Erfolgreiche Demonstration gegen NATO-Propaganda in Essen

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In einer aktuellen Presseerklärung bewertet der Essener Friedensaktivist Bernhard Trautvetter als einer der Mitorganisatoren den Protest gegen die JAPCC-Konferenz, die seit heute in der Messe stattfindet. Hier Auszüge daraus mit ein paar Bildern von mir.

In Essen fand am Wochenende eine bundesweit beachtete Demonstration gegen Krieg und Werbung für Kriegsstrategien statt. Laut Polizeiangaben 750 Demonstrantinnen und Demonstranten unterschiedlichster Weltanschauung forderten eine "atomwaffenfreie Welt", und als ersten Schritt die Vernichtung der Atomwaffen auf deutschem Boden, sowie "Keine Nato-Planung neuer Kriege – Kein Werben fürs Inferno".

Anlass ist die Konferenz des Nato-Zentrums für Luftwaffen-Kompetenz zum Thema „Strategische Kommunikation“. Weit über 200 hochrangige Nato-Militärs, Politiker und Rüstungsindustrielle beraten ab dem 23.11. in der Messe Essen darüber, wie sie die ihrer Ansicht nach mangelhafte Unterstützung der Bevölkerung für militärische Operationen steigern können. Dabei geht es ihnen auch um psychologische Beeinflussung der öffentlichen Meinung. (…)

Die Demonstranten richteten sich auch dagegen, die Suche nach den Terrortätern von Paris mit der Flüchtlingszuwanderung zu vermischen. Denn das „richte sich gegen diejenigen, die vor dem Terror aus ihrer Heimat geflohen sind", so Bernhard Trautvetter, einer der Initiatoren. Die SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Hinz wandte sich gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr, da diese die Gewaltspirale steigern, anstatt zur Problemlösung zu führen. Sevim Dagdelen, Linke MdB, kritisierte die gegenüber Russland spannungssteigernde Nato-Ost-Erweiterung durch die Aufnahme von zwölf neuen Staaten in die Nato, bis direkt an die Grenze Russlands. Horst Schmitthenner von der IG Metall verlangte ein Ende des Waffenexports und eine Umwandlung der Rüstung in zivile Produktion. Matthias Jochheim von den Internationalen Ärzten zur Verhütung des Atomkriegs wies darauf hin, dass die Kriege im nahen und mittleren Osten sowie in Nordafrika die eigentliche Flucht-Ursache seien, die es zu bekämpfen gelte. (…)

Die Demonstration zog vom Hirschlandplatz über den Saalbau zum Rüttenscheider Stern. Die Demonstranten stehen für eine Welt-umspannende Kraft. Grußworte von Konstantin Wecker, der Organisation gegen Atomrüstung mit dem Labour-Chef J.Corbyn und des Bürgermeisters von Hiroshima und der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano von der Rapper-Gruppe Microphone-Mafia unterstrichen dies.
Zum Abschluss machten die Friedensfreunde ihren Optimismus deutlich, indem sie die Hymne der US-Friedensbewegung "We shall overcome" sangen.

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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