Bier aus Altenessen und Thüringer Bienen

Edda Liesefeld mit ihrem Kaninchen "Happy" im Garten zu ihrem Zechenhäuschen, das aus dem Jahre 1901 stammt. Täglich entdeckt sie in ihrer "grünen Lunge" etwas Neues.  Fotos: Debus-Gohl
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  • Edda Liesefeld mit ihrem Kaninchen "Happy" im Garten zu ihrem Zechenhäuschen, das aus dem Jahre 1901 stammt. Täglich entdeckt sie in ihrer "grünen Lunge" etwas Neues. Fotos: Debus-Gohl
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Als wahre Fundgrube mit ungeahnten Möglichkeiten entpuppte sich der Garten von Edda Liesenfeldt, der zu ihrem alten Zechenhäuschen gehört. Demnächst braut die junge Frau aus Altenessen-Nord ihr eigenes Bier und möchte sich  als Imkerin und Winzerin versuchen. Ach ja: Rosen zählen auch zu ihren Leidenschaften…Die Altenessenerin mit dem grünen Daumen nimmt an der Garten-Meisterschaft des NORD ANZEIGERS teil.

War das eine Überraschung mitten im Umbau des Zechenhauses aus dem Jahre 1901, dass das neue Zuhause von Edda Liesefeld und ihrem Gatten werden sollte. „'Guck mal, ihr habt da Hopfen auf dem Korkenzieherhasel!‘ sagte unser Nachbar im letzten Jahr zu uns,“ erinnert sich Edda Liesenfeld. Parallel zum Umbau und bis heute entdeckt die Naturliebhaberin immer neue Pflanzen im Garten des 500 Quadratmeter großen Grundstücks. Zurück zum Hopfen.

Warum nicht Bier daraus brauen?, sagte sich die 33-Jährige. Und arbeitete sich in die Materie ein. „Man muss das beim Zoll anmelden und wenn man als Privatperson nicht mehr als 200 Liter braut, ist das gar kein Problem“, berichtet die Altenessenerin, die gebürtig aus Thüringen stammt. "Die Dolden werden jetzt größer, ich denke, dass ich bald ernten kann“, freut sich Edda Liesenfeld. Sie schätzt, dass sie daraus etwa zehn bis 20 Liter Bier brauen kann.

Demnächst auch Winzerin

Und darüber hinaus möchte sie sich demnächst auch als Winzerin erproben. „Ich habe im Garten alte Weinreben vom Vorbesitzer entdeckt“, erzählt die junge Frau. Es gelang ihr, eine alte Rebe erfolgreich an einen geeigneteren Standort umzusetzen. „Außerdem habe ich von der Mosel Riesling-Weinstöcke mitgebracht und mich im Baumarkt mit Reben eingedeckt“, erzählt sie. Aber eins nach dem anderen. Nun wird erst einmal Bier gebraut. Obwohl: Zwischendurch kann man sich ja schonmal zu einem weiteren neuen Projekt informieren: Der Bienenzucht! Die Altenessenerin macht sich gerade schlau in dieser Angelegenheit. „Das Thema Bienenzucht interessiert mich unter ökologischen Gesichtspunkten“, verrät die junge Frau. Sie fährt fort: „Ich finde es aber auch spannend, die Tiere zu beobachten und hobbymässig zu imkern.“ Schon eine ganze Weile besucht die junge Frau einen Imker in Thüringen. Fragen, wie viele Völker soll ich halten? oder: Was muss ich beachten? gilt es zu klären. Hierbei lernte die Diplom-Heilpädagogin auch: „Es gibt ‚nette‘ und aggressive Bienen. Letztere schwirren sofort los, um ihren Stock zu verteidigen, und sich freie Körperstellen bei Menschen zu suchen und zuzustechen.“ Oder dass es durch Bedampfen möglich ist, die Brummer in den Chillmodus zu versetzen, so dass diese friedfertiger sind. „Das funktioniert sehr gut durch Verbrennen von Tannenzapfen“, hat sich die Hobby-Imkerin in spe bei dem Imker in Thüringen abgeguckt.

Die Heilpädagogin liebt ihren Beruf, aber Pflanzen und im Garten buddeln sind ihre zweite Leidenschaft. „Ich habe schon als Kind total gerne im Garten meiner Eltern angebaut und gebuddelt“, erzählt sie und ergänzt: „Hier kann ich mich ausleben, so wie ich möchte.“ Nach der Arbeit und am Wochenende geht es in den Garten. Ihr Gatte hilft bei kraftaufwendigen Arbeiten, wie dem Wurzeln Ausbuddeln mit oder: „Wenn eine volle Schubkarre weggefahren werden muss“, verrät die junge Frau augenzwinkernd.
Wie bereits eingangs erwähnt, entdeckt die Naturliebhaberin jeden Tag Neues in ihrem Garten. Was sind das für komische Pflanzen, die da unter dem alten Apfelbaum stehen? habe sie dieser Tage erst gedacht. Bei besagten Pflanzen, die aussehen wie XXL-Krokusse, handelt es sich um Herbstzeitlose.

"Dieter Müller" mit rosa Blüten

Edda Liesefeld hat zum bereits vorhandenen Pflanzenbestand aber auch neues gepflanzt. Neben Obstgehölzen - wie einem roten Weinbergpfirsich von der Mosel - auch jede Menge Rosen, so wie eine wunderschöne rote Kletterrose. Liesefeld: „Ich war während der Landesgartenschau in Appolda in der dortigen Blumenhalle tätig. Wenn neu dekoriert wird, werden dort die Pflanzen weggeschmissen.“ Auf diese Weise konnte sie sich einige Rosen mit Wurzelballen sichern. Ach ja, und die „Dieter Müller“ – eine wunderschöne Gourmetrose mit roséfarbenen Blüten - „stammt aus einer Ausstellung im Rosarium im thüringischen Sangerhausen“, verrät Edda Liesefeld. Mit einem kleinen Gingko-Baum gesellte sich ein weiterer grüner Bewohner - aus Weimar - dazu. Eigentlich würde Edda Liesefeld ja noch gerne Hühner halten, aber : „Mein Mann ist skeptisch“, sagt die junge Frau schmunzelnd. Für die Bienen hingegen zeigt sich der Gatte offen. Last, but not least rundet ein Bereich mit Nutzpflanzen, wie Kartoffeln, Tomaten, Chilli und verschiedenen Kräutern, die Liesenfeldsche „grüne Lunge“ im nördlichen Teil in der grünen Hauptstadt ab.

Garten-Meisterschaft:

Informieren Sie die Redaktion des NORD ANZEIGERS, indem Sie eine Postkarte zur Brecht-Brecht-Straße 29, 45128 Essen, schicken und Ihren Garten kurz beschreiben oder mailen Sie die Ihre Infos an Redaktion@nordanzieger-essen.de
Natürlich können Sie sich auch telefonisch unter 0201/8042879 melden oder HIER im Lokalkompass mitmachen.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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