2014 gibt es in Essen nur noch elf verkaufsoffene Sonntage

An ihrem traditionellen Stadtteilfest-Termin wollen die Altenessener festhalten. | Foto: Gohl
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22 verkaufsoffene Sonntage gibt es in Essen in diesem Jahr. 2014 wird die Zahl auf elf halbiert. Grund ist eine Gesetzesänderung auf Landesebene. Das bedingt eine gründliche Absprache unter den Werbe- und Interessengemeinschaften, die für ihren Bereich jede Sonntagsöffnung beantragen müssen.

Vor wenigen Tagen trafen sich Vertreter aus den Stadtteilen mit jenen des Einzelhandelsverbandes der Stadt. Aus Altenessen waren Peter-Arndt Wülfing und Eberhard Kühnle vom Vorstand der örtlichen Interessengemeinschaft (IGA) dabei. Schon vor dem Treffen hatte es eine Einigung unter den in Sachen Sonntagsöffnung sehr aktiven Stadtteilen gegeben, um besonders wichtige Termine zu koordinieren.
Nach dem Gespräch sagt Peter-Arndt Wülfing: „Es gab ein zähes Hin und Her, aber irgendwo haben doch alle Kompromissbereitschaft gezeigt.“ Bei einem gesetzlich festgelegten Maximum von elf Terminen pro Stadt und Jahr gibt es zwangsläufig mehr Überschneidungen als bisher - Termine also, an denen nicht nur in Altenessen, sondern zeitgleich etwa in Borbeck, Steele oder auch der City eine Sonntagsöffnung durchgeführt wird.

Überschneidungen unumgänglich

Schon jetzt gibt es genügend Sonntage, an denen Geschäfte in mehreren Essener Stadtteilen gleichzeitig öffnen. Das wird vom nächsten Jahr an noch wesentlich zunehmen und ist eine Folge der Entscheidung auf Landesebene. Nicht jeder Wunschtermin kann bleiben, am Stadtteilfest in Altenessen soll aber nicht gerüttelt werden.

Nein, die genauen 2014er Termine will Peter-Arndt Wülfing noch nicht bekannt geben. Schließlich gilt bis 5. Juni stadtweit eine Einspruchsfrist. Bis dahin können die zwischen Einzelhandelsverband und Stadtteilvertretern ausgehandelten Sonntagsöffnungen in den einzelnen Gremien noch diskutiert werden.
Und auch bei der Interessengemeinschaft Altenessen werden Vorsitzender Wülfing und sein Vorstandskollege Eberhard Kühnle noch berichten. Bereits vor dem Mittwochsgespräch hatten Verhandlungen mit Vertretern aus Rüttenscheid, Steele, Kettwig und Werden stattgefunden. Diese Stadtteile sind wie Altenessen bei Sonntagsöffnung sehr aktiv. Einen seiner zuvor angedachten Termine habe Altenessen anpassen müssen, berichtete Wülfing dazu: „Aber das ist okay.“

Entscheidung liegt beim Rat der Stadt

Nach der vorläufigen Einigung zeigt sich der IGA-Vorsitzende jetzt zufrieden. Überschneidungen mit anderen Stadtteilen, das wisse man aus Erfahrung, brächten nicht unbedingt Probleme: „Schwieriger ist es, wenn die Innenstadt gleichzeitig öffnet.“ Das ziehe Besucher ab. 2013 konnte man eine solche Überschneidung vermeiden.

Bei den Verhandlungen fürs nächste Jahr erwies sich der Termin fürs Stadtteilfest als besonders schwierig. Traditionell ist dafür der dritte Sonntag im September gebucht. „Damit“, so Wülfing, „stehen wir relativ allein da.“ Und Alleinstellungstermine werden bei der Beschränkung auf elf Sonntage schwer durchsetzbar. Zumal mitten im Monat: „Das ist für den Einzelhandel nicht so gut.“ Dennoch, so lässt er durchblicken, könne man von einem Verbleiben des Stadtteilfests am althergebrachten Zeitpunkt mitsamt verkaufsoffenem Sonntag ausgehen.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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