Essen diesmal winterfest?

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In den vergangenen zwei Jahren wurde unsere Stadt eiskalt erwischt, für den kommenden Winter zeigen sich Entsorgungsbetriebe (EBE), Essener Verkehrs AG (EVAG) und Stadt aber optimistisch, dieses Mal besser gewappnet zu sein.

Defizite in der Kommunikation und Zusammenarbeit, die räumten alle Beteiligten nach dem Schnee-Chaos ein, gleichwohl wurde das Ruhrgebiet selten so heftig von der weißen Pracht übermannt wie 2010/11. „Manchmal ist man eben machtlos“, gibt Detlef Feige, Pressesprecher der Stadt, stellvertretend für Nahverkehr und Räumungsdienst zu.

Den ganz großen Kontrollverlust, den will man aber für die nächsten Monate vermieden wissen, am gestrigen Freitag stellten die verantwortlichen Betriebe ihre „Änderungen und Verbesserungen“ für den Winterdienst vor.

Der Löwenanteil der „Verbesserungen“ betrifft die Ausstattung der Schneeräum- und Abfallsammelkolonnen: Die EBE stattet ihre Fahrzeuge großzügiger mit sommertauglichen Winterreifen sowie Schleuder- und Schneeketten aus, die EVAG besitzt nun ein weiteres Räumfahrzeug und wird ferner die Schneewachen (Straßenbahnen, die durch die Nacht fahren und so Schienen und Oberleitungen frei halten) verdoppeln.

Auch das Salzlager wurde aufgefüllt: Die EBE hält nun 6.000 Tonnen Streusalz bereit, im Gegensatz zu 2.000 Tonnen im vergangenen Winter. Zusätzliche 500 Tonnen lagern in der Reserve der Verkehrsbetriebe Essen, Duisburg und Mülheim.

All diese Maßnahmen können aber nicht garantieren, dass der Verkehr nicht doch stellenweise zum Erliegen kommt. In diesem Fall setzen Stadt, EBE und EVAG auf frühzeitige Information. Die Verkehrs AG hat für ihre Webpräsenz einen leistungsstärkeren Server angeschafft, der auch höchsten Zugriffszahlen standhalten soll.

Neu ist der Informationsdienst über die Mikroblogging-Anwendung Twitter. „Sollte eine Straße gesperrt sein oder eine Straßenbahnlinie ausfallen, können wir dies über Twitter schnell kommunizieren“, so Detlef Feige, wohl wissend, dass nicht jeder Bürger auf diesen zurückgreift: „Hier müssen die Bürger zusammenhalten, der Enkel eben die Oma auf dem Laufenden halten.“ Dies ist die andere Seite der Wintervorbereitungen: „Winterdienst ist Teamwork“, so lautet der Titel einer Broschüre, die ab Montag an alle 295.000 Haushalte verteilt wird. Darin werden die Pflichten der Bürger aufgezeigt, darüber hinaus gibt es Empfehlungen an die Hand, die das Gemeinschaftsleben im Schneegestöber erleichtern sollen.

Fragen zum Inhalt der Broschüre oder zum Winterdienst allgemein beantworten die Mitarbeiter von Pico Bello unter 0201/88-88888, auch auf www.essen-pico-bello.de sind ab sofort viele Informationen abrufbar. Die Nachrichten über Twitter gibt es hier: www.twitter.com/#!/essenSTREUTnews.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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