Ein klares NEIN zu Gewalt - Schulprojekt der Schillerschule

STOPP! bis hierhin und nicht weiter!
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Wo fängt Gewalt eigentlich an? Wie vermeide ich sie? Das sind Fragen die den Schülern an der Schillerschule, Immelmannstraße 6-8, von Katrin Machowetz, Konflikttrainerin im „Gewaltfrei Lernen“-Team, gestellt wurden.

Wenn Lukas sich mit dem „Sieger-Griff“ aus dem festen Griff von Ayse befreit, die offene Handfläche auf Brusthöhe vor sich ausstreckt und mit fester, lauter Stimme sagt: „Stopp, hör auf, an mir zu ziehen!“, hat er alles richtig gemacht was ihm und seinen Mitschülern von Katrin Machowetz gezeigt und erklärt wurde.
Alle Schüler der Schillerschule haben an dem Kurs vom „Gewaltfrei Lernen“-Team teilgenommen und gelernt, wie sie sich mit einfachen, effektiven Gegengriffen befreien und mit deutlichen Aussagen klarstellen können: Bis hierhin und nicht weiter!
Insgesamt dreimal zwei Stunden war Katrin Machowetz in der Schule und hat in kleinen Rollenspielen den Kindern aufgezeigt, dass Gewalt schon bei der Beleidigung anfängt und nicht erst beim ersten Schlag.
„Wir möchten den Kindern schon früh genug aufzeigen, dass es Gewalt in vielen Formen gibt, die nicht nur handgreiflicher Natur sind“, erklärt die kommissionarische Schulleiterin Nicole Brandenberg, „und wie man sich und seinen Mitschülern davon distanzieren kann.“

Erwachsene
müssen helfen

Wichtig dabei ist ein sicheres und gestärktes Auftreten. Die Mimik und Gestik ist entscheidend. Feste, tiefe Stimme, sichere und bestimmende Körperhaltung und die Aussage, dass man etwas nicht möchte, verbunden mit einem deutlichen „STOPP“-Handzeichen und einen bohrenden, bösen Blick.
Darüberhinaus wird auch in kleinen Rollenspielen aufgezeigt, wie man sich in einer Schulhofsituation verhält, wenn jemand beleidigt oder bedrängt wird.
Katrin Machowetz erklärt, warum die Situation „Schulhof“ genutzt wird: „Die Kinder sind täglich hier und spielen zusammen, da sieht und hört man als Kind vieles. Das fängt bei den harmloseren Beleidigungen an und endet dann in einer Schlägerei. Und genau bei den harmlosen Beleidigungen, wie ‚Du bist doof‘ oder ‚Du bist hässlich‘, setzen wir ein.“
Die Schüler wurden sesibilisiert und haben gezeigt bekommen, was sie dann tun sollen.
„Die Kinder müssen auf das Kind zu gehen“, erklärt Brandenberg, „und das Kind ablenken oder zu einem Spiel einladen.“
Dass die Schüler mit Freude und Wissbegier dabei sind, merkt man daran, dass es trotz der geschilderten Situationen friedlich zugeht.
„Auch die Eltern haben schon zu Hause mitbekommen“, berichtet Nicole Brandenberg, „dass ihre Kinder vor dem Spiegel stehen und üben was sie begebracht bekommen haben.“ Es wird auch fleißig auf dem Schulhof geübt und auch in den seltenen Fällen angewendet.
Denn auch wenn die Kinder gelernt haben, wie sie eine starke Abwehrhaltung einnehmen und sich aus Griffen befreien können, bleibt eines unerlässlich: Die Hilfe eines Erwachsenen! Wenn man die heutige Situation betrachtet, ist dieser Lehrgang ein großer Schritt in die richtige Richtung. Der Kurs schließt auch das gesamte Kollegium und die Eltern ein. Das Kollegium wurde an zwei Nachmittagen geschult und für die Eltern wird noch ein Elternabend stattfinden.

Autor:

Markus Decker aus Xanten

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