Natur auf Zollverein: Zusammenarbeit auf dem Welterbe, um Tiere und Pflanzen zu bewahren

Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein (v.l.), Josef Tumbrinck, Landesvorsitzender des Nabu NRW, Prof. Heinrich Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums, und Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, anlässlich der Vertragsunterzeichnung zum Schutz der Zollverein-Natur. Foto: Tack/Stiftung Zollverein
  • Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein (v.l.), Josef Tumbrinck, Landesvorsitzender des Nabu NRW, Prof. Heinrich Theodor Grütter, Direktor des Ruhr Museums, und Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, anlässlich der Vertragsunterzeichnung zum Schutz der Zollverein-Natur. Foto: Tack/Stiftung Zollverein
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Ein besonderes Ökosystem gemeinsam stärken: Dafür unterzeichneten RAG Montan Immobilien GmbH, der NABU NRW, das Ruhr Museum und die Stiftung Zollverein vor dem Herbarium im Ruhr Museum einen Kooperationsvertrag.

Ziel ist es, den Besuchern des Welterbes die einzigartige Natur auf dem Gelände näherzubringen. In diesem Jahr sollen als erste Ergebnisse eine Natur-Wanderkarte und ein Naturführer im Klartext-Verlag erscheinen, die Details zu den Pflanzen- und Tierarten vermitteln.
„Das Welterbe Zollverein ist das beliebteste Ausflugsziel im Ruhrgebiet. Besucher können dort nicht nur Industriegeschichte lebendig erfahren und vielfältige Kulturangebote wahrnehmen, sondern auch eine eindrucksvolle Naturlandschaft entdecken. Diese gilt es stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken“, sagt Hermann Marth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein. Als Leiter des Ruhr Museums hob Prof. Heinrich Theodor Grütter hervor: „Die Industrienatur auf Zollverein ist durch die zahlreichen Pflanzen und Tiere, die sich durch die Industrie und nach der Industrie angesiedelt haben, einzigartig.“

Über 100 Flechtenarten!

Im 70 Hektar großen Zollverein-Park, der beliebtes Freizeitziel und Naherholungsgebiet ist, sind mehr als 500 Farn- und Blütenpflanzenarten, etwa 100 Flechtenarten, rund 40 Vogelarten und über 20 Schmetterlingsarten nachgewiesen. Viele zum Teil sehr seltene Tiere und Pflanzen haben die Brachflächen und Gebäude der Zeche und Kokerei erobert. So findet sich dort beispielsweise die Zerreiche, die eigentlich im submediterranen Raum beheimatet ist. Zwischen den stillgelegten Gleisen haben sich auch zahlreiche Pflanzen angesiedelt, die mit Warentransporten ins Ruhrgebiet anreisten: Goldruten und Nachtkerzen aus Nord-Amerika, das schmalblättrige Greiskraut aus Südafrika, der Schmetterlingsflieder aus China und die Blaue Lampionblume aus Peru sind heute auf Zollverein zu Hause.

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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