Abriss der Gaststätte am Hallo hat begonnen - Polizei hält Brandstiftung für möglich

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Der Abriss der alten Gaststätte am Hallo hat am Nachmittag des 14. April bereits begonnen.

Das Haus ist bei einem Brand am 13. April zum Großteil zerstört worden, ist auf jeden Fall einsturzgefährdet. Daher musste die Stadt Essen als Eigentümerin schnell handeln.
Für die Abrissarbeiten bleibt die Hallostraße in Höhe des Friedhofes zumindest drei Tage lang ganz, danach vermutlich zwei Wochen lang einseitig gesperrt.

Zeugin sah fünf Jugendliche davon laufen

Die Feuerwehr geht inzwischen von Brandstiftung aus. Das Kriminalkommissariat
11 hat die Ermittlungen aufgenommen. Nach jetzigem Ermittlungsstand flüchteten, nach Angaben einer Zeugin, fünf Jugendliche aus Richtung Tatort kommend. Die Flüchtenden waren ca. 13 bis 17 Jahre alt. Unglücklicherweise war die Frau nicht mehr in der Nähe, als die Einsatzkräfte eintrafen. Die Kriminalisten bitten die Passantin und
etwaige weitere Zeugen, sich unbedingt mit der Polizei Essen unter der Telefonnummer 0201/829-0 in Verbindung zu setzen. Die weiteren Ermittlungen dauern zurzeit noch an.

Wo früher im Jugendstilsaal das Tanzbein geschwungen wurde, wird bald Grünfläche sein. Neu bebaut wird das Gelände nicht. Da sich der gelbe Bau an der Hallostraße im Landschaftsschutzgebiet befindet, hatte er zwar Bestandsschutz, doch neu gebaut werden darf nicht. Das erläuterte Stadtsprecherin Jeanette von Lanken vor Ort, während sich der Baggerfahrer auf den Abriss vorbereitete.
Der war ohnehin vorgesehen. Das Haus ist in den Büchern der Stadt nur noch mit dem symbolischen Wert von 1 Euro vermerkt. Selbst der Jugendstil-Saal, den viele in sentimentaler Erinnerung haben, war den Denkmalschützern („Allenfalls noch die Lampen...“) nichts mehr wert.

Abrisskosten liegen jetzt um Einiges höher

Zum Glück hat das Feuer, das vermutlich durch Brandstiftung entstand, nicht auf das angrenzende Wohnhaus übergegriffen. Die Bewohner durften allerdings sicherheitshalber die Nacht nicht in ihrem Haus verbringen.

Die Stadt hatte vorab mit 200.000 Euro Abrisskosten kalkuliert. Die dürften sich als Folge des Brandes erhöhen, da - zum Beispiel durch brennendes PVC - ganz andere Schadstoffkontaminationen entstanden sind und entsorgt werden müssen.
Noch gestern Nachmittag stieg, nachdem der Bagger seine Arbeit begonnen hat, eine dünne Rauchsäule aus dem vom Feuer geschwärzten Fachwerk, dessen Strohfüllung heraus hängt. Daher beobachtet die Feuerwehr den Brandort weiterhin.

Die Stadt hatte das Gebäude regelmäßig kontrolliert, das letzte Mal am Wochenende. Einbrüche konnte sie über die Jahre dennoch nicht verhindern. Am Brandtag, so heißt es, habe eine Zeugin, die nun gesucht wird, fünf Jugendliche vom Gebäude weglaufen sehen. Falls die das Feuer ausgelöst haben, war das dann der letzte Einbruch in der alten Gaststätte am Hallo.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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