Mit Wechselspuren für die Gladbecker Straße Stausituationen entschärfen.

Die Gladbecker Strasse in Altenessen - Blick Richtung Norden -  Nicht noch mehr Stadtquartiere völlig dem Autoverkehr unterordnen. Wir brauchen keine autogerechte, sondern menschengerechte Stadtplanung!
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Pressemitteilung der Bürgerinitiative „Stoppt A 52 Essen“

Die technischen Möglichkeiten, morgens zeitweise drei der insgesamt vier Fahrspuren auf der Gladbecker Straße nur für den Verkehr stadteinwärts, bzw. am späten Nachmittag nur für die Nordrichtung vorzuhalten, müssen endlich ernsthaft mit allen Konsequenzen für Kreuzungsumbauten, Ampelinstallationen, möglichen Ausweichverkehren und Umbaukosten in einem Gutachten geprüft werden.
Betroffene im Essener Norden, Bürgerinitiativen und die „Mobilität~Werk~Stadt“ fordern das bereits seit vielen Jahren und freuen sich darüber, wenn SPD und CDU diese Vorschläge jetzt ebenfalls übernehmen.

Extrem-Umweltbelastung während der Verkehrsspitzen

Natürlich ist über viele Tagesstunden die Gladbecker Straße/B224 in Nord- wie auch Südrichtung stark belastet. Klar ist aber auch, dass die Verkehrsspitzen beim Berufsverkehr morgens und nachmittags für die extrem hohen Umweltbelastungen sorgen, insbesondere wenn aus Stop-and-Go-Phasen regelrechter Stillstand wird.
Die zeitweise Kapazitätserweiterung durch Wechselspuren ist aber kein Allheilmittel. Es besteht die Gefahr einer einseitigen Sicht nur auf den Autoverkehr. Um nachhaltige Lösungen zu finden, muss die gesamte Palette der Konzepte für einen besseren Verkehr betrachtet werden.

A 52 bedeutet zusätzliche 80000 PKW und LKW

Sollte die Gladbecker Straße noch weiter verbreitert werden, oder die A 52 als weitere Autobahn durch Wohnquartiere und die verbliebenen Grüngürtel in Altenessen getrieben werden, wäre eine deutliche Verschlechterung der Lebensqualität in Altenessen die Folge. Beim Weiterbau der A 52 würden außerdem täglich 80000 PKW und Lkw zusätzlich quer durch den Stadtteil geführt.
Grundsätzlich kann die Überlastung der Gladbecker Straße als Nord/ Südachse vom und zum Essener Zentrum nur mit einem Gesamtverkehrskonzept verschiedenster Maßnahmen bekämpft werden.

Gesamtverkehrskonzept für den Nord-Süd-Verkehr

Ein fachlich fundiertes Gutachten über die Möglichkeiten solcher Wechselspuren ist als einer der Anfangsbausteine dieses Gesamtkonzeptes für bessere Nord-Süd-Verkehre in Essen zu entwickeln. Geredet wird darüber schon lange, Willenserklärungen haben wir dazu auch von der Landespolitik erhalten.
Wir brauchen jetzt aber detailliert ausgearbeitete Umsetzungsschritte auch für die Verkehrsmittel des Umweltverbundes Bus, Bahn und Rad. Wer ohne Privat-PKW von Essen in Richtung Norden nach Bottrop, Gladbeck, Dorsten oder Marl fahren will, stößt auf vielfältige Schwierigkeiten: Mehrfaches Umsteigen beim ÖPNV, damit doppelt bis dreifacher Zeitverbrauch oder auf unzumutbare Zustände überörtlicher Radwege. Verbesserungsansätze insbesondere im Bahnverkehr, sind zwar vorhanden, werden aber bislang nur halbherzig mit eher marginalen Auswirkungen umgesetzt.

Notwendige Verkehrsinvestitionen jenseits der A52

Die oberirdische Verlängerung z.B. der U11 über Gelsenkirchen Horst hinaus nach Gladbeck wäre z.B. ein Baustein solcher Verkehrslösungen. Eigene Busspuren oder deren Vorrang an Ampelkreuzungen könnten dazu kommen – alles Lösungsschritte, die nicht zum Nulltarif zu haben sind. Dieses konkretisierte Maßnahmenpaket würde trotzdem erheblich weniger Bau- und Betriebskosten wie auch ökologische Kollateralschäden verursachen, als ein A 52-Weiterbau, von dem die CDU und Teile der SPD offiziell immer noch nicht abrücken wollen.

Die Gladbecker Strasse in Altenessen - Blick Richtung Norden -  Nicht noch mehr Stadtquartiere völlig dem Autoverkehr unterordnen. Wir brauchen keine autogerechte, sondern menschengerechte Stadtplanung!
Mehr Platz für die Autos auf der Gladbecker Strasse ist nicht die Lösung, sondern weniger Autos auf die Gladbecker Strasse - und dafür gibt es tatsächlich Verkehrskonzepte außerhalb einer A 52
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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