Große regionale Montagsdemo am 8. Dezember 2014 in Bochum

Am 8. Dezember findet in Essen keine Montagsdemo statt, denn die Essener Montagsdemo hat beschlossen, an diesem Montag an einer großen regionalen Kundgebung der Montagsdemo-Bewegung anlässlich der Schließung der Bochumer Opel-Werks teilzunehmen unter dem Motto:

Wir haben die Schließung nie akzeptiert – und tragen die Fackel weiter!

Im Aufruf der Koordinierungsgruppe der Bundesweiten Montagsdemo zu der Kundgebung heißt es:

Am 5. Dezember 2014 wird voraussichtlich der letzte Zafira im Bochumer Opel-Werk vom Band rollen. Die Belegschaft hat all die Jahre die Schließung nie akzeptiert! Die Montagsdemos (nicht nur) im Revier standen dabei immer an ihrer Seite. Wir haben gemeinsam gekämpft und voneinander gelernt. Dieses enge Band und Freundschaft ist unauslöschlich!

Auch in den letzten Wochen fanden immer wieder kämpferische Aktionen gegen die geplante Werksschließung statt. Aber die Belegschaft hat nicht mehr mehrheitlich den Mut gefasst, einen längeren selbständigen Streik durchzuführen. GM/Opel hatte alles in seiner Macht stehende aufgefahren, um einen solchen Streik zu verhindern. In der bürgerlichen Presse war gleichgeschaltet nur noch ein Abgesang auf das Bochumer Opel-Werk zu lesen. Die Geschäftsleitung arbeitete mit dem Lockmittel der Abfindung, mit Lügen, Tricks, Mobbing, um die Belegschaft zur Unterschrift unter den Abfindungsvertrag zu erpressen. Die bürgerliche Politik behandelte die Bochumer Belegschaft wie bereits gestorben. Die Arbeiter mussten auch erfahren und erkennen, dass manche Kräfte, die sich als Unterstützer ausgaben und in Worten Solidarität bekundeten, sich als falsche Freunde entpuppten. All das war eine große Hürde.

Aus kaum einem Kampf der letzten Jahrzehnte gibt es so reichhaltige und wertvolle Erfahrungen wie von der Bochumer Opelbelegschaft. Sie müssen unser aller Gemeinschaftsbesitz werden – und damit beginnen wir JETZT!
In Bochum werden neben Montagsdemos von Rhein und Ruhr auch zahlreiche Delegationen aus anderen Teilen Deutschlands und ganz besonders betriebliche Delegationen aus dem Revier erwartet. Alle, die den Kampf der Bochumer Opelaner um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz in den letzten zehn Jahren unterstützt, Spenden gesammelt, mitgefühlt und von den Erfahrungen der kämpferischen und unbeugsamen Opel-Belegschaft gelernt haben, sind herzlich eingeladen. Alle, die selbst gerade im Kampf um ihren Arbeitsplatz stehen, die die Zukunft der Kinder und Jugendlichen nicht der unendlichen Profitgier der Monopole opfern wollen, sollen nach Bochum kommen.

Kommt alle am 8. Dezember nach Bochum! 17 Uhr, Willy-Brandt-Platz (vor dem Rathaus)

Da Parkplätze in der Bochumer Innenstadt knapp sind, möglichst mit ÖPNV anreisen: Vom Hbf Bochum mit der U35 Richtung Herne/Bergbaumuseum; an der Haltestelle Rathaus/Nord aussteigen. Essener Teilnehmer treffen sich um 16 Uhr 20 im McCafe im Hbf Essen zur gemeinsamen Anreise.

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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