Einmaliges selbstorganisiertes Festival für die Zukunft der Jugend - 17. internationales Pfingstjugendtreffen mit vielen Highlights

An der Zukunftsdemo zum Auftakt des Pfingstjugendtreffens ...
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Das Pfingstjugendtreffen auf der Trabrennbahn Gelsenkirchen war auch für mich als "älteres Semester" ein tolles Erlebnis. Immer wieder umwerfend, was Jugendliche und Kinder mit tatkräftiger Unterstützung von Erwachsenen auf die Beine stellen. Deshalb habe ich mit Freude am Freitag meine Unterstützerschicht an der Anmeldung für das Zeltcamp gemacht, so wie viele hundert ehrenamtliche Helfer, die dieses Treffen zu einer runden Sache gemacht haben. Das Programm war so vielseitig, dass ich meine eigenen Eindrücke nur mit einer kleinen Auswahl von Bildern vorstelle und ansonsten die Presseerklärung des Zentralen Koordinierungsausschusses dokumentiere.

Auf der Trabrennbahn in Gelsenkirchen fand am 23. und 24. Mai 2015 erfolgreich das 17. internationale Pfingstjugendtreffen statt. Es stand im Zeichen des Kampfs um die Zukunft der Jugend. Mit internationalen Teilnehmern aus Argentinien, Griechenland, Niederlande, Peru, Philippinen, Brasilien, Österreich, Türkei, Kurdistan, Schweiz und Ungarn, und Migranten(organisationen) insbesondere aus der Türkei, Kurdistan, Libanon, Syrien und Togo machte das internationale Pfingstjugendtreffen seinem Namen alle Ehre.

Das selbstorganisierte Programm ließ den Platz brummen: In 8 thematischen „Hotspots“ von Umwelt, über Zukunftsvisionen bis zu Internationaler Solidarität gab es 45 Infostände, 35 Veranstaltungen, 10 Workshops, 23 Kinderaktivitäten und es traten 18 Bands bzw. Tanzgruppen auf. Das vielfältige Programm ist einmalig:

• Im gesamten Programm war klar: Wir sind solidarisch mit dem kurdischen Befreiungskampf! Wir kämpfen gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft. Die Podiumsdiskussion „Freiheit für Rojava!“ mit Abdullah Efe von NAV-DEM, Dr. Dersim Dagdeviren von der Ärzteinitiative für Kobanê in Gelsenkirchen, Delsha Osman, Co-Vorsitzende der KCD-E und Peter Weispfenning von der MLPD hatte über 1.000 Teilnehmer. Sie stellte klar die politische Forderung: Sofortige Schaffung eines humanitären Hilfskorridors nach Kobanê! Die Revolution in Rojava braucht die internationale Solidarität, damit sie von Bestand sein kann und jetzt die Phase des Aufbaus erfolgreich gelöst wird. Dem fühlte sich das gesamte Festival verbunden und verpflichtet. An der Werkzeugsammelstelle für die Solidaritätsbrigaden zum Aufbau eines Gesundheitszentrums in Kobanê wurden 4 Anhänger voll Werkzeuge abgegeben. Hier entsteht etwas wirklich Zukunftsträchtiges. Das machte auch die Zukunftsdemonstration mit 1.500 Teilnehmern durch die Essener Innenstadt deutlich.

• Bei den Open-Air-Veranstaltungen an beiden Abenden wurde mit den bekannten Bands Heinz Ratz und Strom&Wasser, Omas Zwerge, Roj de Roj, Umuda Haykiris und Gehörwäsche die Bühne gerockt. Den Songcontest für eine Hymne der Weltfrauen gewann die 11-jährige Kesij aus Gelsenkirchen mit ihrem unter die Haut gehenden Lied „Frauen der Welt brechen auf“. Auf der Kulturbühne feierten Hunderte Besucher die Bands von Hardrock bis Liedermacher.

• Beim Fußballturnier mit 17 Mannschaften sowie den „Spielen ohne Grenzen“ mit 16 Teams traten Hunderte Kinder und Jugendliche in spannenden und fairen Wettbewerben unter dem Motto „Freundschaft im Wettkampf“ gegeneinander an. Hunderte Kinder entdeckten im Kindererlebnisparcours spannende Experimente z.B. mit dem Solarkocher und der „CO2-Rakete“. Die Hüpfburg und das Ponyreiten waren Attraktionen.

• Viele Organisationen, Initiativen und Verbände haben ihre Arbeit, ihr Anliegen, ihren Beitrag zum Kampf um die Zukunft der Jugend präsentiert und neue Interessierte gefunden.

„Die solidarische Atmosphäre unseres Pfingstjugendtreffens ist einmalig,“ freut sich Gitta Wester vom Zentralen Koordinierungsausschuss. „Und das kommt nicht von ungefähr – wer sich Großes vornimmt, braucht viel Kraft und viele Mitstreiter. Das geht nur wenn man sich tiefgehend auseinandersetzt und sich immer enger zusammenschließt und organisiert. Dieses Wochenende war voller Optimismus und gelebter internationaler Solidarität. Das nimmt jeder Teilnehmer mit nach Hause und trägt es weiter. Genau dafür steht unser Festival – nicht einfach konsumieren, nehmen was einem geboten wird. Sondern selbst organisieren! Weit über tausend ehrenamtliche Helfer, vom Aufbau, über Verpflegung und die Durchführung all der Stände und Veranstaltungen haben das möglich gemacht. Herzlichen Dank!“
Nach einem Wochenende voller Erlebnisse, neuen Freunden, anregenden Diskussionen freuen sich Veranstalter und Teilnehmer schon auf das 18. internationale Pfingstjugendtreffen – am 03. und 04. Juni 2017!

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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