Berufsberatung auf vier Rädern: Info-Mobil besuchte Schulen im Essener Norden

Verzahnt: Dieses Modell veranschaulicht die Funktionsweise eines Getriebes. Fotos: Debus-Gohl.
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  • Verzahnt: Dieses Modell veranschaulicht die Funktionsweise eines Getriebes. Fotos: Debus-Gohl.
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Mussten die Jugendlichen früher den Weg ins BIZ antreten, kommt die Berufsberatung heutzutage schon an die Schulen - zumindest in der Metall- und Elektroindustrie. Mithilfe des Info-Mobils werden den Jugendlichen die verschiedene Jobs nähergebracht, am 26. Februar gastierte der Berufsbus an der Realschule am Stoppenberg.

„Wir wollen die Berufe der Metall- und Elektroindustrie an den Schulen erfahr- und erlebbar machen“, erklärt Lutz Klemkow, Berater des Info-Mobils. Mit zunehmender Massenproduktion sind die Anforderung an diese Berufe stark gestiegen, wie Klemkow weiß: „Es ist das Interesse jeder Branche, die Besten zu bekommen.“ Es geht aber nicht nur um die Besten, manche Gruppe sind auch unterrepräsentiert: „Wir möchten mehr junge Frauen in den technischen Berufen haben.“

Über 1 Millionen Besucher

Der Essener Unternehmensverband setzt seit mittlerweile 25 Jahren auf diesen Weg der Berufsinformation, Zielgruppen sind die Klassen sieben bis zehn von Haupt-, Real- und Gesamtschulen. „Diese Art der Präsentation ist ein wichtiges Instrument der Berufsinformation, um Jugendliche über die herrvoragenden Chancen - gerade auch für Mädchen - in der Metall- und Elektro-Industrie zu informieren“, findet Ulrich Kanders, Hauptgeschäftsführer des Essener Unternehmensverbands. Rund 1,25 Millionen Besucher waren seit der Einführung 1988 Gast des Info-Mobils, unter anderem macht das Vehikel an verschiedenen Schulformen, Berufsmessen, aber auch auf normalen Veranstaltungen Halt. So auch an der Realschule am Stoppenberg.

Fräsemaschine, Zahnradmodell, Generator

In Gruppen von bis zu zwölf Jugendlichen kann der Bus erkundet werden. Auf die Schüler warten Miniatur-Anlagen, Informationterminals und Experimentierstationen. „An den Exponaten erklären wir die verschiedenen Berufe“, verrät Klemkow. So lassen sich an dem Beispiel einer MPS-Anlage unter anderem die Berufe des Mechatronikers, des Elektriker und des Informatikers vorstellen. Kümmert sich der eine beispielsweise um die Programmierung, sorgt sich ein anderer um den problemlosen technischen Ablauf. Erläutert werden so Automatisierung, Sensorik oder Hydraulik und Pneumatik. Weitere Stationen sind eine CNC-Fräsemaschine, die Schüler selbst programmieren dürfen, ein Zahnradmodell und Generator, der zeigt, wie viel Leistung technische Geräte verbrauchen.
Schließlich können die Teenager in einer ständig aktualisierten Datenbank nicht nur Infos über den Beruf ihres Interesses einholen, zugleich listet das Gerät alle Unternehmen der Region auf, die Praktikumstellen in diesem Zweig anbieten - Kontaktdaten inklusive.
Von den besuchten Schulen erhalten die Berater oft gutes Feedback: „Dann hören wir beispielsweise von Lehrern: ,Wir haben jetzt vier Leute in die Ausbildung vermittelt.‘“ Das Info-Mobil tourt weiter durch ganz Deutschland, bald in einer modernisierten Form als zweistöckiger Truck.

Aktualisierung

In seiner jetzigen Form ist das Info-Mobil nicht mehr lange unterwegs, denn bald steht eine Modernisierung ins Haus. Noch in diesem Jahr soll der neue doppelstöckige Bus auf Tour gehen. Neben einem Seminarraum werden Touchscreens Teil der Ausstattung, die eine Seite des Info-Trucks lässt sich ausfahren, so das 80 Quadratmeter Platz im Inneren sind.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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