Gewalttätiger Streit in Großfamilie: Angriffe, Zerstörungen und Rachedrohung

Mehrere gewalttätige Auseinandersetzungen innerhalb einer Großfamilie sorgten in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar für Polizeieinsätze.

Gegen 23.30 Uhr drangen mehrere Personen gewaltsam in eine Wohnung auf der Hubertstraße ein. Vermutlich mit Baseballschlägern schlugen sie auf drei Anwesende ein. Anschließend gossen sie Feuerzeugbenzin in der Wohnung aus und ließen demonstrativ ein Feuerzeug entflammen. Noch während zwei Verletzte (eine 58-jährige Frau und ein 61-jähriger Mann) im Krankenhaus versorgt wurden, gab telefonisch weitere Drohungen.

Teils in Frillendorf, teils in der City

Eine knappe Stunde später fiel Zeugen ein Citroen Berlingo in der Innenstadt auf. Mit augenscheinlich überhöhter Geschwindigkeit missachtete der Fahrer einige rote Ampeln. Auf der Burggrafenstraße fuhr er offenbar absichtlich gegen einen geparkten und unbesetzten Kia. Mehrfach setzte der Mann hinter dem Steuer zurück, um erneut eine Kollision herbeizuführen. Aus einem wartenden Mercedes stiegen wenig später Komplizen und zerschlugen die Scheiben des mittlerweile stark beschädigten Kias. Anschließend fuhren alle Täter mit dem Mercedes davon.

Um 0.50 Uhr brachen zwei Männer und zwei Frauen eine Wohnung in der Scharnhorststraße auf. Laut Zeugen zerstörten sie mit Stangen einen Großteil des Inventars und verschwanden wieder. Bei dem Überfall befand sich niemand in der Wohnung.

Mit Feuer gedroht und Autoscheiben zerschlagen

Die Ermittler haben keinerlei Zweifel, dass die Vorfälle in direktem Zusammenhang stehen. Vier tatverdächtige Männer konnten bereits identifiziert werden.

Am Abend des 23. Februar kontrollierte eine Streife der Citywache einen PKW auf der Bismarckstraße/Kleiststraße. Neben einer Frau und einem Kind saßen zwei Männer (38, 29) im Fahrzeug. Einer von ihnen - Angehöriger der in der Nacht Verletzten - hatte zuvor per Video im Internet seine Rache angedroht und dabei mit einer Schusswaffe posiert. Er und der Fahrzeugführer wurden festgenommen. Im Auto fanden die Polizisten Pistolenmunition, Schlagwerkzeuge und Tierabwehrspray. Die Waffen lagen griffbereit im Fond. Zudem führte der 38-Jährige einen gefälschten Presseausweis bei sich.

Zum Motiv der Taten haben sich beide Gruppierungen bisher nicht geäußert. Die Ermittlungen beim Kriminalkommissariat 11 laufen weiter. (LL)

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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