Emschergenossenschaft holt den Schurenbach aus seinem Betonbett

Wo heute Baustelle ist, soll schon im Herbst der Schurenbach natürlich fließen. | Foto: Debus-Gohl
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Ein beliebtes Naherholungsgebiet sieht derzeit eher wie eine Großbaustelle aus. Doch die Bauarbeiten am Fuße der Schurenbachhalde dienen letztlich einer Renaturierung, nämlich der Emscher, der man hier schon ganz nahe ist.

Bevor es der aber ans Betonbett geht, werden ihre Zuflüsse neu gestaltet. Alt gestaltet müsste man eigentlich sagen, denn den Gewässern soll ein naturnaher Verlauf zurückgegeben werden. Und das geht nicht ohne Baustelle.
Wo immer die Emschergenossenschaft ein Stück weit renaturiert, muss ein unterirdischer Kanal vorhanden sein, der das Schmutzwasser aufnimmt, damit in den künftigen Bächen nur noch Reinwasser fließt. Doch auch die können im dicht bebauten Gebiet nicht überall einfach zurück an die Oberfläche geholt werden, sondern werden teils als weiterer Kanal für Reinwasser geführt.

Im Herbst soll die Maßnahme fertig sein

Im letzten Jahr wurde, wie berichtet, ein solcher Kanal für den Schurenbach angelegt: am Hegerkamp und an der Heßlerstraße. Der weitere unterirdische Vortrieb am Unterlauf des Schurenbachs passiert derzeit - damit dem bald allgemein gültigen Prinzip des Emschersystems, der Trennung von Schmutz- und Reinwasser, nichts im Wege steht.
Für jeden sichtbar beginnen die Arbeiten an der offenen Gewässerstrecke. Südlich der Schurenbachhalde, wo ein Bauschild die Spaziergänger informiert, wird die Baufläche samt Baustraßen hergerichtet, was nicht ohne Rodungen möglich war. Wer den Weg auf die Halde nehmen will, muss einen kleinen Umweg machen.
Im Frühjahr will die Emschergenossenschaft mit der eigentlichen Modellierung der neuen und offenen Bachtrasse beginnen. So ungemütlich der Baustellenbereich jetzt auch aussieht, werden die Arbeiten doch nicht sehr lange dauern.

Naturnahe Gestaltung

„Raus aus dem Rohr“ heißt es, wenn alles klappt, schon im kommenden Herbst. Dann will die Emschergenossenschaft das neue Gewässer „in Betrieb nehmen“. Ein Ausdruck, der daran erinnert, dass der Schurenbach sehr lange wenig mit der Natur zu tun hatte.

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Fotos: Renate Debus-Gohl

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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