Dank Elfmeter: Rot-Weiss erkämpft glückliches 1:0 gegen Erzrivalen Schalke

Zweimal gescheitert: Marwin Studtrucker konnte den Schalke-Keeper Gspurning nicht überwinden. Fotos: Gohl
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  • Zweimal gescheitert: Marwin Studtrucker konnte den Schalke-Keeper Gspurning nicht überwinden. Fotos: Gohl
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Zwar ist der Fluch gebrochen, die Dose bleibt aber erst einmal zu: In der gestrigen Regionalliga-Partie gegen die Reserve von Schalke 04 mühte sich Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße zu einem 1:0-Sieg. Pfiffe gab’s trotzdem: Aus dem Spiel heraus konnten die Essener erneut keinen Treffer erzielen, für den kleinen Erfolg brauchte der RWE einen Foul-Elfmeter.

Mehr und mehr schlägt sich die schlechte Stimmung an der Hafenstraße auf die Zuschauerzahl nieder: Das Spiel gegen die um den Abstieg ringende zweite Mannschaft von Schalke 04 wollten nur 6.875 Fans sehen – zur Winterpause lag der Schnitt bei rund 8.000. Nach dem Debakel gegen den FC Kray schaffte Rot-Weiss am letzten Wochenende in Mönchengladbach trotz guter Leistung nur eine 0:1-Niederlage, Fans, Mannschaft und Trainer hofften weiter auf das erlösende Erfolgserlebnis.

Da ging mehr

„Wir haben von Anfang an guten Fußball gespielt“, findet Schalke-Trainer Jürgen Luginger. Nicht ganz optimal ist das Einsteigen von Axel Borgmann, der den heranstürmenden Mario Neunaber von den Beinen reißt: Elfmeter für Rot-Weiss Essen in der 14. Spielminute. Benjamin Baier tritt an und schon steht’s 1:0 für den RWE. Rot-Weiss-Chefcoach Marc Fascher: „Da hofft man, dass das der Dosenöffner ist!“ Der Optimismus des Essener Linienchefs wird bitter enttäuscht, denn nach der Führung starten erst einmal die Gelsenkirchener Gäste ihren Sturmlauf. In der 25. Spielminute kommt der Schalker Moritz Fritz nach einer Ecke frei zum Kopfball, Niclas Heimann hält sicher. Auf der linken Seite lässt der 19-jährige Florian Pick Rot-Weiss-Kapitän Neunaber einige Male ganz alt aussehen, allein der miserable Abschluss der S04-Reserve verhindert haarige Situationen. Vor der Pause schaffen die Schalker es dann doch in den Essener Strafraum: Ein verlängerter Einwurf landet vor den Füßen von Thomas Rathgeber, Heimann klärt zur Ecke. Das 1:0 zur Pause schmeichelt den Rot-Weissen, für Schalke wäre der eine oder andere Treffer mehr drin gewesen.
Zum Start von Hälfte zwei nehmen die Hafenstraßen-Kicker endlich das Heft in die Hand. In der 59. Minute lässt Sven Krayer den Ball für Marwin Studtrucker durch, der zum ersten Mal an Schalke-Keeper Michael Gspurning scheitert. Nächstes Aufeinandertreffen der Kontrahenten ist Spielminute 71: Studtrucker steht ganz alleine vor Gspurning, kriegt das Leder aber wieder nicht über die Linie. Die letzte Chance der Partie gehört den Gelsenkirchenern: Nach Zuspiel von Marvin Friedrich zieht Mario Schumacher aus der Entfernung knapp vorbei. Dank des Elfmeters darf Rot-Weiss Essen sich über drei Punkte freuen.

Der Bewerber war bemüht

„Über die 90 Minuten haben wir mehr Druck gemacht und mehr vom Spiel gehabt“, findet Schalke-Trainer Luginger. „Wir hatten den Kampf entgegenzusetzen“, bewertet Marc Fascher den Auftritt seiner Elf gegen den Abstiegskandidaten. Spielerisch lief dafür wenig zusammen, die seltenen Chancen entstanden durch Einzelaktion von Studtrucker und Krayer. „Man hat heute gesehen, dass das Selbstvertrauen derzeit nicht so ausgeprägt ist“, gibt Fascher zu. Die erhoffte Erlösung war das Spiel gegen die Schalker also nicht, ob der Knoten platzt oder die Dose sich öffnen lässt, zeigt sich nächsten Sonntag, 22. März, gegen Viktoria Köln. Die ehemaligen Aufstiegsaspiranten haben ihre eigene Krise hinter sich und konnten aus vier Rückrundenspielen zehn Zähler holen.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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